Der leicht gewölbte Body der RGA besteht aus Mahagoni, aus wie viel Teilen kann aufgrund des deckenden Finish nicht genau bestimmt werden. Mahagoni gilt ja allgemein als sehr warmes, fett klingendes Tonholz, allerdings auf Kosten des Attacks (Ansprechverhalten) des Tons. Inwiefern sich das auf den Sound der RGA42 auswirkt, werden wir später noch genauer hören.
Auf der Rückseite des Bodys findet sich neben den Öffnungen für die (aktive) Elektronik auch das Fach für die zwei Batterien der Größe AA, die sich freundlicherweise im Lieferumfang und ready to go im Instrument platziert befinden. Schade ist in diesem Zusammenhang, dass es keinen True Bypass gibt, was bedeutet, dass nach Ausfall der Elektronik (Batterien leer) die Gitarre nur noch inakzeptablen bzw. gar keinen Sound von sich gibt.
Die beiden aktiven Tonabnehmer im Humbucker-Format vom Typ LZ3-N in der Hals- und LZ3-B in der Stegposition sind sauber mitsamt ihren schwarz verchromten Rahmen in der Korpusdecke verschraubt. Schwarzchrom ist überhaupt bei der gesamten Hardware angesagt, auch die Bridge und die Mechaniken erstrahlen in diesem dezent-edlen, von Ibanez cosmo-black genannten Finish. Beide wichtigen Bauteile gaben während der Testphase keinerlei Anlass zur Kritik – die sechs stimmstabilen Mechaniken und die Gibraltar Standard-Bridge, mit ihrer zur Zeit sehr populären String Through-Konstruktion, wirken solide und hochwertig und hielten sowohl den Autor als auch die RGA42-BK während der Testphase in bester Laune bzw. Stimmung.
Der 3-teilige Wizard II-Hals mit seinen 24 spielbaren Bünden ist sauber in den Body eingelassen. Er besteht aus einer Kombination von Ahorn/Walnuss und bietet das typische flache Shaping der Ibanez RG-Serie, das die Flitzefinger-Fraktion so liebt. Das aufgeleimte Palisander-Griffbrett gibt ebenfalls keinen Anlass zur Kritik, und mit einer Breite von 43mm am Sattel haben wir es mit einem typischen RG-Griffbrett zu tun. Zur Orientierung befinden sich schlichte Dots in den entsprechenden Positionen, keine Shark-Tooth, Tribals oder ähnliches Trendiges.
Grundsätzlich erleichtern Jumbo-Bundstäbchen die saubere Intonation eines Gitarristen ungemein, leider sind die Bünde unserer Test-RGA an einigen Punkten des Halses nicht ganz sauber eingefasst bzw. wirken etwas nachbesserungswürdig. Das hat man in dieser Preisklasse schon besser gesehen, selbst bei Instrumenten aus dem Hause Ibanez.
Ich habe gestern meine neue RGA42-BK (Herstellungsdatum 12/2009) erhalten und der EQ-Schalter ist jetzt aus Metall. Hier hat Ibanez also nachgebessert.
Prima! War eigentlich kaum zu glauben, das kennt man von Ibanez schon besser..
Gruss,
Stephan