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Test: Ibanez, SDB1, E-Bass

(ID: 2422)

Wie auch die anderen Hardwareteile ist die Bridge in Cosmo Black gehalten, allerdings erscheint dieses metallische Glänzen eher wie Chrom bei Vollmond – richtig schön morbide und gothic!

Auf der Kopfplatte versehen gekapselte Ibanez-Tuner ihren Dienst, und an den Potis kann über vier metallene dome knobs gedreht werden. Die Gurthalter sind großzügig dimensionierte Typen, die es schon schwer machen, einen Gurt aufzuziehen, also sollte er auch nicht ohne Weiteres herunterhüpfen. Wobei security-locks natürlich immer schöner sind, gerade für die Position des vorderen Pilzes erscheint das angebracht, da der Winkel in dem das Instrument am Umhängeband zieht hier ungünstig ist.

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Allerdings ist am angelieferten Ibanez-Gurt speziell für den vorderen Gurtknopf ein Kunststoffteil angebracht, das die Funktion der sicheren Verbindung ebenso erfüllen kann. Hier wurde mitgedacht! Auch wenn die Funktion im Livetest leider etwas zu wünschen übrig lässt.

-- Equalizer--

— Equalizer–

Die Saitenschwingung wird über zwei hauseigene Humbucker abgenommen. Sie heißen in der Stegposition PFR-B4, am Hals PFR-N4. Dieses so gewonnene Signal wird dann durch die aktive Elektroabteilung geführt, wo die Lautstärke geändert werden kann, die beiden Tonabnehmer miteinander gemischt und mit dem EQB-II DX 2-Band Equalizer Bässe oder Höhen hinzugeregelt oder herausgenommen werden können. Anschließend kann man es an der Klinkenbuchse in der unteren Zarge entnehmen.

Das großzügig bemessene E-Fach ist mit einem von Sharlee signierten Kunststoffdeckel verschlossen, der auf der Rückseite zur Abschirmung eine Metallfolie trägt. Darin geht es aufgeräumt zu. Etwas erstaunlich ist, dass die Grundfläche nicht ganz eben ist, sondern sich der Fräser auf einer Länge von 2-3 Zentimeter einige Millimeter tiefer in das Holz hineingearbeitet hat. Zur Befestigung werden vier gewöhnliche Holzschrauben in den Korpus gedreht, aber Gewindebuchsen wären in dieser Preisklasse auch schon etwas viel erwartet, zumal die Stromversorgung über einen 9V-Block funktioniert, der in einem benachbarten Fach mit Schnappdeckel untergebracht ist. Also muss man das E-Fach außer bei hoffentlich niemals auftretenden Defekten auch gar nicht öffnen, und die Gewinde im Korpus können nicht ausleiern.

-- E-Fachdeckel und Autogramm des Namensgebers --

— E-Fachdeckel und Autogramm des Namensgebers —


Verarbeitung

Das in Indonesien gefertigte Instrument überzeugt – bis auf den kleinen Ausrutscher im E-Fach – mit tadelloser Verarbeitung. Die Lackierung ist perfekt, Kopfplatte, Hals und Korpusvorderseite erscheinen wie aus einem Guss. Lediglich auf der Bodyrückseite kann man bei genauer Betrachtung im Gegenlicht leichte Streifen, die möglicherweise auf Leimnähte oder Holzmaserung zurückzuführen sind, ausmachen.

Auf der oberen hinteren Zarge ist allerdings eine Scheuerstelle auszumachen, die vielleicht durch den Transport im Koffer verursacht wurde. Bei einer Stimmmechanik ist der Monteur möglicherweise ganz leicht mit dem Schraubendreher abgerutscht, was wie kleine weiße Striche erscheint. Dieses Schwarz verzeiht halt nicht die geringste Kleinigkeit. Insgesamt kein Grund zur Klage, auch wenn die Pickup-Fräsungen sicher noch besser passen könnten.

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Handling

Wow, hier mag es einer aber in allen Einzelheiten hart! So mag man denken, geht man unbedarft an den ersten Kontakt mit diesem Instrument. Denn die Saitenspannung war sehr hoch. Beim Spielen konnte man wie ein Ochse hineingreifen, ohne dass es auch nur die geringste Gefahr des Saitenschepperns auf den Bünden gegeben hätte. Auch der Klang der dicken Saiten mit einem so hohen Zug kann begeistern. Trotz der enormen Ausmaße des Stahls entsteht eine hohe Definition und Klarheit bei gleichzeitig enormem Punch!

Leider ist die Bodyform für eine starke Kopflastigkeit des SDB1 verantwortlich. Ohne Unterstützung durch die Greifhand zieht es den Kopf Richtung Erde, sogar mit einem breiten und rauen Ledergurt ist die Waagerechte nicht zu vermeiden. Aber gut, wer schön sein will muss leiden. Im Sitzen verhält sich hier alles, wie bei einem „gewöhnlichen“ Bassbody.

Die Waage zeigt 4,4kg, was für einen Viersaiter schon eine Menge ist. Die verwendeten Hölzer gehören auch nicht zu den Leichtgewichten, aber trotzdem ist man erstaunt, denn es fühlt sich nicht besonders schwer an.

Das spezielle Shaping bewirkt, dass der Hals überall gleich dick ist, nämlich 22,5 mm. Das ist, mit den ansonsten an Fender Jazzbass oder Rickenbacker erinnernde Breiten des Halses und in Kombination mit den dicken Saiten, sehr komfortabel. Hier kann man schnell spielen und fest zupacken. Und man tut es auch, weil es einfach Spaß macht.

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