Der Hals ist eine One-Piece-Maple Konstruktion und besitzt ein Griffbrett aus Rosewood, zur Orientierung dienen schlichte, weiße Dots. Hatte ich eingangs noch den hohen Qualitätsstandard im Hause Ibanez lobend erwähnt, so wird das Bild hier am Hals leider etwas getrübt. Die 24 Medium-Bundstäbchen sitzen zwar alle satt und sauber in ihren Positionen, allerdings sind vom Übergang des Griffbretts zum Hals auf der gesamten Länge ein paar Unsauberkeiten zu erkennen. Nichts wirklich wildes, beim Bespielen des nicht zu schlanken C-Shape Halsprofils ist das zu keiner Zeit spürbar. Aber ungewöhnlich für Ibanez ist das schon.
Die dritte Neuerung der JS-Modellreihe betrifft die Pickup-Bestückung. Bei unserem Testmodell sitzt ein Humbucker im Singlecoil-Format (IBZ Infinity RD) am Hals, in der Stegposition sorgt der ebenfalls hauseigener Tonabnehmer (IBZ Quantum) in seinem verchromten Metallrahmen für die nötige Power. Angewählt werden die Pickups mittels eines Dreiwege-Schalters, der bereits im Neuzustand leider beachtlich auf seiner Achse wackelt. Etwas fragil zeigt sich auch das Tone-Poti, mit dem sich die Tonabnehmer durch Anheben (Push-Pull-Funktion) auch Coil-Tapped schalten lassen. Deutlich solider geht es da beim Volume-Poti zu, wenngleich auch hier der Drehwiderstand ruhig etwas weniger zäh hätte ausfallen können.
Auch bei der neuen JS-Serie macht Ibanez bezüglich der Saitenaufhängung keine Kompromisse. Und so sorgen Edge-Zero-Vibratos an allen Modellen für die notwendige Stimmstabilität – und das auch bei den krassesten Dive-Bombs. Unsere Ibanez JS140-WH besitzt ein verchromtes Edge Zero II System samt geschraubtem Hebel und dem passend verchromten Toplock-Sattel. Abgesehen von dem konstruktionsbedingten Wackeln des Hebels zeigte sich das System während der gesamten Testdauer absolut resistent gegen Verstimmungen, was selbst bei Instrumenten dieser Preisklasse nicht unbedingt die Regel ist.
Seit 3 Tagen bin ich im Besitz der JS140 und muss sagen, ich bin enttäuscht.
Ich fange mit den positiven Eigenschaften an ( die ohne Zweifel vorhanden sind)
Griffbrett und Hals sind gut verarbeitet und die Bundkanten gut abgerundet. Pickups und Elektronik sind ganz passabel. Die Lackierung ist ebenfalls ganz ok, aber dann:
Der mieseste Bundjob den ich je bei einer Gitarre dieser Preisklasse gesehen habe.
Dadurch ist die Saitenlage absolut inakzeptabel.
Die Verschlüsse der locking Nut drehen sich beim Schließen ein Stück weit mit, weil zu klein. Überhaupt das Tremolo…….Intonation völlig daneben und Stimmstabilität ist bei dieser Gitarre absolut nicht gegeben.
Für den momentan immer noch aufgerufenen Preis von über 700€, gibt es deutlich bessere Äxte.
Schade eigentlich, denn ich war bis dato ein Fan der mittelpreisigen Ibanez Serien.