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Test: IK Multimedia, Black 76, White 2A, Kompressor/Limiter Plug-ins

Black 76 & White 2A

15. August 2011

Black & White. Treffender könnte der Titel für diesen Test gar nicht sein. Damals im Jahr 2000, als die Plug-in Welle so richtig ins Rollen kam, machte die italienische Firma mit ihren ersten Produkten T-Racks und SampleTank auf sich aufmerksam. Auch damals war schon Emulation von analoger Hardware ein Thema, und es gab hitzige Diskussionen um die klangliche Qualität der Produkte, die von Firmen wie Propellerhead, Bombfactory und eben IK Multimedia angeboten wurden, nicht zuletzt wegen diversen vollmundigen Versprechungen. In Profikreisen belächelt, von der Amateurliga geliebt und von der Softwarepiraterie an den Rand des Ruins getrieben, führte der Zeitgeist zu Kopierschutzauswucherungen, die beim ehrlichen User verständliche Aggressionen auslösten. Heute, eine Dekade später, fühle ich mich streckenweise wieder in diese Zeit zurückversetzt, die ihren Schatten auf die klangliche Evolution des jüngsten T-Racks Nachwuchses, die Singles White 2A und Black 76, wirft. Was nun genau Licht und was Schatten ist, lesen Sie in diesem Test. Dann werden Sie hoffentlich auch verstehen, warum ich diesen Test in der Ich-Form schreiben musste.

The Bad

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Fangen wir mit dem Schlimmsten an. Das wird allen weh tun, aber ich sehe keinen anderen Ausweg, als der Welt einmal zu offenbaren, was man als Softwaretester manchmal erdulden muss. Ich meine, ich komme nicht erst seit meiner Arbeit für Amazona mit extrem viel Software  und deren Tücken bei der Installation und Autorisierung in Kontakt. Aber wenn selbst unser Chefredakteur verzweifelt anfragt und soweit meine letzte Information zutreffend ist, auch das Handtuch geworfen hat, will das sicher etwas heißen. Deswegen werde ich hier und in aller Öffentlichkeit den genauen Autorisationsprozess für IKM-Produkte aufzeigen, was IKM mir hoffentlich danken wird. Wenn Sie diesen Vorgang schon einmal durchgemacht haben, können Sie gleich auf Seite 3 springen zum eigentlichen Test.
Wenn Sie in Erwägung ziehen, Ihr erstes IKM-Produkt zu erwerben, lesen Sie! Falls möglich, holen Sie sich jemanden, der sich bei IKM Produkten auskennt. Das meine ich nicht als Witz, leider! Denn auch die zur Verfügung stehenden Hilfen von IKM sind erstens nur in Englisch und zweitens vollkommen überfrachtet und viel zu kompliziert geschrieben.

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IKM - Registrierung

IKM – Registrierung


Das folgende Szenario geht von einem Erstkauf aus und dass der Rechner, auf dem das Plug-in installiert werden soll, einen Internetzugang hat. Der beschriebene Weg mag nicht der optimale sein, hat aber zumindest funktioniert.
Egal ,ob der Nutzer eine Download- oder eine Box-Version erwirbt, er erhält eine Meta-Serienummer. Damit geht er zuerst auf die Homepage von IK Multimedia und eröffnet unter Angabe der Meta-Seriennummer ein Konto, falls nicht vorhanden. Die Log-in Daten werden einem dann per E-Mail zugesandt. Passwort und Log-in Name lassen sich später ändern.

IKM - User-Area

IKM – User-Area


Danach geht es zur User-Area. Hier wählt man den Menüpunkt „Multibox“ an. Jedoch findet man nicht etwa die Meta-Seriennummer, sondern die Info, dass man eine T-Racks-Singles Lizenz erworben hat und sich nun eines derselben aussuchen darf. Nach Auswahl über das Pop-Up Menü, wird man zur Sicherheit noch einmal gefragt, ob die Auswahl korrekt ist. Daraufhin erhält man eine zweite E-Mail, welche eine zweite Seriennummer bzw. Aktivierungscode enthält.
IKM - Multibox

IKM – Multibox


Nun kann man sich die Demo des entsprechenden Singles herunterladen und installieren, wobei man seine E-Mail noch einmal eingeben muss.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Joghurt AHU

    Ich möchte hier ins selbe Horn blasen: es kann nicht sein, dass wir ehrliche Kunden eine Ewigkeit damit verbringen müssen, die gekaufte Software freizuschalten, während die gehackte Software einfach so läuft. Hier werden die falschen bestaft!

    • Profilbild
      GeorgK

      @Joghurt Anmerken sollte man auch noch die Regelung zur Lizenzübertragung (Wiederverkauf):
      Pro Transfer werden aktuell „$49.99/€39.99/£31.50 ex VAT per license“ verlangt. Das ist bei einem System mit automatischer Lizenzverwaltung eine bodenlose Frechheit. Zudem ist die hypothetische Weiterverwendung beim Erstbesitzer wegen des C/R auch keine Gefahr (geht maximal bis zum nächsten Hardwareupdate). Bei Bundles, die aus Einzellizenzen bestehen, fällt die Gebühr überdies für jedes Produkt einzeln an.
      Eine solche Firma kann man nicht guten Gewissens unterstützen.

      • Profilbild
        Max Lorenz RED

        @GeorgK dem muss ich mich als gebeutelter ik-user anschliesen. das sind mafia-methoden! würde mich nicht wundern wenn der ik chef corleone heisst.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Joghurt Mit so einer Sch….. werden die Nutzer doch zum Cracken quasi aufgefordert.

