Auch der Hals bekam sein Fett ab, so wurde seine Rückseite fast auf der vollen Länge angeschliffen und vom Lack befreit. Er besteht aus Mahagoni mit einem Mittelstreifen aus Ahorn und wurde perfekt in den Korpus eingeleimt. Der Halsradius besitzt ein recht kräftig ausgeführtes C-Profil, an das sich der eine oder andere Spieler vermutlich erst gewöhnen muss. Der Zugang zu den oberen Lagen ist dank des weit ausgesägten Cutaways problemlos möglich, selbst am höchsten Bund (Nr. 21) herrscht auch für „Schlosserpranken“ keine Platznot.
— Auch vom Halsfinish wurde ganz schön was weg genommen —
Stichwort „Industrial Aging“
Wie man auf dem Bild gut erkennen kann, wirkt der künstliche Alterungsprozess, dem die Ibanez AMV100FMD-YSL unterzogen wurde, nicht an allen Stellen überzeugend. Ein perfektes „Aging“ ist eine ziemlich komplizierte Sache und erfordert entsprechend viel Zeitaufwand und Vorstellungsvermögen. Daher sind auch die Preise zu erklären, die bei Premium Instrumenten, von Fender oder Gibson etwa, für ein solch überarbeitetes Instrument aufgerufen werden. Diese leise Kritik betrifft vornehmlich die behandelten Hölzer der Decke und des Bodens unserer Testgitarre, bei denen hier nicht besonders sauber – oder besser gesagt unsauber – gearbeitet wurde.
Hardware
Die komplette Hardware (ToM-Bridge, Tailpiece sowie die Mechaniken) wirkt hingegen verblüffend natürlich gealtert. Sehr praktisch erweist sich das Quick Change III Tailpiece, in das die Saiten in ihre entsprechenden sechs Schlitze eingeführt werden. Ein komplettes, zeitaufwendiges Durchfädeln der Drähte durch den Steg entfällt also und lässt somit einen Saitenwechsel deutlich schneller gelingen. Am anderen Ende der Drähte sorgen die sechs vollgekapselten Mechaniken aus eigenem Hause für einwandfreie Stimmung. Der Hersteller nennt das übrig gebliebene Chrom auf sämtlichen Metallteilen der Gitarre übrigens „Antique Chrome“. Kaum zu glauben, dass so etwas mal geglänzt haben soll.
— Hardware vergammelt … Sorry, es ist „Antique Chrome“ —
Die Bund Stäbchen hat man natürlich vorher schon rund gemacht das finde ich toll und die Verarbeitung scheint ja wirklich 1A zu sein auch wenn da Schrammen hinzugefügt wurden finde ich das Teil hervorragend auch vom Preisgefüge her völlig überzeugend für 1200 Euro bekommt man immer eine gute Gitarre nur diese hier klingt ja richtig gut besonders die verzerrten Beispiele gefallen mir besonders gut. Dieses künstliche ab Werk ageing, ja bei den Frauen ist es ja umgekehrt da heisst es antiageing, ist bei Gitarristen doch sehr beliebt selbst ich finde es cool.