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Test: Ibanez AZ24S1F Violin Sunburst, E-Gitarre

AZ zum erschwinglichen Kurs

25. Februar 2025
Ibanez AZ24S1F Violin Sunburst, E-Gitarre in Szene

Test: Ibanez AZ24S1F Violin Sunburst, E-Gitarre

Mit der Ibanez AZ24S1F präsentiert der Hersteller eine erstklassige Allround-E-Gitarre, die mit hochwertiger Verarbeitung, vielseitigen Sounds und maximalem Spielkomfort überzeugt. Der gewohnte, aber bewährte Ahornhals sorgt für Stabilität, während das Jatoba-Griffbrett für satte Mitten und klare Höhen steht. Die Kombination aus geflammtem Ahorn und Erlen-Body verleiht der Gitarre eine ausgewogene Resonanz mit langem Sustain – perfekt für Blues, Rock und Metal. Und das Beste? Kleiner Preis! Wir haben genau hingeguckt.

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Dank der Ibanez Modern Custom-Tonabnehmer und des dyna-MIX10-Schaltsystems bietet die AZ24S1F zehn vielseitige Klangoptionen – von warmen Humbucker-Sounds bis hin zu knackigen Single-Coil-Tönen. Jumbo-Edelstahlbünde, eine Super-All-Access-Halsverbindung und ein T106-Tremolo-Steg sorgen für maximalen Spielspaß. Ob Bühneneinsatz oder Studio – kann diese Gitarre wirklich alles? Das klären wir im Test!

Unboxing der Ibanez Power Strat

Die Solidbody E-Gitarre wird im Versandkarton verpackt und in Schutzfolie eingewickelt geliefert. Die wunderschöne Farbe „Violine Sunburst“ strahlt einem entgegen und macht direkt Laune zu spielen. Leider sind keine passende Tasche oder ein Koffer enthalten, sondern lediglich ein vielsprachiges Handbuch und der Tremolohebel. Wobei man auch direkt sagen kann: Diese Qualität des Instruments für den Preis ist phänomenal. Da ist genug übrig für einen schicken Koffer! Schauen wir uns mal an, was die Herren und Damen von Ibanez da so verbaut haben.

Specs & Facts – Ibanez AZ24S1F Violin Sunburst, E-Gitarre

Die Ibanez AZ 24 S1F Violin Sunburst kommt in einer 648 mm Mensur, was 25.5 Zoll entspricht, daher und hat einen Flamed Maple Top/Alder Body. Das Erlenholz sorgt für einen ausgewogenen, hellen Klang, angereicherte Resonanz und viel Sustain. Der vierfach geschraubte Hals aus geröstetem Ahorn wird in der Herstellung wärmebehandelt, um Stabilität, Haltbarkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit und Toleranz gegenüber Temperaturschwankungen zu erhöhen.

IBANEZ_AZ24S1F_Tremolo und Pickups

IBANEZ AZ24S1F Tremolo und Pickups, wie sich das gehört

Die Maße betragen in der 42 mm am Nut, 57 mm am 24. Bund sowie einer Stärke von 20,5 mm am 1. Bund und 22,5 mm am 12. Bund mit einem Radius von 305 mm (12 Zoll). Der Saitenabstand beträgt 10,5 mm. Das auf den Hals montierte Jatoba des Griffbrettes hat eine rötlich-braune Farbe und erzeugt einen reichen, warmen Mittenbereich mit klaren Höhen. Es ist wiederum mit 24 Jumbo-Bundstäbchen aus Edelstahl besetzt. Auf dem Fretboard findet man weiße Hot-Griffbretteinlagen an den gewohnten Positionen (3., 5., 7., 9. 12., 15., 17., 19., 21. & 24. Bund).

Die Bundierung liefert einen sehr attackreichen Ton mit tighten Bässen und Mitten mit schneller Ansprache. Auf der Kopfplatte findet man neben dem obligatorischen Ibanez Logo sechs Locking-Stimmmechaniken für angenehmen und schnellen Saitenwechsel. Wandert man an den Saiten den Hals entlang, kommt man früher oder später an die T106 Bridge vorbei. Diese sorgt mit ihren sechs individuellen Satteln für perfekte Einstellbarkeit bei Saitenhöhe und Oktavreinheit. Herrlich!

