In Aktion
Hinsichtlich der Halsdimensionierung fällt der Jet King relativ flach aus. Das relativ flache D-Profil des Halses beträgt am ersten Bund 20 mm und steigert sich bis zum zwölften Bund leicht auf 23 mm. Selbst die Halsbreite mit 40 mm am Sattel und 64 mm am letzten Bund hält sich für einen 4-Saiter im Rahmen. Der Hals liegt gut in der Hand und erzeugt ein recht angenehmes Spielgefühl. Nach einem prophylaktischen Stimmdurchgang lässt sich der Bass mit den Werkseinstellungen problemlos bespielen und man kann sich ohne Schnarren und Rattern auf dem Griffbrett hoch und runter bewegen. Für Slapeinlagen eignet sich der Jet King allerdings nur bedingt, da der ziemlich weit vorne platzierte Hals-Pickup den Daumen in seiner Bewegung behindert und einschränkt.
Wie schon zu erwarten, überzeugt das Instrument aufgrund der verschiedenen Möglichkeiten zur Pickup-Kombination mit einer enormen klanglichen Vielfalt. Trotz der fehlenden aktiven Klangregelung lassen sich nach kurzer Eingewöhnungsphase sehr schnell unterschiedliche Sound-Charaktere kreieren. Die drei Ein-/Ausschalter für die Pickups sind gut positioniert und können selbst in hektischen Live-Situationen problemlos erreicht und bedient werden. Die Volume- und Tone-Regler sind ganz klassisch im Bereich unter der Brücke zu finden und runden die Optionen zur Klangeinstellung ab.
Sind alle Pickups aktiviert (Klangbeispiel 111), erzeugt der Jet King ein durchsetzungsfähiges und fettes Klangbild. Die drei Pickups haben also durchaus ihre Berechtigung und machen jede Menge Dampf. Wählt man für den Betrieb jeweils nur einen einzelnen Pickup, so wird die überraschende klangliche Bandbreite dieses passiven viersaiters deutlich. Von einem ziemlich wuchtigen und massiven P-Bass Sound mit dem Hals-Pickup, bis hin zum knurrigen und drahtigen Ton mit dem Steg-Pickup (Klangbeispiel 001), sind mit dem mittleren Pickup noch viele weitere Kombinationsmöglichkeiten anwählbar. Und das alles ohne Brummen und Rauschen.
Hängt man sich den Ibanez JTKB300-WH zum ersten Mal um, so ist aufgrund des vergleichsweise kleinen Korpus, eine leichte Kopflastigkeit festzustellen. Diese ist zwar nur minimal, aber dennoch erwähnenswert und bei längerer Nutzung wahrscheinlich nicht mehr wahrnehmbar.
Schöner Test und schöne Klangbeispiele! Herzlichen Dank! Ich habe nur noch nicht verstanden, mit welchen Pickupeinstellungen die Klangbeispiele 1 bis 3 gemacht worden sind. Beim Klangbeispiel 3 ist mir aufgefallen, dass die Oktaven sehr unsauber in der Intonation sind. Ist der Bass nicht oktavrein eingestellt oder einfach nur verstimmt?
Gruß, Ba6
@BA6 Hallo BA6,
vielen Dank für das Lob!
Die Pickupeinstellungen bei den Klangbeispielen eins bis drei sind intuitiv gewählt und nur bei den Beispielen vier bis acht wurde explizit mit festgelegten Einstellungen gearbeitet, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Da die Klangbeispiele über mehrere Tage verteilt entstanden sind, hat sich anscheinend eine leichte Verstimmung eingeschlichen. Eine Oktavunreinheit ist mir in keinster Weise aufgefallen. Bei den nächsten Tests wird öfters gestimmt, dann stimmts auch :)
Gruß
Alex
Ich habe diesen Bass nun schon seit drei Jahren und freue mich jedes Mal, wenn ich darauf spiele. Der beste Bass, den ich jegespielt habe und das waren sehr, sehr viele…! Da können viele Bässe, die eine Null mehr im Preis haben, nicht mithalten! So vielseitig ist kein anderer Bass und slappen kann man damit auch. Er ist nicht kopflastig, die Pickups haben richtig viel Dampf, die Verarbeitung ist sehr gut. Man kann jeden Musikstil damit spielen, von Polka bis Metal. Ich spiele sehr viel auf Sessions und da sorgt dieser Bass jedes mal für ehrfüchtiges Staunen! Wenn es vielsetig sein muß, nehm ich diesen Bass mit. Er setzt sich immer durch. Man hat drei Bässe in einem, Jazzbass, Precision und Gibson und auch alle Variationen davon.