Die Rückseite besitzt die klassischen Fräsungen eines RG-Bodys aus dem Hause Ibanez, inklusive einer weiten Fräsung um den Bereich des Hals-Korpus-Übergangs. Der komplette Korpus wurde mit einem Hochglanzlack überzogen, das betrifft auch die Rückseite des Halses. Einige werden nun sicher wieder aufschrecken und auf eine klebrige Halsrückseite hinweisen wollen. Doch hier gibt es Entwarnung, selbst mit schweißnassen Händen klebt hier rein gar nichts, da scheinen die Ingenieure bzw. Lackspezialisten bei Ibanez eine gute Formel gefunden zu haben. So viel schon mal vorab.
— One Piece Mahagoni Body mit schöner und kräftiger Maserung —
JCRG Asymmetric Super Wizard Neck
Genau so nennt sich der eingeschraubte und mit Bubingastreifen verstärkte Ahornhals der Ibanez JCRG13BEM-OA und repräsentiert dabei das typische, erwartete Flachbrettprofil. Ausgestattet mit einem Ebenholzgriffbrett und dem „Tree of Life“ Inlay stehen dem Spieler zwei volle Oktaven Bespielbarkeit zur Verfügung. Die Qualität des Ebenholzes, die Jumbobundstäbchen und deren Verarbeitung sind absolute Oberliga, ebenso kann man nur staunen, mit welcher Sorgfalt das aufwendige Inlay in das gesamte Griffbrett eingelassen wurde. Die Kopfplatte besitzt ein „Matched“ Design, erscheint also mit der gleichen Oberfläche wie auch der Korpus, wenngleich auch nur mit einem Ahornfurnier.
Die Daten der Mensur und der Sattelbreite des Instruments entsprechen exakt denen einer RG „von der Stange“: 648 mm schwingende Länge der Saiten bei einer Breite des Sattels von 43 mm.
— Der JCRG Asymmetric Super Wizard Neck überzeugt mit einem griffigen Finish —
Sechs in Goldchrom strahlende Mechaniken aus dem Hause Gotoh sorgen für die Stimmung der Gitarre. Sie sind Teil des Ibanez Edge Zero Vibratos, dessen Chrom ebenso vergoldet wurde wie auch die übrige Hardware. Dazu zählen die Potiknöpfe, der Top Lock Sattel und zu guter Letzt auch die beiden Gurtendknöpfe.
Neben dem Luxus, die Federspannung bei diesem Vibratosystem mittels einer Rändelschraube bequem einstellen zu können, wird der Vibratohebel nur schlicht eingesteckt und dessen Widerstand durch Drehen einer Hutmutter eingestellt. Sehr schön, denn so ist der Hebel nicht nur frei von nervigem Spiel, sondern verschwindet nach Betätigen auch ruckzuck aus dem Bereich der rechten Hand.
Mir will nicht in den Kopf, warum ein „Extremer Limited Status“ unter Plus in der Bewertung geführt wird, es gibt genug Musiker, die Funktion, Klang und Understatement als Gesamtpaket attraktiver finden.
Ich würde mich mit diesem Ding ungern als Snob outen und Kitsch oder Luxus scheint mir auch gar nicht die Frage – die Gitarre ist auf jeden Fall Verschwendung und man kann handwerkliches Können auch sicher in einem niedrigeren Preisrahmen so absichern, dass es nicht verlorengeht.
Geile Gitarre ohne Zweifel, aber ja die Menschen brauchen Superlativen um sich zu freuen. Oft hilft einfaches Gitarre spielen üben um einen besseren Sound zu bekommen. Da hilft es wenig, einfach viel Geld zu auszugeben. Lernt erst mal spielen.
Hier geht es aber nicht um das Thema „Üben“ sondern um eine Artikelbeschreibung einer hochwertig hergestellten Gitarre. Das man auf einer billigen oder günstigeren Gitarre auch üben kann ist nun ja wirklich nichts Neues, aber am Thema vorbei ! Hier geht es um ein edles Instrument im Hochpreissegment und hat genauso das Recht vorgestellt zu werden wie jedes andere Instrument, egal zu welchem Preis. Ich bin zwar kein Freund von flachen Hälsen, aber das Instrument sieht toll aus der Artikel ist schön beschrieben, danke dafür !