IBANEZ_AZ24S1F_Locking Mechaniken

IBANEZ AZ24S1F – Locking Mechaniken in Top-Qualität

Auf technischer Seite wurden zwei passive Alnico Ibanez Modern Custom Humbucker Pickups verbaut. Damit verfügt die AZ über eine Dual-Humbucker-Konfiguration mit Alnico-V-Magneten. Diese bietet einen kraftvollen Klang und eine schnelle Reaktion, was besonders gut mit Overdrive und Distortion harmoniert. Die beiden Humbucker sind via 5-Wege-Schalter und Dana MIX 10 System mit Alter-Switch miteinander verbunden und können so jeweils alleine oder in Kombination ein- und ausgeschaltet und gesplittet werden. Somit stehen 10 Grundsounds zur Verfügung.

Die Übersicht zeigt klar auf, welche Konfigurationen mit den dynaMIX10 System möglich sind.

IBANEZ AZ24S1F dynaMIX10 Konfigurationen

Außerdem steht ein Volume- und ein Tone-Poti zur Verfügung, um den Sound in Lautsträke und Höhenanteil anzupassen und fein abzustimmen.

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Die Ibanez AZ 24 S1F kommt ab Werk in Standard Tuning (1E, 2B, 3G, 4D, 5A, 6E) und ist mit D’Addario® EXL 140 (.010 / .013 / .017 / .026 / .036 / .046) besaitet.

Die Hardware der Gitarre ist in Gold ausgeführt. Die Farbe „VLS“ heißt ausgeschrieben: Violin Sunburst.

Das Instrument ist ebenfalls in den Lackierungen „Transparent Black Sunburst“ und „Transparant Turquoise Sunburst“ erhältlich. Das sehr bauähnliche Modell Ibanez AZ22D1F-TXB ist in HSS-Pickup-Bestückung ebenfalls in „Transparent Turquoise Sunburst“ erhältlich. Der Hersteller empfiehlt als Koffer das MS300C und als Tasche das IHB540-BK Bag.

Handling – Wie liegt die Ibanez Sunburst in der Hand?

Wer in den vergangenen Jahren Ibanez verfolgt hat, der weiß: Jedes Instrument fühlt sich gut an. Klar bemerkt man Unterschiede zwischen günstigeren Modellen und den höherpreisigen Geschwistern, aber unterm Strich hat man immer sehr gute Qualität und ein tolles Handling! So auch in diesem Fall. Die AZ24S1F hat ein sehr angenehmes mittleres Gewicht, einen mittigen Schwerpunkt, der weder stark kopf- noch korpuslastig ist und fühlt sich einfach angenehm in den Händen an.

Auch am Gurt hängend fühlt sich alles sehr hochwertig und komfortabel an. Korpusseitig lässt sich der Unterarm bequem ablegen, aufgrund der abgerundeten oberen Kante. Alle Potis und Schalter sind leichtgängig mit genug Widerstand, um sich nicht selbstständig zu machen. Auch die Position und der Abstand der Bauteile ist gut gewählt, um sie komfortabel beim Spiel zu nutzen, ohne weite Wege oder im Weg zu sein.

IBANEZ_AZ24S1F_Cutaway

IBANEZ AZ24S1F, Cutaway

Herrlich für die Praxis konzipiert! Halsseitig schmiegt sich die Hand angenehm vertraut an Halsrückseite und das Griffbrett. Der Daumen gleitet mühelos und sanft an der Rückseite des Halses entlang und die Bundstäbchen sind sehr sauber gearbeitet und an den Rändern auf keinen Fall überstehend oder gar scharfkantig, was man von anderen Herstellern in diesem Preissegment teilweise kennt. Die Stimmmechaniken auf der Kopfplatte sind ebenfalls leichtgängig mit genug Widerstand, um versehentliches Verstimmen zu vermeiden.

