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Test: Ibanez – Jemini Distortion

(ID: 2680)

Konstruktion

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Nach langem Touren mit Prototypen wurden die beiden „Urmodelle“ nach Vai’s Vorstellungen solange frequenzmäßig modifiziert, bis der Meister selbst grünes Licht gab und man sie schließlich unter das unverwüstliche Metallgehäuse des Jemini Treters packte. Versorgt man diesen mit Strom, erleuchten nicht die vertrauten Mini-LEDs, sondern um die Regler platzierte großzügig dimensionierte Ringe. Links in grün, rechts in rot – womit eine Verwechslung des zahmeren Overdrives und der messerscharfen Distortion wohl ausgeschlossen sein dürfte.

Als äußerst praktisch erweist sich die Schaltung der in China produzierten Tretbüchse: Schaltet man einen Zerrer ein, so springt dieser beim Aktivieren des zweiten komplett auf diesen um, sodass ein in Reihe Schalten der beiden Zerrer nicht möglich ist. Das mag den einen oder anderen „Gain-Fetischisten“ zunächst enttäuschen, bewahrt aber vor undefiniertem Soundbrei. Nebenbei bemerkt: Die erreichbaren Zerrgrade sind mehr als ausreichend. Mit einem Tritt auf die momentan aktivierte Zerreinheit wird das Signal lediglich elektronisch gepuffert, kommt also ohne True-Bypass aus, der angesichts des Preises durchaus angebracht gewesen wäre. Für den Netzteil-Verwender steht der allseits bekannte 9 V-Anschluss parat, während dem Batterienutzer sowohl ein Batterie-Reservefach, wie auch ein Stromsparmodus (Bright-Save-Schalter) zur Verfügung steht, der die LED-Ringe hell leuchten oder etwas dunkler glimmen lässt, um Strom für die Schaltung selbst zu sparen. Vai-Symbole (im Design der Sound-Theories-Ära) zieren zudem die rutschfesten Fußschalter.

-- Overdrive --

— Overdrive —

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Praxis

Grundsätzlich geben diese Art von Tretern vor einem bereits zerrenden Röhrenamp die beste Figur ab. Im direkten Vergleich zu den beiden Klassikern fällt auf, dass der Klangcharakter wesentlich druckvoller ist und im Bereich der tiefen Mitten deutlich mehr Fundament zu Tage legt. Der klangliche Unterschied zwischen TS-9 und DS-1 fällt wesentlich stärker ins Gewicht als der der beiden Zwillinge. Durch den mächtigen Grundcharakter und die starke Kompression eignet sich der Jemini-Treter hervorragend zum Solieren. Trotz des fetten und vollen Tons mangelt es aber nicht an definiertem Klang,  Höhen oder Brillianz. An den stark fokussiertern Hochmittengehalt des BOSS DS-1 kommt die Jemini Distortion zwar nicht heran, klingt dafür aber auch nicht so schnell kratzbürstig.

Ein interessantes Detail ist hierbei, dass das vollanaloge Jemini Distortion Pedal, Vai’s geliebtes BOSS DS-1 nicht ersetzt hat, sondern sich in direkter Nachbarschaft auf seinem Effektboard einreiht.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ein hervorragendes Pedal, wirklich genial. Ich habe es selbst und es wird nicht mehr neu verkauft. Tja, ich gebe es auch nicht mehr her. Pech für die anderen.

    Die Sound Beispiele hier beweisen, dass man schon spielen üben muss um was ordentliches zu Gehör zu bringen. YouTube bietet hier echte Beweise für die wahren Qualitäten dieses zweifellos hervorragenden Gerätes.

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