KIKO rocks!
Bei der Beschreibung der Stilistik des brasilianischen Ausnahmegitarristen Kiko Loureiro beißen sich die Fachleute die Zähne aus. Ist es Progressive-Metal, verzerrter Free Jazz oder etwa Hardrock Bossa Nova? Egal, beeindruckend ist es allemal, was Loureiro auf seinen Soloalben oder auch zusammen mit seiner aktuellen Band Angra auf den sechs Drähten zaubert. Die waren bisher auf einem Ibanez Serienmodell gespannt, seit Kurzem besitzt Loureiro aber ein eigenes Signature-Instrument, von der zwei Versionen produziert werden. Eine japanische und dementsprechend hochpreisige aus der Prestige-Baureihe sowie ein günstigeres Premium-Modell aus dem Ibanez-Werk in Indonesien. Wir knöpfen uns heute mal die indonesische Ibanez KIKO10P-TRR in einem Amazona Test vor.
Facts & Features
Wie alle Instrumente der Ibanez Premium-Baureihe erscheint auch die KIKO10P-TRR in einem hochwertigen Kunststoffcase mit praktischen Zusatztaschen. Zum Lieferumfang der Gitarre gehört neben einem informativen und lokalisierten Handbuch auch ein Werkzeugknochen, an dem alle relevanten Tools für eventuelle Einstellarbeiten am Instrument vorhanden sind. Der Korpus besitzt die Form der S-Serie, wurde aus Erle gefertigt und mit einer geflammten und blutrot gebeizten Ahorndecke versehen. Ein cremefarbenes Binding umrundet die Decke, die zudem perfekt „bookmatched“ aufgeleimt wurde.
Auf der Rückseite wurde standesgemäß ein großes Shaping zum Anschmiegen an den Körper eingefräst, aber auch in Höhe des Cutaways wurde der Korpus bearbeitet, sodass der linken Hand noch ein Stückchen mehr Freiheit beim Bespielen der oberen Lagen gestattet wird, als es ohnehin schon bei den Instrumenten der Ibanez S-Serie in aller Regel der Fall ist. Die Kunststoffabdeckungen für die Elektronik, das Vibratofach und die Klinkenbuchse wurden versenkt angebracht. Die Buchse selbst wurde ein gutes Stück nach oben versetzt und im Winkel verdreht – so ist sie samt Kabel aus dem Weg.