Klar, gute Stimmung mag man und die bekommt man mit diesem Instrument, das im herrlich warmen Orange-Sunburst nebenbei bemerkt, optisch echt ein Hingucker ist, wie ich finde! Auch der Übergang vom Hals in den Korpus (Cutaway) ist sehr gut gearbeitet, dass man auch hier viel Spielkomfort in den hohen Lagen hat und angenehm fiedeln kann! Doch nun genug der Worte.

Sounds: Ibanez AZ24S1F Violin Sunburst, E-Gitarre

Cleane Sounds – IBANEZ Violin Sunburst, E-Gitarre

Im Cleanen hört man schon deutlich, was die Specs vermuten ließen:
Was direkt sehr positiv auffällt, sind die vielen Soundoptionen des Instruments, dank des dynaMIX10 Systems. Eben ganze 10 Grundsounds bietet die Gitarre. Hier ist eine Menge Platz für Experimente und Spielfreude. Für Live und Studio lässt sich so mit einem Instrument eine Menge an Möglichkeiten abdecken. Die AZ24S1F ist sehr klar und präzise, dadurch verliert sie im Cleanen – in meinen Augen – etwas an Lebendigkeit, Charakter und Fülle, wie man es von „alten“ Gitarren kennt. Deutlich zu hören ist jedoch die tolle Ausgewogenheit in den Frequenzbereichen und das Instrument lässt vermuten, dass es mit Drive gut klarkommen wird. Probieren wir das mal aus …

Crunch Sounds – IBANEZ AZ24S1F Violin Sunburst, E-Gitarre

Sofort wird klar: Hier fühlt sich die AZ wohler. Brat, brat, brat! Stramme Rocksounds erklingen hier. Die Chords klingen klar und fett, drücken ohne zu matschen und die vielen Grundsounds färben den Amp schön und bringen verschiedene Gesichter und Nuancen des Gespielten hervor. Super, so kann man schon mit der Pickup-Wahl die Riffs in den Band-/Produktionskontext einfügen, ohne viel am Amp oder EQ schrauben zu müssen. Da liegt der Gedanke an Gitarrenstacks nicht fern. Nutzt man doch verschiedene Pickup-Settings pro Dopplung. Uiuiuiui …

High-Gain-Sounds – IBANEZ AZ24S1F Violin Sunburst, E-Gitarre

Gehen wir noch einen Schritt weiter und packen den SLO aus. Mal sehen, wie sich die AZ mit der Abteilung „böse“ schlägt. Na ja, was soll ich sagen? Hierfür kennt man Ibanez und das können sie eben. mittlerweile auch hervorragend im Low-Budget-Segment. Da matscht nichts und das Instrument ist sehr ehrlich und übersetzt das Gespielte zum Amp. Stramm und drückend im Rhythm und singend im Leadmodus, präsentiert sich hier ein Instrument, das man sowohl im Studio als auch Live sehr gut einsetzen kann und das sich dort sehr wohlfühlen wird. Gerade für moderne gainy Sounds sind mit der AZ24S1F sehr gut produzierbar!

Alle Klangbeispiele wurden mit folgender Signalkette angefertigt. Es kamen keine weiteren Plug-ins, Effekte etc. zum Einsatz. Es ist zu hören:

IBANEZ AZ 24 S1F – VLS -> Universal Audio Apollo Twin X Audiointerface -> MacBook Pro -> Cubase 14 PRO -> UniversalAudio Amp Plugins (Dream & Lion) sowie NeuralDSP Plugins (SLO100 X) -> WAVES L1 Stereo Limiter

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Fazit

Unterm Strich bekommt man mit der Ibanez AZ24S1F eine sehr gut verarbeitete, moderne Shredaxt zu einem günstigen Preis. Gerade mit Rhythm- und Leadsounds kommt das Instrument hervorragend klar. Im Cleanen etwas nüchtern, aber durch das dynaMIX10 System unglaublich vielseitig im Grundsound. Ein jeder Liebhaber von modernen Rock/Metal-Genres wird hier glücklich werden. Auf jeden Fall mal antesten.

