Klangstarkes Mastering-Paket mit enormem Umfang
Wenn der Satz gilt, dass „gut Dinge Weile hat“, dann muss IK Multimedias Plug-in-Sammlung T-RackS Max 6 ja eine Riesennummer sein. Denn immerhin haben sich italienischen Entwickler nach dem Release der letzten Ausgabe im Herbst 2017 gut sieben Jahre Zeit gelassen, um den nächsten Schritt zu gehen. Aber sie haben die Zeit gut genutzt: Unter anderem mit acht neuen Modulen, einem Modul-Manager oder einer neuen grafischen Benutzeroberfläche. Was IK Multimedia T-RackS 6 Max sonst noch alles zu bieten hat und ob sich der Kauf lohnt, schauen wir uns jetzt mal an.
Inhaltsverzeichnis
Die 4 Versionenen des IK Multimedia T-RackS 6
IK Multimedia bietet T-RackS 6 in vier verschiedenen Größen an. Zum Ausprobieren, Antesten und für Einsteiger im Studio-Business gibt es das kostenlose T-RackS 6 Intro, das drei Module enthält: einen EQ, einen Kompressor und die Lite-Version des Master MatchX. Die nächstgrößere Ausbaustufe heißt ganz einfach T-RackS 6, kommt mit 19 Modulen, die sämtliche Basics gut abdecken und kostet 115,- Euro. Wer noch weitere 114,- Euro drauflegt, bekommt T-RackS 6 Pro mit 40 Modulen (229,- Euro), das nur von der T-RackS 6 Max-Version mit 60 Modulen übertroffen wird, die ich hier zum Test vorliegen habe. Für die werden 345,- Euro fällig.
Technik-Specs
T-RackS 6 läuft auf dem Mac (ab MacOS 10.15) und unter Windows (ab Windows 10), jeweils ausschließlich als 64 Bit. Unterstützte Plug-in-Formate sind AU, VST3 und AAX.
Diese Effekt-Plug-ins enthält T-RackS 6 Max
Da unser letzter ausführlicher Test zum T-RackS nun schon 14 Jahre her ist (wir hatten damals Version 3 vorgestellt), gibt es hier nachfolgend eine Übersicht der 60 Module der T-RackS 6 Max-Version. Sofern die Module auch in anderen Versionen außer Max enthalten sind, habe ich dies in Klammern am Ende vermerkt (Intro, RackS6 oder Pro). Sämtliche Module sind auch einzeln erhältlich, kosten dann allerdings 119,- Euro. Heißt: Würde man alle 60 Module separat kaufen, würde das – abzüglich der drei kostenlosen Plug-ins aus der kleinsten Version – 6.783,- Euro kosten. Das zeigt, dass die Einzelpreise wohl eher hypothetisch sind und Interessenten dazu überredet werden sollen, doch gleich eines der Bundles zu erwerben. Was ja auch deutlich sinnvoller ist.
Equalizer (11):
- Channel Strip X (mit „maßgeschneiderten“ Presets, Vintage-Preamp-Emulation und dynamischem De-Essing – (RackS6, Pro))
- EQal (parametrischer 10-Band-Equalizer mit vielen Filterformen – (RackS6, Pro))
- EQ PA (API-Hommage, Dreiband-Q-Design der Konsolen aus den 60er und 70er Jahren Filterformen – (RackS6, Pro))
- EQ PB (API-Homage, Classic American 4-Band EQ-Preamp – (Pro))
- EQ-PG (API-Homage, Classic American 10-Band Graphic EQ-Preamp)
- EQ 73 (von Neve (1073) inspirierter 3-Band-EQ mit Preamp)
- EQ-81 (ebenfalls von Neve inspiriert (1081), Nachfolger des Neve 1073 – (Pro))
- Master EQ 432 (orientiert sich am Sontec 432, der „goldenen Master-Referenz“ – (Pro))
- EQP-1A Vintage Tube Program Equalizer (Softversion des Pultec EQP-1A, der im Original rund 5.500 Euro kostet – (RackS6, Pro))
- Linear Phase Equalizer (6-Band-EQ mit linearer Phasenoperation – (Pro))
- Classic T-RackS Equalizer (die Free-Version, 6-Band-EQ – (Intro, RackS6, Pro))
