Betrachtet man sich die Rückseite des SR756-NTF 6, fällt leider ein designtechnischer Fauxpas direkt ins Auge: Das Elektronikfach ist schräg zur Mittelachse gefräst und ragt dadurch in den Mittelstreifen aus Ahorn hinein – funktional unerheblich, aber doch unschön. Außerdem kann man hier die Hals/Korpus-Verschraubung, bestehend aus vier Schrauben sowie das praktische Batteriefach mit Schnappverschluss bewundern.
— Guten Morgen Herr Designer! Schade, dass das Elektronikfach so schief sitzt —
Der Ibanez SR756-NTF 6 ist sehr gut und akkurat verarbeitet, speziell die Bundierung des Testinstrumentes sticht in dieser Preisklasse hervor.
Hardware und Elektronik
Bei der schwarz eloxierten Hardware sticht die hauseigene, „Accucast B306“ Brücke hervor. Sie ist aufwendig in den Korpus eingelassen und wirkt sehr massiv. Praktischerweise lassen sich die Saiten bequem von oben einfädeln, was den Saitenwechsel nicht unerheblich vereinfacht. Oktavreinheit und Saitenlage lassen sich bequem und schnell einstellen. Das Stringspacing (der Abstand der Saiten zueinander) ist mit 16,5 mm recht eng gewählt, wodurch einerseits einige Techniken wie z.B. das Double-Thumbing erschwert werden, andererseits der Hals trotz der sechs Saiten auch für Bassspieler mit kleineren Händen bedienbar bleibt.
Keine Überraschungen gibt es bei den geschlossenen Stimmmechaniken, die zuverlässig und komfortabel arbeiten.
Einen großen Namen führen hingegen die im Ibanez SR756-NTF 6 verbauten Tonabnehmer. Es handelt sich um speziell für Ibanez designte „Nordstrand CND“ – Singlecoil-Pickups, die in Fernost nach Vorgaben des Meisters – „CND“ steht für „Carey Nordstrand Designed“ – gefertigt werden. Herr Nordstrand hat sich die in Fernost verfügbaren Materialien (Magnete, Spulendraht und Gehäuse) sowie die zur Debatte stehenden Ibanez SR-Modelle zuschicken lassen und dann diese Tonabnehmer entwickelt. Laut seinen eigenen Angaben ist er wohl mit dem Ergebnis sehr zufrieden!