Plus

  • 10 Grundsounds dank dynaMIX10 System
  • sehr gut mit High-GainSounds
  • tolle Verarbeitung
  • sehr gutes Preis-Leistung-Verhältnis

Minus

  • etwas nüchtern im cleanen Bereich

Preis

  • 549,- Euro
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Ibanez AZ24S1F-VLS
Ibanez AZ24S1F-VLS
Kundenbewertung:
(2)
Klangbeispiele
Forum
    • Profilbild
      lambik

      @tenderboy Kam mir auch in den Sinn, aber der Hinweis nutzt leider nie.

      Das Beste, was ich mal gesehen habe, war ein auf einen Videorekorder mit Pickups geschraubter Telehals. Und das Ganze klang gut. Lag wahrscheinlich an dem warm klingenden Plastik.😎

      • Profilbild
        Jedi

        @lambik Wenn es so wäre mit den Plastik, dann wird es Zeit sich bei Real o.ä. mal eine Kindergitarre zu holen. 😎 Kann mich an das Video auch erinnern, es waren allerdings nur verzerrte Sounds?
        Ansonsten gefällt mir der Test und Ibanez. – > Danke < Mich würde ein Test der H/S/S Version interessieren

    • Profilbild
      chardt AHU

      @tenderboy Die Hölzer haben leider die hochgelahrten Texte des Herrn Professors nicht gelesen (und das Video nicht angesehen) und daher klingen sie immer noch unterschiedlich – welch Ignoranz!

      Aber ja: Es ist möglich, den Klang der Gitarre so zu verfremden, dass es wirklich egal ist, was für einen Klang man da reinschickt – das hat aber nichts mit der These „der Holzklang ist irrelevant“ zu tun. Das ist eher so, als wenn Du ein Stück Tofu und ein Stück Lammfleisch nimmst, beide in schärfster Sauce ertränkst und dann folgerst, dass Tofu und Lamm gleich schmecken.

      • Profilbild
        tenderboy

        @chardt Eigentlich nicht. Für den Klang der E-Gitarre gilt das, was Zollner sagt.
        Ich rede ausdrücklich von der E-Gitarre und nicht von Akustikgitarren!

        Und du kannst ihm natürlich schon widersprechen…. dann hast du aber hoffentlich auch die entsprechenden wissenschaftlichen Messungen parat.

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          LostSongs

          @tenderboy Es ist das immer gleiche Problem mit der Wissenschaft, dass sie die Wahrnehmung auf das mit Messgeräten Erfassbare reduziert und dem Menschen abspricht, eine darüber hinausgehende Wahrnehmung zu haben.

          • Profilbild
            tenderboy

            @LostSongs Er sagt ganz klar, dass das Holz und wie es sich angreift durchaus fühlbar sein kann oder ist für den Gitarristen.

            Aber rein vom Klang her: welcher Teil von Klang soll den nicht messbar sein? Attack? Resonanzverhalten? Frequenzspektrum und Verlauf? Sustain?
            Welche geheimen nicht messbaren und nur fühlbaren Eigenheiten hätte denn der Klang einer Gitarre?

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              mort76 AHU

              @tenderboy Du hast eine Gitarre aus Balsaholz, und eine Gitarre aus Eichenholz. Mal überlegen, wo da wohl ein Unterschied herkommen könnte…

              • Profilbild
                tenderboy

                @mort76 Nachdem ich mir schwer vorstellen kann, wie man die nötige Saitenspannung auf die Gitarre aus Balsaholz bekomme, kann ich dazu nichts sagen.
                Eine gewisse Grundfunktionalität sollte natürlich schon gegeben sein.

                Bei einer Gitarre aus Carbon oder Holz schaut das schon anders aus.
                Woher der Ton da kommt, ist eh im Video erklärt.

                • Profilbild
                  mort76 AHU

                  @tenderboy Das waren natürlich plakative Extrembeispiele.
                  Ich habe aber tatsächlich eine Gitarre aus Eichenholz, und das merkt man eben, weil die Dichte halt anders ist als, sagen wir mal, bei Pappel.
                  Das Sustain ist tatsächlich schon im nervigen Bereich…kein Wunder, daß man dieses Holz nicht oft sieht bei Saiteninstrumenten.
                  Und: Sauschwer.
                  Sieht aber interessant aus.