  2. Profilbild
    r.biernat RED

    Meinen Glückwunsch zum Testbericht und mein Beileid für die Autorisierungstortur.

    Was bei den Audiobeispielen zum 1176 auffällt, ist die unterschiedliche Auslegung der Regelzeiten, vor allem der Release. Der 1176 LN bringt den Raum viel stärker in den Vordergrund, was an der schnelleren Releasezeit liegt. Der Black76 ist da etwas schwerfälliger.

  3. Profilbild
    tompisa

    sehr guter Test. Ich habe IK mittlerweile den Rücken gekehrt, weil es nahezu unmöglich gemacht wird seine Software weiter zu verkaufen. Das ist ein Unding, oder besser, das akzeptiere ich nicht für mich als Käufer. Darüber hinaus habe ich einmal online etwas bestellt, und die Auslieferung per Download (!) hat 3 Tage in Anspruch genommen. Von den hier sehr gut beschriebenen langen Authorisierungswegen einmal abgesehen ist IK m.E. grundsätzlich im mittelmässigen Klangbereich angesiedelt. Aber sie malen halt recht schöne UIs. Es hört sich von denen alles ganz ok an, aber auch nicht besser. Es gibt m.E. nach nichts von IK, das ein Alleinstellungsmerkmal besitzen würde, ausser deren Extremmarketing.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ihr müsst das alles total falsch verstanden haben mit der komplexen Anmeldung. Die ist höchstwahrscheinlich total vollkommen einfach. Schaut nur mal auf die Screenshots, da stehts doch oben in großen Lettern: Musicans First. Oder? Na also.

    Was mich kalt lässt ist, dass Menschen sich so was ausdenken und ernsthaft glauben damit durch zu kommen. Was mich hingegen total fasziniert ist, dass es tatsächlich so ist. Jeder Verkauf bestätigt, dass die Methode Erfolg hat.

    Warum also was ändern …

    • Profilbild
      r.biernat RED

      Sehr merkwürdiger Kommentar!

      Ich glaube kaum, dass sich so viele Nutzer die Schwierigkeiten bei der Authorisierung der IK Plugins ausdenken und sich Musicians First auf die Fahne zu schreiben ändert daran überhaupt nichts.

  5. Profilbild
    markusd

    Ich vertrete da die gleiche Meinung wie der Autor. Originale möglichst original nachzuahmen bringt herzlich wenig, da eine 100%ige Authenzität ohnehin nicht erreichbar ist.

    Ich finde es auch sinnvoller einen grundsätzlichen Charakter nachzuahmen und diesen mit modernen Features und Möglichkeiten zu verbinden. Ein gutes Beispiel für solche Plugins sind die von PSP Audioware und die unterschätzten Stillwell Plugins. Leider wird aber noch immer mit den Augen gehört und eine schöne GUI verleitet wohl viele noch immer dazu, dass sich ein Plugin „schöner“ anhört, als es tatsächlich ist.

    Das Wirrwar auf der IK Website ist wirklich eine Zumutung und die Authorisierungsmethoden eigentlich eine Frechheit. Allerdings scheinen sich IK Multimedia ohnehin nicht mehr sehr für ihre Plugins zu interessieren und stellen stattdessen lieber sinnlose Apps her, die nur als Spielzeug zu gebrauchen sind.

  6. Profilbild
    4damind

    Ja IKM und die Lizensierungsorgie. In Italien scheinen da die Uhren anders zu laufen, so einen Mist über Jahre dem Kunden zuzumuten. Ich dachte eigentlich das es mittlerweile doch schon einen Plug-in Manager gibt der das vereinfacht, zumindest wurde von IKM mal sowas angedacht.
    Ein Grund warum ich irgendwann die IK Plug-ins nicht mehr installiert habe, es ist mir einfach zu nervig.

    Bei den 1176 und LA2A Teilen… Die kommen nicht an die Hardware heran und sie kommen auch nicht an die gleichen Waves Emulationen heran. Die gesamte Tube-Sache (harmonische Verzerrungen) wurde nicht emuliert. Bei Anfragen zu diesem Thema wird man immer gerne vom Support abgewimmelt und mit „die Plug-ins wurden so akurat wie möglich emuliert“ geantwortet. Angeblich hat IK darauf verzichtet um den Resourcenverbrauch nicht zu hoch zu haben.
    Im direkten Vergleich hört man allerdings den Unterschied und hier fallen die IKM Plug-ins ab.

    Das die Plug-ins kein Sidechain, VST3 mit Sidechain oder ähnliches können.. Naja ok… Da würde ich sogar noch eine Auge zudrücken und sagen „es sind halt Emulationen der Hardware“.
    Auf der anderen Seite, hätte IK auch gut einen Compressor mit moderner Oberfläche und all diesen Features machen können und zudem noch den Stempel „1176“ oder „LA2A“ aufdrücken können und das Ding hätte vielleicht mehr Interesse gefunden.

    IK hat auch mittlerweile einige weitere „Supporter“ angeheuert die unter anderem in den Foren die Produkte gut platzieren sollen. Viel sinnvolles sagen die Leute allerdings nicht ausser das sie natürlich immer gerne beteuern das sie in ihren eigenen Projekten sehr viel Gebrauch z.B. von IKMs Fairchild machen. Wenn berechtigte Kritik kommt oder speziellere Fragen, verweisen sie einen an den Support.

    Also IK muss ich nicht haben.. Mir Gefallen die Plug-ins nicht sonderlich und der ganze Kram drumrum noch weniger.
    Bei den 1176/LA2A Sachen ist Waves CLA meiner Meinung nach immer noch die erste Adresse.

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