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Test: Icon, QCon, USB DAW-Controller

ICON QCon

7. November 2011
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Als Urvater der modernen DAW-Controller kann man wahrscheinlich am ehesten die Emagic Logic Control einordnen. Dieser mischpultartige Controller bestand aus acht motorisierten Kanalfadern, acht Endlosdrehreglern und einem Display, welches für jeden Kanal Parameter und Bezeichnungen anzeigen konnte. Der Masterbereich verfügte über einen weiteren Motorfader, Transportkontrolle, Jog-Wheel, sowie zahlreiche Tasten zur Parameteranwahl.
Später wurde die Logic Control mit neuer Firmware versehen und mit einem moderneren Farbschema von der Firma Mackie übernommen.
Später übernahmen andere Hersteller wie Digidesign, Euphonix und M-Audio (heute alle Avid) oder Raditec das Konzept, die bis heute nahezu unverändert auf dem Mackie Control Protokoll (Kommunikationsprotokoll zwischen Controller und DAW) aufbauen.
Während die aktuelle Variante der Mackie Control mit ca. 1250 Euro zu Buche schlägt, erhält man derzeit das M-Audio ProjectMix I/O für gerade mal 600 Euro inklusive eines Multikanal-Audiointerface. Das hier getestete Icon QCon ist für ca. 500 Euro ohne Audio-Interface erhältlich.

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QCon

Von der Ausstattung aus gesehen entspricht der Icon QCon im weitesten Sinne einer Mackie-Control. Äußerlich mutet der QCon etwas martialisch an. Das Gehäuse erscheint recht simpel konstruiert, bietet ein klappbares Display und eine verblendete Aussparung für ein optionales Audiointerface. Frontseitig findet man die acht berührungsempfindlichen Motorfader der Kanäle. Über jedem Fader finden wir fünf hintergrundbeleuchtete Tasten (Select, Mute, Solo, Record, +Push) und einen Endlosdrehgeber. Leider müssen die Endlosregler ohne LED-Kranz auskommen.
Die Master-Sektion umfasst nahezu alle Taster, die auch auf der aktuellen Mackie Control zu finden sind, auch ein Jog-Wheel ist vorhanden.
Rückseitig finden wir einen USB-Anschluss, zwei External Controls für Fußtaster, einen Powerschalter, einen Anschluss für das Netzteil, sowie ein Kensington-kompatibles Langloch.

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Insgesamt wirkt die Verarbeitung des QCon sehr billig, ein Blick auf die Kanten des Metalls lässt doch sehr an der Motivation des Herstellers zweifeln. Insbesondere dann, wenn ein M-Audio ProjectMix inklusive Audio-Interface derzeit für 600 Euro verkaufbar ist. Zwar dürfte es sich bei 600 Euro um einen Abverkaufspreis handeln, aber dennoch kann man beim QCon etwas mehr erwarten. Fertigungstechnisch verhalten sich ProjectMix und QCon jedenfalls wie Tag und Nacht. Und das will schon etwas heißen, denn auch das Projectmix ist ein LowCost-Gerät.

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Forum
  1. Profilbild
    markusd

    Wenn man sich einmal ausführlich damit beschäftigt hat muss man einsehen, dass diese Art Controller ohnehin nur gut aussieht, aber eigentlich unbrauchbar ist.

    Man ist mit der Maus und eingezeichneter Automation sehr viel schneller und präziser unterwegs, als mit jedem Controller. Für ein bisschen Fader-Feeling genügt ein Minicontroller wie der Presonus Faderport.
    Zudem sollte man sich mit den Shortcuts seiner DAW beschäftigen und diese ggf. individuell anpassen – das beschleunigt den Workflow und kostet nichts.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @markusd äh… Live? Im ziemlichen Dunkel? Im Stehen? Mit Maus und Keyboard-Shortcuts? Ganz zu schweigen von der Performance auf der Bühne… das sieht bestimmt ziemlich doof aus, wenn der Künstler die ganze Zeit seine Hände nur an Maus + Keyboard hat… DAS will ich sehen *lach*

      Die Maus ist ein 40-Jahre altes Relikt. Sie ist weder schnell, noch effizient, noch gesund. Da bin ich mit jedem Controller X-fach schneller – vor allem, wenn ich improvisiert spielen will.

      • Profilbild
        markusd

        Ich geh aber auch davon aus, dass die meisten dieser Controller ihren Platz im Studio finden …
        Live ist natürlich eine andere Baustelle …

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      AMAZONA Archiv

      @markusd Diese Verallgemeinerung kann man so nicht stehenlassen. Abmischen und Automationsmischen hat viele Ansätze. Vielleicht kommst du besser mit einem anderen Konzept zum Ziel. Das gilt aber nicht für alle Anderen zwingerdermaßen auch.

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      AMAZONA Archiv

      @markusd Es gibt ja auch nicht nur den Anwendungsbereich Musik.
      Ich z.B. bin momentan auf der Suche nach nem Controller mit Touch Motorfadern um Film Mischungen zu machen.
      Gerade in dem Bereich ist es einfach extrem störend mit der Maus zu Arbeiten da praktisch jede Spur mindestens 1-X Automationen besitzt. (Panorama, Lautstärke, FX Sends / Raumanteil usw.)

  2. Profilbild
    tompisa

    @markusd : Volle Zustimmung. Ich nutze seit Erscheinen das MagicPad von Apple und damit bin um den Faktor 10 (!) schneller als mit meinem bisherigen Euphonic MIx oder meiner vorheriger Emagic Universal .

  3. Profilbild
    fcd72

    Immer wieder hübsch anzusehen, wie Leute von Ihrere eigenen kleinen Welt und Meinung auf den ganzen Rest der Existenz schliessen müssen und es nicht schaffen sich Vorzustellen dass das Universum für andere ganz anders aussieht.

    Wenn solche Controller kategorisch unbrauchbar sind, wiso verkaufen sich dann so viele davon ???
    Könnte es sein dass Andere das völlig anders sehen?

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