        • Profilbild
          chardt AHU

          @tenderboy Meine erste E-Gitarre war ein 80er-Jahre-Billigstteil, deren Korpus aus fast einem Dutzend Holzstücken bestand. Immerhin eingeleimter Hals, aber trotzdem war das Sustain am Besten mit „nicht vorhanden“ zu beschreiben. Ja, Sustain ist (vor allem wenn es fehlt) durchaus ein Klang-Kriterium. (Weil ich jung & dumm war, habe ich das Teil mit guten Pick-Ups und Stimmmechaniken ausgerüstet – klang immer noch sch%&$§. Endete dann als Wanddekoration bei einem Bekannten.)

          Ich habe eine E-Gitarre, die aus einem sehr harten Holz ist (vermutlich Ahorn, mindestens Esche). Hat die Form einer SG inkl. geleimtem Hals, ist mit eher mittenstarken Humbuckern ausgerüstet. Das Teil ist extrem obertonreich und hat keine „Fülle“ – das Gegenteil der Ibanez Artist mit grob vergleichbaren Pick-Ups. Wie schaffe ich es bitte, den Holz-Einfluss auf den Klang loszuwerden?

          Und die Paula klingt deutlich anders als die Strat-Kopie mit Humbuckern – deutlich mehr als der Unterschied der Pick-Ups allein erklären kann.

          Sorry, aber ich bin Praktiker, habe mir mehr als eine Gitarre zusammengebaut und dabei mit Pick-Ups und Schaltungen reichlichst experimentiert und weiß ganz gut, was mit Änderungen an der „elektrischen Seite“ möglich ist und wo die Grenzen sind.

          • Profilbild
            tenderboy

            @chardt Nein, dass weißt du nicht hlcht ganz gut.
            Du vergleichst vollkommen unterschiedliche Gitarren, mit unterschiedlicher Verkabelung, Pickups, Hardware usw. und gehst aber schon bei deiner Einschätzung was zu ändern wäre, von falschen Annahmen aus.

            Sorry.
            Wissenschaft rules.

            Und jetzt beantworte bitte nocheinmal was genau man am Klang einer E-Gitarre nicht messen kann.
            Alles was du grad genannt hast, ist messbar und wurde auch wissenschaftlich gemessen und verglichen.

            https://youtube.com/@physik-der-elektrogitarre?si=uRkduxAdOio1bV5-

            Hier gibt es hunderte an sehr detaillierten Videos, die die Parameter von E-Gitarren und ihre Auswirkungen auf den Klang wissenschaftlich fundiert zeigen.

            • Profilbild
              chardt AHU

              @tenderboy „Du vergleichst vollkommen unterschiedliche Gitarren,“
              Nein, denn:
              „mit unterschiedlicher Verkabelung,“
              Die Verkabelungen habe ich genügend oft modifoziert, um zu Wissen, welchen Unterschied das macht und welchen nicht. Die „Ahorn-Gitarre“, die Artist und die Paula haben die gleiche Verkabelung.
              „Pickups,“
              Ich habe der „Ahorn-Gitarre“ unterschiedliche Pickups gegönnt, derzeit hat sie die Original-Pickups der Artist (welche andere Pickups bekommen hat). Der Klang-Unterschied besteht noch immer.
              „Hardware“
              Sorry, zu ähnlich, um den Klangunterschied zu erklären. (Alle drei genannten haben Tune-O-Matic-Stege und auch gleiche Mensur).
              „und gehst aber schon bei deiner Einschätzung was zu ändern wäre, von falschen Annahmen aus.“
              Welchen?

              „Und jetzt beantworte bitte nocheinmal was genau man am Klang einer E-Gitarre nicht messen kann.“
              Nicht meine These.

              „Hier gibt es hunderte an sehr detaillierten Videos,“
              Habe mir eins angesehen, welches genau zum Thema „Holz“ war. Der Herr Professor zitiert Testberichte aus Gitarre und Bass als Beleg – er lebt nun mal nicht in unserer schnöden Realität. Und mehr als eine ganze Stunde kann ich ihn mir nicht antun, echt nicht, und schon gar nicht hunderte solcher Videos. Hättest Du einen konkreten Vorschlag für mich?

