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Test: IK Multimedia AMPEG SVX2

AMPEG SVX2

11. September 2006

Ampeg SVX 2 heißt die neueste Ampmodellingsoftware von IK Multimedia, die im Gegensatz zu Amplitube nicht versucht, jeder Verstärker der Welt sein zu können, sondern, wie der Name schon vermuten lässt, sich auf den Inbegriff der Bassverstärker beschränkt.

Die Bedienung
entspricht der von Amplitube 2. Aus verschiedenen Verstärkern, Boxen, Effekten und Mikrofonen baut man sich seinen Wunschverstärker zusammen. Routingmöglichkeiten wie bei Amplitube gibt es leider nicht. Das ist sehr schade, da viele Basssounds erst im Zusammenspiel von verschiedenen Verstärkern realisierbar sind. Zum Beispiel indem ein trockener sehr bassiger Amp für das Fundament sorgt und ein kleiner verzerrter Amp für das Durchsetzungsvermögen in den Mitten und Höhen.Notfalls kann man sich natürlich damit helfen, mehrere Instanzen von Ampeg SVX parallel zu öffnen. Gleich nach dem Eingang gelangt das Signal in den Tuner, der leider wie auch bei Amplitube extrem unruhig reagiert. Tiefe Seiten damit zu stimmen, ist fast unmöglich.

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Tuner

Tuner

 

Für das darauf folgende virtuelle Floorboard steht eine Auswahl typischer “Bass-Tretmienen“ zur Verfügung.

Floorboard

Floorboard

Klangbeispiele: Effekte

Chorus, Delay, Octaver, Envelope Wah-Wah und Compressor überzeugen sofort. Leider ist aber die Verzerrerauswahl mit lediglich einem Modell, das zudem auch noch sehr unbefriedigend klingt, sehr mager. Ob die Simulation des Originals in diesem Fall gelungen ist, kann ich nicht beurteilen. Falls ja, bin ich wenig traurig, dass es in meiner Sammlung fehlt. Schade, da doch Verzerrung ein wesentlicher Bestandteil vieler aktueller Basssounds ist. Auch wenn man die Zerrung im Mix nicht immer offensichtlich hört, ist sie es häufig, die dem Basssound Hörbarkeit verschafft und die Dynamik in die Schranken verweist. Hierzu habe ich ein paar Beispiele von basstauglichen Verzerrern angefügt.

Klangbeispiele: Verzerrer

Die Verstärker

sind ihren Vorbildern nicht nur optisch recht ähnlich. Die Bedienelemente entsprechen denen der echten Verstärker und reagieren auch so. Neben Vollröhrentops wie dem bekannten SVT Classic und Portaflex B15R stehen auch der Hybridverstärker SVT 4 Pro und der reine Transistorverstärker BA 500 zur Verfügung.

SVT Classic

SVT Classic

Klangbeispiele: Verstärker

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Im Gegensatz zu Amplitube, das eher dünn klingt, kommt Ampeg SVX recht druckvoll daher. Besonders der SVT Classic weiß zu gefallen. Der Unterschied zum Original ist, wie die Klangbeispiele zeigen, sehr gering.

Boxen und Mikrofone

mit verschiedenen 15“, 12“ und 10“ Kombinationen mit und ohne regelbares Hochtonhorn lässt die Boxenauswahl kaum Wünsche offen. Klangbeispiele: Boxen Mikrofonseitig werden die beiden Großmembranmikrofone AKG C414 und Neumann U87 und die dynamischen Mikrofone Sennheiser MD421, Shure SM57, EV RE20 und AKG D20 angeboten. Alle Mikros klingen sehr überzeugend und lassen sich sofort eindeutig an ihrem charakteristischen Klang identifizieren.

Die Auswahl ist absolut praxisgerecht. Wünschenswert wäre lediglich noch ein Sennheiser MD441, anstatt des MD421, da es einen runderen Bassbereich hat und von den Großmembranmikrofonen schaltbare Richtcharakteristika. Zum Beispiel liefert eine Kugel oder Acht bei extremen Close-Miking einen wesentlich offeneren Klang als eine Niere, da es keinen bzw. geringeren Nahbesprechungseffekt gibt. Der Vorteil einer Niere – die Ausblendung von Übersprechen – spielt bei einem PlugIn schliesslich keine Rolle.

Für die Mikrofonposition kann man zwischen on und off Axis, sowie nah und fern wählen. Alle Positionen klingen gut. Auf der Achse wird der Sound nicht zu scharf und ausserhalb nicht zu dumpf. Mit Ambience soll eine Räumlichkeit zugemischt werden können. Dieser Raum ist für Basssounds allerdings wenig zuträglich, da er klein, eng und schepperig, anstatt groß, warm und offen klingt.

Klangbeispiele: Boxen
Klangbeispiele: Mikros und Positionen

Fazit
Die Klangqualität von Ampeg SVX ist beeindruckend, die Bedienung intuitiv. In den letzten Wochen habe ich die Software mehrfach in Produktionen eingesetzt und immer in kurzer Zeit sehr überzeugende Ergebnisse erzielt. Keine der Personen, denen ich

die Aufnahmen vorgespielt habe, wollte glauben, dass kein echter Amp im Spiel war. Im Gegensatz zu Gitarrenampsimulationen stellt Ampeg SVX eine ernsthafte Alternative gegenüber realen Verstärkern dar. Grund zur Kritik bieten nur der Tuner und die bescheidene Auswahl an Verzerren.

Plus
+++ Vielseitigkeit
+++ angenehm dynamisches Spielgefühl

Minus
— zu geringe Auswahl an Verzerrern
— Tuner sehr unruhig

Preis
UVP: 329,- Euro

 

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Beim „Plus“ fehlen mir:

    +++++ !!! ;-)

    …für den sehr authentischen wie grossartigen Klang dieses PlugIns. M.E. das erste Amp- PLug In, das tatäschlich überzeugen kann. Ich hatte für die bisherige Bass zu DAW Einspielung immer einen AMPEG SVP-CL als echten Preamp eingesetzt. Der ist nunmehr obsolet geworden, da das IK Multimedia Plug In schlichtweg so klingt wie ein Ampeg nun einmal klingt, authentisch Mit guten AD/DA Wandlern, gutem E-Bass und gutem Spiel erhält man schlichtweg Ergebnisse , die ansonsten nur mit einem erheblichen Aufwand möglich waren. Grosse Klasse.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    leider wurde in diesem Test nichts bezüglich der CPU-Last gesagt. Das wäre mal noch interessant.

    Gibt es wie bei Guitar Rig 2 einen High-Quality Modus ? Dieser bringt einen Centrino 1,4 schon ganz schön ins schwitzen …

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Schade … bringt FLStudio unmittelbar nach dem Laden zum Total-Absturz. :-/

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