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Test: Ibanez Soundgear Signature Bass MDB 2, E-Bass

(ID: 1606)

Live verstärkt er seinen MDB 2 über einen Ampeg-Stack, und wir wissen ja alle, wie das dann rüberkommt. Trotz der gewaltigen Tempo- und Prügelattacken nebst massivem Downtuning bei Killswitch Engage sind deren Produktionen modern und frequenzmäßig aufgeräumt einzuordnen, der Bass ist beileibe nicht nur im Hintergrund zu hören, jedoch nicht, wie beispielsweise bei einem von Mikes Vorbildern Cliff Burton, öfter mal solo zu hören. Dat kann ja noch werden, wa? Seinen Sound würde ich als gradlinig  bezeichnen, seine Art zu spielen klingt direkt und auf den Punkt. Der Bass transportiert auch genau diese Spielweise. Der Vollständigkeit halber sollte noch erwähnt werden, dass es auch einen MDB 1 gibt, der in schwarz erhältlich war, aber mittlerweile nicht mehr im Handel als fabrikneues Modell zu bekommen ist. Wer noch einen solchen Bass hat, möge diesen als Sammlerstück in Ehren halten.

Die Beschaffenheit des MDB 2

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Der Ibanez MDB 2 Bass wird mit einem Mahagoni-Korpus produziert, Mahagoni steuert einen warmen satten Ton zu Klangbild bei. Der Hals ist eine fünffach verleimte Kombination aus Ahorn und Walnussholz. Ahorn wird gerne für einen hellen, harten Ton genutzt, die Verarbeitungseigenschaften des Hartholzes sind hohe Biegfestigkeit und Elastizität, was dem Werk-Tuning bzw. dem Umtunen auf Normaltuning entgegenkommt. Die Kombination mit Walnusselementen beschert dem Bass zusätzlich viel Sustain und Attack, also eine runde Sache im Gesamteindruck. Die Halseinteilung wird mit Medium Frets angegeben, was einer 34er Mensur entspricht. Die Elektronik ist aktiv und wird per Mastervolume geregelt. Der Saitenabstand beträgt 19mm, mit diesen Abmessungen liegt der MDB 2 im Mittelfeld. Slappen geht leicht von der Hand, und doch sind die Saiten nicht zu weit auseinander. Wer allerdings zu kleine Finger hat, wird sich für einen guten Ton doch etwas anstrengen müssen.

-- Body mit Special-Design --

— Body mit Special-Design —

Der Sound

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Ich teste den Bass mal mit Tuning ab Werk (wir erinnern uns: 1F, 2C, 3G, 4C) und mal mit „Otto-Normalo-Tuning“.

Mir persönlich sind die Saiten ein wenig zu hart fürs Normalo-Tuning. Die allseits beliebten Bendings gehen da nur schwer von der Hand, anders sieht das im Low End-Modus schon anders aus, da erweisen sich die Saiten als ziehfreudiger und allgemein angenehmer zu malträtieren, jedoch ohne zu stark zu schwingen, was einen unreinen Ton zur Folge hätte. Hier muss man wählen, was man mit dem Bass machen möchte, ich rate für den Dropped-Tunig-Einsatz die Werksaiten, andernfalls würde ich eine weichere Komponente wählen. Ab Werk ist der Bass auch recht hoch eingestellt, das muss wohl sicher auch so sein, will man das lästige Schnarren im Down-Tuning-Modus vermeiden. Auch hier gilt: Wer es gerne normal gestimmt mag, sollte den Bass neu einstellen bzw. sich im Fachhandel behilflich sein lassen, denn die Luft nach unten, die der Bass zweifelsohne zu bieten hat, erleichtert die Bespielbarkeit doch immens. Die Wahl der Klanghölzer hingegen macht immer einen fetten Ton, egal welches Tuning gewählt wird. Der Mahagoni-Korpus in Zusammenklang mit dem Palisander-Hals hört sich sehr direkt und kernig an, können auch vom Amp einen Mittenboost vertragen, wenn die Bandkollegen ob der Basspräsenz nicht meckern. Auch die nicht nur in Rastakreisen so beliebte Badewannen EQ Kurve, d.h. viel Bass, wenig Mitten und brillante Höhen, macht der MDB 2 locker mit und liefert ein gewaltiges Fundament. Die 34″ Mensurlänge, das entspricht Long Scale Saiten mit 24 Bünden, ermöglicht auch mal eine Soloattacke bzw. das Doppeln einiger Licks auch in hohen Lagen. Trotz der Halslänge sitzt oder besser hängt der Bass gut austariert am Körper, das freut doch immer wieder. Die für meine Begriffe etwas zu hoch eingestellte Saitenlage sorgt dafür, dass man sich die Töne richtig erarbeiten muss. Die Bespielbarkeit ist kein Selbstläufer, dafür schnarrt nichts, und Dead Spots sind ebenfalls nicht auszumachen.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Charmaquest

    „Die Halseinteilung wird mit Medium Frets angegeben, was einer 34er Mensur entspricht.“

    Ist in meinen Augen ein gewagter Rückschluss, allerdings scheint auch der Satz

    „Die 34″ Mensurlänge, das entspricht Long Scale Saiten mit 24 Bünden[…]“

    einfach nur einen seltsamen Umgang mit dem Wort „entspricht“ nahe zu legen.

    • Profilbild
      jochen_schnur RED

      @Charmaquest Hallo Charmquest, danke für das Feedback, die Formulierungen sollten nicht für Verwirrung sorgen. Man kann allgemein keinen Rückschluss von Medium Frets auf die Mensurlänge ziehen, das ist korrekt. In speziell diesem Fall passen die Angaben mit 34″ Mensur, 24 Bünde/Medium Frets bestückt mit Long Scale Saiten jedoch zusammen. Wünsche viel Spass beim Antesten des wirklich tollen Basses.
      JS

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