Sound/Praxis
Eine halbakustische Gitarre sollte man auch unverstärkt schon gut in Zimmerlautstärke hören können und das trifft auch auf unser Testmodell zu. Die Gitarre besitzt eine recht kräftige Grundlautstärke und klingt im unverstärkten Zustand genau so, wie man es von einer Semi-Akustik erwartet, nämlich warm, singend und in den Höhen nicht zu sehr ausgeprägt. Trotzdem besitzt das Instrument genügend Dynamik und reagiert spontan auf jeden angeschlagenen Ton, seien es nun Akkorde oder schneller gespielte Picking-Sequenzen. Dieses gute Attack-Verhalten ist sicherlich auf die Ahorn-Konstruktion des Bodys zurückzuführen, der eingeleimte Hals sorgt sich um das nötige Sustain – und das mit Bravour. Das Halsprofil ist ein guter Mittelwert, nicht zu klobig und dennoch mit genügend Masse in der Hand liegend und dank der perfekt eingesetzten und abgerichteten Bundstäbchen hat die linke Hand keine Mühe, bis hinauf in die höchsten Lagen ohne Sorgen zu agieren.
Bei der elektrischen Abnahme bieten sich natürlich noch ganz andere Möglichkeiten, denn die hauseigenen Pickups ACH1-M und ACH2-M portieren den akustischen Grundsound der AGR70BLK sehr gut in die elektrische Welt. So sind mit Hilfe der Tone-Regler sowohl klassische E-Gitarren-Sounds, als auch muffig, süßlich-warm klingende Jazz-Tunes problemlos zu realisieren. Das Problem der Feedback-Neigung bei halbakustischen Instrumenten im verzerrten Bereich meistert das Instrument ebenso gut. Nur bei höheren Gain-Einstellungen am Verstärker neigt die AGR70BLK zu Rückkopplungen, aber kein Mensch wird sich so eine Gitarre zulegen, um mit ihr Heavy Metal spielen zu wollen! Durchaus charmant sind aber leicht angezerrte Sounds mit so einem Instrument, und das geschieht mit dieser Gitarre weitestgehend problemlos.
Unter ARG70BLK kann man lange im Internet suchen, die tatsächliche Bezeichung ist AGR70 BK :)
@Steve Hi, Steve
Danke für den Hinweis! Bei einigen Anbietern heisst die Gitarre AGR70BLK, bei Ibanez heisst sie AGR70-BK, habs geändert!
Vielen Dank und viel Spaß auf Amazona :)
Stephan
@Stephan Güte es heisst immer noch „ARG“ statt „AGR“
Der Beurteilung kann ich nur zustimmen. Habe allerdings das Schwestermodell AGR63-T. Die Unterschiede zur AGR73 sind die Lackierung (AGR63 ist in einen sehr schönen Orange gehalten) und die Bigsby ähnliche Vibratoeinheit.
Habe mir mit der AGR63 das erste mal ein Ibanez-Modell gekauft und bin absolut zufrieden. Verarbeitung ist Top, Klang wie ich es mir vorgestellt habe, verarbeitete Komponenten gut und Preis/Leistungsverhältnis sehr gut. Nach vier Fender-Gitarren nun die erste Ibanez und ich stelle mir die Frage, warum muss ich für eine Fender doch verhältnismässig viel bezahlen? Die AGR63 steht einer US-Fender in Punkto Verarbeitung und Qualität in nichts nach.
Ich habe den Kauf nicht bereut, im Gegenteil: ich kann die Gitarre uneingeschränkt empfehlen.