Dynamics (18):
- Bass One (Neu) (zur Optimierung der Basswiedergabe)
- Master Match X (Neu) (Automatisches Optimieren nach Analyse – (Intro (Lite),RackS6, Pro)
- Black 76 Limiting Amplifier (Klone des Urei 1176, Legende der Musikgeschichte – (RackS6, Pro))
- Brickwall Limiter (Multi-Algorithm Limiting Processor – (Pro))
- Bus Compressor (Hallo SSL, Mix-Bus-VCA-Kompressor – (RackS6, Pro))
- Classic T-RackS Compressor (Basic Mastering-Compressor – (Intro, RackS6, Pro))
- Classic T-RackS Multiband Limiter (Basic 3-Band-Limiter – (RackS6, Pro))
- Comprexxor (Nachbildung eines klassischen Kompressors mit acht wählbaren Kurven und HP/BP im Sidechain-Pfad)
- De-Esser (Basic Multiband-De-Esser – (Pro))
- Dyna-Mu (Emulation des Röhrenkompressors “Manley Variable Mu” – (Pro))
- Joe Chicarelli Vocal Strip (In Zusammenarbeit mit dem Producer Joe Chicarelli entstanden, zur Bearbeitung von Gesangsspuren
- Opto Compressor (Optischer Kompressor mit elektro-optischem Abschwächer – (RackS6, Pro))
- Precision Comp/Limiter (Kompressor/Limiter basierend auf dem Neve 2254 bzw. dessen Nachfolger 5254 – (Pro))
- Quad Comp (Multiband-Kompressor mit Filtern – (Pro))
- Quad Lim (Multiband-Limiter – (Pro))
- Stealth Limiter (Limiter mit Inter-Sample-Peak-Limiting-Algorithmus zur Erhöhung der Lautstärke im Mix – (Pro))
- Vintage Tube Compressor/Limiter Model 670 (Basiert auf dem Fairchild 670)
- White 2A Leveling Amplifier (Basiert auf dem legendären Optokompressor Teletronix LA-2A – (Pro))
Reverb (8):
- Dual Spring (Neu) (Hallmodul mit zwei voneinander unabhängigen Federn –
- FAME Studio Reverb (Benannt nach den Fame-Recording-Studios in Muscle Shoals, Alabama – (Pro))
- Sunset Sound Studio Reverb (Benannt nach dem Sunset Sound Studio in Los Angeles, mit Live-Raum, Iso-Kabine und drei Echokammern
- The Farm Stone Reverb (Benannt nach der “Fisher Lane Farm”, dem Studio von Genesis – (Pro))
- CSR Hall Reverb (Akustischer Hall-Reverb-Prozessor – (RackS6, Pro))
- CSR Plate Reverb (Klassischer Plattenhall-Prozessor im Stil der 60er – (RackS6, Pro))
- CSR Room Reverb (Raumhall-Prozessor)
- CSR Inverse Reverb (Hüllkurvengesteuerter Hallprozessor mit Reverse Reverb im Stil der 1980er)
Klangbeispiele aus den verschiedenen Räumen der Fisher Lane Farm:
Delay/Echo (3):
- Delay Lab (Neu) (Vielseitiges digitales Basic Delay – (Pro))
- Space Delay (Bandecho im Stil des Roland RE 201 – (RackS6, Pro))
- Tape Echo (Nachbildung des Echoplex EP3 Tape Delay von 1969 – (Pro))
So klingt das Space Delay:
Harmonics (3)
- Pusher (Neu) (4-Band-Prozessor mit fünf Sättigungstypen pro Band
- Saturator X (Modul für die klassische analoge Sättigung – (RackS6, Pro))
- Classic T-RackS Clipper (Peak-Clipping statt Peak-Limiting – (RackS6, Pro))
Metering (1):
- Full Metering (Broadcast-ready Metering-Suite mit Peak, RMS und Dynamic Range Meters – (RackS6, Pro))
Other (18):
- Filter Fusion (Neu) (Fünf Filtertypen, inspiriert von der Moog Transistor Ladder – (Pro))
- LO-Fi Punch (Neu) (Mit Vintage-Sättigung und Bit-Crusher-Texturen – (Pro))
- T-RackS Leslie (5 Leslie-Amps und 6 Boxen in einem Modul – (Pro))
- TASCAM 388 (Nach dem legendären 8-Spur-Tonband von Tascam, um die Bandwärme in den Mix zu holen)
- TASCAM PORTA ONE (Nach dem gleichnamigen mobilen Kassetten-Portastudio)