              • Profilbild
                tenderboy

                @chardt „Die Verkabelungen habe ich genügend oft modifoziert, um zu Wissen, welchen Unterschied das macht und welchen nicht.“

                Welchen Unterschied macht es?

                „„Und jetzt beantworte bitte nocheinmal was genau man am Klang einer E-Gitarre nicht messen kann.“
                Nicht meine These. “

                Stimmt. Mein Fehler. War ein anderer.

                “ zitiert Testberichte aus Gitarre und Bass als Beleg “
                Er belegt damit nur, dass der gefühlte Einfluß von Holz eben nur das ist: ein gefühlte Einfluß. Und die“ Holz klingt so oder so“ Proponenten widersprechen sich selbst teilweise im gleichen Satz.

                Danach gibt es Erklärungen und Messungen, welchen Einfluß Holz tatsächlich hat.

                Ich will dich aber nicht davon abhalten weiterhin lieber zu glauben als zu wissen.

                • Profilbild
                  chardt AHU

                  @tenderboy „Welchen Unterschied macht es?“
                  Abgesehen vom Offensichtlichen – welche Tonabnehmer wie viel Signal an den Ausgang schicken, ggf. Out-Of-Phase – haben die Potis mehr oder weniger Einfluss auf die Höhe der Resonanzspitze beim Tonabnehmer.

                  „Er belegt damit nur,“
                  dass Testberichte in abhängigen Medien durchaus Jubelberichte sein können.

                  (Video)
                  Ich habe mir das zu den „Holz-Gurus“ angesehen, manch Theorie gefunden, aber keine Praxis und keine Vergleichsmessungen. Hättest Du einen anderen Vorschlag? (Einen Link zu einer Sammlung von hunderten Videos empfinde ich eher als „Totschlags-Argument“.)

                  „Ich will dich aber nicht davon abhalten weiterhin lieber zu glauben als zu wissen.“
                  Ich kann *hören* – und die Unterschiede sind eben sehr deutlich und nicht nur „ein leichter Hauch von …“. Deshalb *weiß* ich.

                  • Profilbild
                    tenderboy

                    @chardt Hören tust du sicher. Du bist nur auf dem Holzweg (haha) woher die Unterschiede kommen.

                    Zb. bezüglich Elektronik in der Gitarre: einen riesigen Einfluß hat die Kabellänge in der Gitarre. Der Unterschied im Klang zwischen zwischen Les Paul und Strat ist zum großen Teil darauf zurück zu führen.

                    Physikalische Erklärungen und Messungen sind weit verteilt.
                    Hier ein bißchen fokussierter.
                    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://pub.dega-akustik.de/DAGA_2024/files/upload/paper/162.pdf&ved=2ahUKEwjj7dakteGLAxWJ7LsIHYldGq4QFnoECCsQAQ&usg=AOvVaw0siLE5EYsIv3myncbitQz9

                    • Profilbild
                      chardt AHU

                      @tenderboy Das Kabel Gitarre -> Verstärker (bzw. Gitarre -> erster Puffer in Effektpedal) hat typischerweise eine Länge von mehreren Metern (6m sind mW recht üblich), da wirkt sich die Kapazität durchaus aus auf die Resonanz des Tonabnehmers. Die Kabellänge innerhalb der Gitarre ist im Vergleich vernachlässigbar, besonders da hier nicht immer die Adern in einem Abstand verlaufen, der in eine nennenswerte Kapazität resultiert.

                      „Der Unterschied im Klang zwischen zwischen Les Paul und Strat ist zum großen Teil darauf zurück zu führen.“
                      Und damit hast Du Dich jetzt endgültig blamiert bis auf die Knochen. Sorry, aber wer sowas schreibt, der hat noch nicht einmal den Anfang einer Ahnung.
                      Abgesehen vom Faktor Holz hat selbst die Stegkonstruktion (Tune-o-Matic vs. Fender „Tremolo“) mehr Einfluss als die Kabellängen, und dann haben wir ja noch die „etwas“ unterschiedlichen Tonabnehmer.

                      OK, lassen wir’s gut sein. Danke für den Lacher.

