ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
Fazit

Die Hauptaufgabe eines DAW-Controllers ist es, die Haptik – also das „Anfassgefühl“ einer Software zu geben. Der neue DAW-Controller aus dem Hause Icon tut das anstandslos. Beachtlich ist hier das Preis/Leistungs-Verhältnis. LCD-Display, neun berührungsempfindliche Motorfader, Drehgeber, diverse Taster, Jog/Scrub-Wheel sowie das Mackie-Protokoll sind zwar bei allen Controllern aus dem Studiosektor Pflicht, wenn sie „es ernst“ meinen, aber dann selten zu so einem Kurs. Sogar eine Fader-Erweiterung ist verfügbar. „Wo viel Licht, da viel Schatten“ sagt der Volksmund, und das nicht zu unrecht:  Die Verarbeitung ist nicht optimal, auch die Beschriftung ist nicht „das gelbe vom Ei“, die Folien zum Überlegen sollten fixierbar sein. Schade, aber nicht in erster Linie ein Problem des QCon: Die Parameter-Belegung von Third-Party-Plug-ins ist eine Katastrophe. Kaum etwas zu erkennen, kaum eine intuitive Bedienung. Hier sehe ich zwei Möglichkeiten entgegen zu wirken: Über einen Treiber, der das Mapping der Plug-ins individualisierbar macht oder über eine Firmware, die solche Plug-ins erkennt und dann auf der Oberfläche entsprechend anpasst.

Was mich aber richtig stört, ist die Auflösung der Fader: 128 Abstufungen sind, mit Verlaub, vorsintflutlich. So eignet sich der Controller kaum zum Mischen selbst (außer für den Rough-Mix) als vielmehr für die Visualisierung des Mischpultes, dafür ist es dann doch ein teurer Spaß. Ob Icon hier mittels Firmware nachbessern kann? Zu wünschen wäre es.

Plus

  • Preis
  • Haptik
  • Anbindung
  • breite Unterstützung
  • Schablonen für die Mappings der einzelnen DAW werden mitgeliefert
  • sieben Mappings vorhanden
  • Aufrüstoption für Audio-Interface
  • sehr viele dezidierte Taster
  • hintergrundbeleuchtetes und neigbares LC-Display
  • Vista 64 BIT Support, entgegen der Angaben
  • Motorfader laufen gut und brummen in „Ruhestellung“ nicht

Minus

  • Design nicht auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern
  • Kanal-Fader nur 7 Bit (128 Stufen)
  • Verarbeitung nicht immer optimal
  • Level-Meter nicht brauchbar

Preis

  • QCon Pro: € 599,- Straßenpreis (€ 712,81 UVP)
  • QCon EX: € 399,- Straßenpreis (€ 474,81 UVP)
ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Hallo Florian,

    erstmal danke für den interessanten Test. Nur finde ich eine „sehr gut“-Bewertung bei soviel genannten Minuspunkten etwas zu viel. Was Dich gestört hat, sind in meinen Augen schon ernstzunehmende Ärgernisse. Besonders die Auflösung von 128 Schritten bei 100 mm-Fadern sind ja wohl ein schlechter Witz vom Hersteller.

    Musikalische Grüße

    Onkel Sigi

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Also ich halte ein „gut“ bis „sehr gut“ schon für angemessen, wenn man das Preis-Leistungsverhältnis betrachtet. Bis vor kurzem bekam man für diesen Preis in einem solchen Controller nur normale Fader und Potis, hier sind Encoder und Motorfader verbaut, dazu ein großes Display. Und die Fader sind nicht solche Klapperdinger wie bei Behringer.
    Was die Auflösung angeht: 7 Bit = 128 Schritte auf einem 100mm Regler sind 0,8mm pro Schritt. Man zeige mir jemanden, der einen Fader um weniger als einen Millimeter bewegen kann und dann auch noch einen Unterschied hört. In jeder guten DAW werden diese Lautstärkeschritte dann doch sowieso noch intern geglättet, ist also überhaupt kein Problem.
    Und die Zielgruppe für dieses Teil sind logischerweise nicht Profi-Studios, die für einen Controller zehnmal soviel ausgeben würden. Für den Heimstudio-Betreiber bietet Icon Geräte, die woanders das doppelte kosten. Leider geht die Firma gegenüber dem Werbeaufwand, den sich Korg, Behringer und Konsorten leisten können, ziemlich unter….

    • Profilbild
      daslicht

      Versuch mal einen EQ oder einen Filter zu stimmen (hohe resonanz) mit 128 steps :)
      Da ist jede Maus präziser.

  3. Profilbild
    Tommy Sassoon

    Ich muss sagen, dass ich diesen Test sehr gut finde, auch wenn er schon wieder etwas älter ist und man inzwischen ja schon etwas vom Nachfolger hört. Der Icon Qcon Pro G2 soll zumindest zwei Kritikpunkte verbessern. Zum einen soll die Auflösung der Motorfader verbessert worden sein und nicht mehr nur bei 7 bit liegen, sondern bei 10 bit und zum anderen sollen auch die Pegel nun nicht mehr stillstehen, sondern auch besser visuelles Feedback liefern.

    Nichtsdestotrotz habe ich mir die beiden Qcons gegönnt, die aktuell noch zu haben sind. Und für einen Gesamtpreis von 700 Euro, denn ich dafür bezahlt habe bin ich mehr als zufrieden.

    Betrachtet man das Preis – Leistungs – Verhältnis bin ich der Meinung, dass es keinen besseren Controller gibt.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X