Der Hals der Ibanez SIXF6DFM-BCB
Wie fast alle Hälse aus der Heavy Abteilung von Ibanez besitzt auch die Ibanez SIXF6DFM-BCB den berühmt-berüchtigten Wizard Hals, der in diesem Falle von einem Streifen Bubinga zusätzlich verstärkt wird. Das Profil ist verdammt flach, zweifellos, aber ich habe auch schon noch flachere Radien bei den Wizard Hälsen erlebt. Sehr angenehm für die Greifhand fühlt sich die ebenfalls nur mit einer hauchdünnen Lackschicht bedeckte Halsrückseite an, selbst mit schweißiger Hand lässt sich widerstandslos über die gesamte Länge des Halses manövrieren.
Obwohl auch unser Testmodell aus der indonesischen Fertigung von Ibanez stammt, haben die Kanten der Bundstäbchen kein „Edge Treatment“ erhalten, die Kanten sind also nicht so abgerundet, wie man es von den Instrumenten der Premium-Baureihe her kennt. Das sieht und fühlt man zwar schon, dennoch befindet sich die Verarbeitung der Bünde auf gewohnt hohem Ibanez Niveau. Das gilt im Übrigen auch für die Qualität des Ebenholzgriffbretts, das vollkommen auf Perlmutt Inlays oder Ähnliches verzichtet.
Trotz der Konstruktion der Saitenführung mit einer festen Brücke, wir kommen gleich noch darauf zu sprechen, wurden der Ibanez SIXF6DFM-BCB ein Satz Gotoh Klemmmechaniken spendiert. Natürlich ist das prinzipiell in Ordnung und zu begrüßen, allerdings sorgen diese Tuner mit ihrem Gewicht auch ein Stück weit dafür, dass sich die Gitarre recht kopflastig zeigt, was sich sowohl am Gurt als auch beim Spielen auf dem Schoß deutlich bemerkbar macht.
Nun gut, dafür können ja weniger die Mechaniken etwas, als die Konstrukteure bei Ibanez. Aber wie heißt es doch so schön: Wer schön sein will, der muss leiden. Oder war es doch Stemmen mit dem linken Arm? Dennoch gibt es einen Daumen nach oben für die schwarz lackierten Mechaniken, da sie nicht nur die Stimmung bestens halten, sondern auch einen präzisen und somit einfachen Stimmvorgang ermöglichen.
Was hat eine 6-Saiter mit 648 mm Mensur mit Djent zu tun?
Na gut, dann nennen wir es „DJent für Einsteiger“? Oder „DJent für Normalsterbliche“? ;)
Gruß,
Stephan
@Stephan Güte Djent für Einsteiger ist entweder eine 7-Saiter oder eine Bariton Gitarre. Die Gitarre hat mit Djent absolut überhaupt nichts zu tun.
Ich versteh den Zusammenhang zwischen dieser Gitarre und dem djent nicht. Damit kann man doch viel vernünftigeres tun. Hört man auch an den Hörbeispielen.
Ich habe die SIX70 aus der gleichen Serie und bin total zufrieden damit. Faszinierend, dass es mit so einem dünnen Korpus klingen kann. Die SIX70 hat HSH Pickups, ebenfalls DiMarzios aber andere Typen: Verzerrt der Hammer, gesplittet clean auch nicht super-überzeugend, aber das gleiche ich mit einem EQ aus. Das einzige was mich stört, sind die Knöpfe, die meiner rechten Hand manchmal im Weg sind. Aber das ist an den Fender Strats auch nicht besser.