                  • Profilbild
                    tenderboy

                    @chardt Um die Auswirkungen des Korpusholzes auf den Klang der
                    verstärkten Gitarre (auf den E-Klang) zu untersuchen, wurde
                    eine massive Elektrogitarre (Fender Stratocaster) mit oder
                    ohne Kontakt zu einem hölzernen Resonanzkasten gespielt.
                    „Mit Kontakt“ bedeutet, dass der Gitarrenkorpus auf den
                    Kasten aufgesetzt wurde (Abbildung 2), wodurch dieser
                    zum Mitschwingen angeregt wurde; die Korpusmasse wurde
                    durch diese Maßnahme mehr als verdoppelt.
                    Abbildung 2: Ankopplung eines Resonanzkastens an den
                    Korpus einer Stratocaster-Gitarre. Der abgestrahlte Luftschall ändert sich durch den Kasten wesentlich, die vom
                    Tonabnehmer erzeugte Spannung ändert sich unwesentlich.
                    Der abgestrahlte Luftschall wurde 10 cm vor dem Halstonabnehmer mit einem Messmikrofon aufgezeichnet, und parallel dazu wurde auch die Tonabnehmerspannung gespeichert. Beim anschließenden Hörversuch konnte beim Luftschall jeder Kontaktwechsel ganz eindeutig bemerkt werden
                    (was bei dieser Resonatorgröße wirklich nicht überrascht),
                    im elektrisch verstärkten Signal konnte hingegen keiner der
                    Kontaktwechsel entdeckt werden

                    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://pub.dega-akustik.de/DAGA_2012/data/articles/000481.pdf&ved=2ahUKEwjzxKOVtuGLAxXFhf0HHaxXFqs4ChAWegQIERAB&usg=AOvVaw04FbbV2diVcyeowwY5DHkf

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                    tenderboy

                    @chardt Ok, wie auch immer.
                    Die Messungen und Erklärungen von Zollner zu Les Paul und Strat sind eindeutig.

                    Aber bleib ruhig bei deinem Glauben. Für manche ist Religion halt wichtig.

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                      chardt AHU

                      @tenderboy „Die Messungen und Erklärungen von Zollner zu Les Paul und Strat sind eindeutig.“

                      Nicht in den Videos, die Du verlinkt hast?
                      Und hat Dein Papst auch schön die Kabellängen gemessen? *LOL*

                      „Religion“
                      Ich habe überprüfbare Fakten genannt, von Dir kommt nur „aber mein Papst sagt!“: Und dann wirst Du *einmal* etwas konkreter und demonstrierst prompt Deine völlige Ahnungslosigkeit. Ist Dir das nicht langsam peinlich?

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                    tenderboy

                    @chardt „hat selbst die Stegkonstruktion (Tune-o-Matic vs. Fender „Tremolo“) mehr Einfluss als die Kabellängen“

                    Auch das ist nachweislich falsch.

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                    tenderboy

                    @chardt Ja, er hat die Kabellängen gemessen.

                    Und nein, ich hab keine Lust, dir alles nochmal vorzukauen was ich an Infos verlinkt habe.

                    Aber spannend, wie sehr man sich gegen Wissenschaft stemmen kann.
                    Das erklärt auch den ganzen Wahnsinn der Coronaschwurbler.

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                    tenderboy

                    @chardt Aber ich bin mir natürlich sicher, dass du es besser weißt als jemand, der sein Leben der Vermessung des Klanges der E-Gitarre gewidmet hat.

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            mort76 AHU

            @chardt „Meine erste E-Gitarre war ein 80er-Jahre-Billigstteil, deren Korpus aus fast einem Dutzend Holzstücken bestand…“

            Legendär: Die 80er-Jahre-Sperrholzgitarren Marke „Aldicaster“.
            Konnte man dann irgendwann für 20 Mark auf dem Trödelmarkt kaufen.
            Die stehen immernoch bei mir im Keller.
            Sustain: Eher kurz.
            Stimmechaniken? Dran, aber man kann nicht damit stimmen.
            Die Sunburst-Lackierung wurde damals erfunden, damit man die Sperrholzschichten an den Seiten nicht sieht. Deswegen hat „Sunburst“ immernoch einen etwas schlechteren Ruf.

