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Test: Ibanez, Roadcore RC320-BK, E-Gitarre

(ID: 517)

Sound/Praxis

Trocken angespielt bietet das Instrument einen durchaus kräftigen und druckvollen Charakter, was sowohl den akustischen Grundsound als auch das Sustain betrifft. Der Schwerpunkt liegt bei den abgegebenen Frequenzen im Mitten/Bass-Bereich, was nicht zuletzt auf den Mahagoni-Body und den natürlich daraus zu erwartenden Grundsound zurückzuführen ist. Das Werks-Setting ist leider nur als durchschnittlich zu bezeichnen, jenseits des 12. Bundes muss man sich bei der recht hohen Saitenlage schon bemühen, Skalen und Licks sauber zu intonieren. Also auch hier mal wieder der Rat, so etwas am besten gleich im Shop des Vertrauens erledigen zu lassen. Die Maße des Halses sowie der Radius des Griffbretts lassen vom ersten gespielten Ton an echtes „Vintage-Feeling“ mit der RC320-BK aufkommen: weit weg vom so populären „Flachbrett-Design“ – und damit wieder viel näher am puren Gitarrespielen. Mal eben so drüberhuschen ist also nicht angesagt, viel mehr wird man durch die Mühe und den Mehraufwand mit einem fetten Ton belohnt.

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Am Verstärker angeschlossen überraschen die im Hause Ibanez neu entwickelten Core Tone-Humbucker mit einer druckvollen Basswiedergabe und einem recht nebengeräuscharmen Betrieb. Selbst bei hohem Gainpegel neigen sie nicht etwa zu unerwünschtem Feedback oder übertriebenem Rauschen. Und sie sind auch sonst sehr gut gelungen, das muss man an dieser Stelle deutlich erwähnen! Denn nicht nur optisch nimmt die RG320-BK den Betrachter mit zurück in die 70er und 80er Jahre, auch klanglich geht die Reise eindeutig dorthin. Die beiden Humbucker liefern einen sehr warmen, druckvollen und fast schon höhenarmen Ton, der sofort an die Sounds der Helden der 80er (wie etwa Santana, The Police oder Gary Moore) erinnert. Kräftiges Mitten/Bassbild, gedrosselte Höhen und das kräftige Sustain sind aber auch ideale Voraussetzungen für Blueser beispielsweise. Oder für Rockmusiker, die eben einen fetten Ton bevorzugen. Oder für die, die auf der Suche nach einer „Zweit-Klampfe“ sind – und dabei ihr Budget nicht zu arg strapazieren möchten.

-- Die Rückseite der RG320-BK Roadcore --

— Die Rückseite der RG320-BK Roadcore —

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Fazit

Bis auf die Unsauberkeiten bei der Verarbeitung im Bereich des Hals/Body-Übergangs und dem unsauber eingesetzten Sattel kann die Ibanez Roadcore RC320-BK im Test durchaus überzeugen. Das Instrument liefert einen warmen und druckvollen Grundsound, der noch besser von den neuen, wirklich gut gelungenen Core Tone Pickups an den angeschlossenen Amp weitergereicht wird. Die Bespielbarkeit ist, trotz des verbesserungswürdigen Werks-Settings, als gut zu bezeichnen. Gut und vielleicht sogar noch etwas besser, als man es in dieser doch sehr niedrigen Preisklasse für ernst zu nehmende Musikinstrumente sonst leider zu oft gewöhnt ist. Ebenso kann die Hardware mit der Tight Tune-Brücke überzeugen, die zusammen mit den Stimmmechaniken an der Retro-Style Kopfplatte die Gitarre jederzeit sicher in Stimmung hält.

Dass noch ein Gigbag und ein Gurt zum Lieferumfang gehören, sollte auch die letzten Zweifler dazu bewegen, der Roadcore RC320-BK beim nächsten Antesten im Shop der Wahl eine Chance zu geben!

Soundbeispiele: BOSS GT Pro Dry Preamp, Logic Audio

Plus

  • warmer, druckvoller Sound
  • Pickups
  • hochwertige Bauteile
  • Gigbag und Gurt im Lieferumfang

Minus

  • Verarbeitungsmängel

Preis

  • UVP: 418,- Euro
  • Straßenpreis: 369,- Euro
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Klangbeispiele
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