            Nostalgie…

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              chardt AHU

              @mort76 Ja, ich kann mich erinnern *schauder*
              Meine war sogar was besseres: Klarlack, kein Sperrholz – aber so viele einzelne Holzstücke im Korpus (ein Furnier oben, eins unten und dazwischen lauter schmale Streifen) dass das Ergebnis sehr nah an Sperrholz war. Stimmmechaniken wie von Dir beschrieben, und dann habe ich das Gehäuse eines der verbauten „Humbucker“ geöffnet
              das Grauen
              das Grauen

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                mort76 AHU

                @chardt Mit den Dingern haben wir einige Aufnahmen für meine erste Punkband gemacht, über so einen Kopfhörerverstärker in ein Tascam 4-Spur. Und das kann man sich eigentlich auch gut anhören. Irgendwann kam der Gitarrist dann mit einer Gibson…

                Ich habe vor einiger Zeit mal gehört, daß diese Billiggitarren so absurd viele Pickups hatten, weil der Output der einzelnen Pickup so niedrig war…also hat man vier Stück davon draufgeklatscht.

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        Numitron AHU

        @chardt Eigentlich nix neues.. eine flying v klingt auch gut oder sogar die höfner shorty. 😁🔥🤘

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      Markus Galla RED

      @tenderboy Dass das Holz bei E-Gitarren keinerlei klangliche Auswirkungen hat, ist hinlänglich bewiesen. Das haben mittlerweile so viele Leute untersucht (und eindrucksvoll mit Videos dokumentiert), dass man darüber nicht mehr streiten muss. Aber:

      Das Holz hat einen Einfluss auf die Spielweise des Gitarristen. Hier bewirken bereits kleinste Nuancen riesige Veränderungen. Man merkt als Fortgeschrittener schon, dass bei der Sperrholzgitarre nichts schwingt. Das wirkt sich dann auf die Spieltechnik aus. Das sind zwar Nuancen, der Profi passt sich schnell an und kann auch auf einer solchen Gitarre sehr gut klingen, aber man spürt die Unterschiede schon. Zupfst du bei identischer Hardware aber nur an den Saiten, ist der Grundklang gleich, das ist korrekt.

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        tenderboy

        @Markus Galla Hey Markus!

        Danke für deine Antwort.
        Wie du oben nachlesen kannst, wird immer noch vehement bestritten, dass Holz wenig bis kaum Auswirkungen auf den Klang der E-Gitarre hat. Entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnisse inkl. Verächtlichmachung der Wissenschaft.

        Dass Holz natürlich eine große Auswirkung auf das Spielgefühl hat, hab ich auch oben schon erwähnt und auch Zollner hat das mehrfach gesagt.

        Spannend finde ich aber trotzdem den oft (auch von mir gemachten!) Fehlschluss, dass ein E-Gitarrenkorpus, der stark schwingt bedeutet, dass die Gitarre ein gutes Sustain hat…. obwohl es eher das Gegenteil bewirkt.
        Ich finde, dass kann man immer wieder mal sagen :)

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        mort76 AHU

        @Markus Galla „…keinerlei klangliche Auswirkungen…dass Holz natürlich eine große Auswirkung auf das Spielgefühl hat…“

        Watt denn nu?

        Wie dem auch sei: Die Holzart ist ja nicht der einzige Faktor. Zufälligerweise habe ich eine Tischlerausbildung. Auf DER Basis würde ich sagen: Die HolzART ist nicht der einzige Faktor. Teures Holz wird sorgfältig und langsam getrocknet, billiges Holz für eine 129€-Gitarre eben nicht. Schon DAS macht einen Unterschied.
        Schon das genaue Trocknungsverfahren mit Feuchtigkeit, Temperatur und Dauer ist eine Wissenschaft für sich. Kann auch schonmal Jahrzehnte dauern. Vakuum-Trocknung…Cryo-Trocknung…Hochtemperatur-Trocknung…dann die Selektion nach der Holzstruktur, Lage der Jahresringe, wie schnell ist der Baum gewachsen?
        Und das ist kein Mojo.

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