- TEAC A-6100 MKII (nach dem gleichnamigen Mastering-Recorder von TEAC (1977-1980))
- TEAC A-3340S (nach dem 4-Kanal-Tonband von TEAC (1973-1977))
- One (All in One Mastering- und Mixing-Prozessor – (RackS6, Pro))
- Tape Machine 24 (Vorlage ist die MCI JH24)
- Tape Machine 80 (Vorlage ist die Studer A80 MK II)
- Tape Machine 99 (Vorlage ist die Revox PR99 MK II – (Pro))
- Tape Machine 440 (Vorlage ist die Ampex 440B – (Pro))
- Mic Room (Mikrofon-Modelling-Tool auf Grundlage von rund 20 klassischen und modernen Mikrofonen von Shure SM57 bis Neumann U87 – (Pro))
- British Channel (Dem Channelstrip einer SSL 4000 E Series-Konsole nachempfunden – (RackS6, Pro))
- Quad Image (Multiband Stereo Imaging Processor)
- White Channel (Vorlage ist hier der Channelstrip einer SSL 9000)
Ein Piano-Sound mit dem Porta One:
Neu in T-RackS 6 Max: Acht Module
Während der Vorgänger – T-RackS 5 – vier neue Module vorweisen konnte (Dyna-Mu, EQual, ONE und Master Match), sind es bei Ausgabe 6 gleich deren acht. Werfen wir einen genaueren Blick auf die Newcomer.
Delay Lab
Beim Thema Delay hatte T-RackS bisher lediglich das Space Delay vorzuweisen. Mit dem Delay Lab kommt nun ab der Pro-Version ein vielseitiges digitales Echo hinzu, das Mono, Stereo und PingPong betrieben werden kann, sich zum Host-BPM synchronisieren und auch doppeln lässt. Über das Feedback-Feature können Sounds auch schön verfremdet werden. Hier 808-Drums und ein Piano mit dem Delay Lab:
Und noch zwei Klangbeispiele zum Delay Lab aus dem Angebot von IK Multimedia selber:
Dual Spring
Bei diesem Federhallgerät lassen sich die beiden Federn unabhängig voneinander einstellen. Das Federmaterial ist wählbar (Blei, Kupfer, Eisen, Silber, Gold). Nettes Gimmick: Die Federn sind im Modul zu sehen, inklusive ihrer Spannung. Zwischen den beiden Federn kann stufenlos hin und her geblendet werden, was zu schönen Effekten führen kann. Hier eine Akustikgitarre mit dem Dual-Spring-Federhall:
Und ein Dual-Spring-Klangbeispiel von IK Multimedia:
Lo-Fi-Punch
Mit diesem Modul und seinen beiden Algorithmen „Saturation“ (Vintage Crush) und „Bit Crusher“ (8-bit-vibes) kann man klanglich mit dem Seziermesser arbeiten, aber auch recht heftige kreative Klangspielereien veranstalten. Mit dabei sind auch Flutter-, Wow- und Pitch-Effekte. Da bastelt man gerne mal stundenlang herum. Hier zwei Beispiele mit Drums und Gitarre:
Und ein Klangbeispiel dazu von IK Multimedia selber:
Pusher
Auch der Pusher gehört zu den Sättigungs-Modulen, bei denen man sich kreativ austoben kann. Ein Multiband-Prozessor splittet das Signal in vier Bänder auf, die jeweils mit einer eigenen Sättigungs-Engine mit fünf unterschiedlichen Sättigungs-Algorithmen ausgerüstet sind. Drive, Color und verschiedene Distortion-Typen können noch hinzugemischt werden, nachfolgend Bass und Drums, mit dem Pusher aufgemöbelt:
Filter Fusion
Ein umfangreicher Filtereffekt mit fünf Filtertypen (LP, HP, BP, Peak, Notch), drei verschiedenen Modulationsquellen (Step, Envelope, LFO) und einem Step-Sequencer mit 16 Steps für rhythmische Spielereien. Für die Steuerung gibt es einen X/Y/Z-Joystick, um zwischen den Modulationsquellen zu blenden. Ein Bass, gefiltert mit dem Fusion Filter:
Mit dem Step-Sequencer kommt ein Hauch von TB-303 in den Bass (Beispiel: IK Multimedia)
Bass One
Das GUI des Moduls ähnelt dem des „One“. Doch während das auf das gesamte Frequenzspektrum zugreift, geht es bei „Bass One“ – wie der Name schon vermuten lässt – allein um den Bass. Hier können gezielt die tiefen Frequenzen angehoben und/oder mit Sub-Bass und Harmonics angereichert werden. Mit Drive kann das Ergebnis auch dreckiger gemacht werden. Sehr umfangreich, mit vielen Features. Bass One macht beim Bass das, was Schokolade bei mir macht: fett
Channel Strip X
Ein Modul für die umfassende Bearbeitung eines Kanalzuges mit EQ, De-Essing, Transientenformung und Dynamikbearbeitung (Multiband-Kompressor). Ein Stereo-Enhancer ist auch gleich mit dabei. „All-In-One-Solution“ nennt IK Multimedia das neue Modul entsprechend. Sehr praktisch, wenn man keine Kapazitäten mehr für Einzel-Module hat. Hier Gitarre und Drums mit der Komplettbearbeitung des Channel Strip X:
In dem Klangbeispiel von IK Multimedia wird die Gitarre durch den Channel Strip luftiger und klarer:
Master Match X
Dieses Modul ist eine verbesserte Version des Master Match aus dem Vorgänger, also eigentlich nicht wirklich komplett neu. Es enthält Balance, EQ, Compressor und Limiter. Man kann Referenztitel laden und analysieren lassen, um die gewonnenen Einstellungen dann auf weitere Tracks zu übertragen oder einfach einen der 24 Musikstile auswählen und dessen Parameter darauf anwenden. Was dann für einen einheitlichen und vor allem schnellen Mix sorgt. Gerade für Neulinge im Mastering-Geschäft (oder für Musiker mit wenig Zeit) ist der Master Match X wirklich ein Geschenk, bringen die Ergebnisse doch fast durch die Bank in Sekundenschnelle eine deutliche Verbesserung. Wenn man dann noch ein wenig Feinschliff betreibt, kann man die Sache zuweilen fast schon so stehen lassen, muss in anderen Fällen aber doch noch mal Hand anlegen. Was auch zuweilen vom Musikstil abhängt, den man vor der Analyse ausgewählt hat. Hören wir mal rein. Hier eine unbehandelte Aufnahme einer befreundeten Band (C.H.E.F: aus Köln):
T-RackS 6 Max hebt in der Analyse nicht nur den Pegel an, sondern macht den Sound auch breiter und druckvoller:
Zum Vergleich mal derselbe Track nach der Behandlung durch den Master Assistant von iZotope Ozone 8:
Wie sehr wirkt sich bei T-RackS 6 vor der Analyse die Wahl des Musikstils aus? Dazu habe ich mal einen Track von mir aus dem Fundus gekramt – die Skizze eines Remakes einer alten Spiele-Musik von mir (Ambermoon). Das Original erschien Anfang der 90er auf dem Amiga, das hier ist der Entwurf einer etwas zeitgemäßeren DAW-Version, aber noch komplett ohne Effekte, Stereopositionen, ausgefeilten Mix oder gar Mastering.
Da es sowas wie Piano, Klassik oder Orchester nicht als Vorauswahl gibt, versuche ich es mal mit „Songwriter“:
T-RackS 6 packt da ein wenig Dynamik drauf, kann aber die doch recht rohe Version nun auch nicht auf Top-Niveau heben. Macht es einen großen Unterschied, wenn ich das noch einmal mit der Voreinstellung „Soundtrack“ probiere?
Nein, nicht wirklich, das hört sich doch schon recht ähnlich an. Zum Vergleich auch hier noch mal der Vorschlag von iZotope Ozone 8:
In anderen Musikstilen hört man die Unterschiede dagegen schon deutlicher. Hier noch ein Entwurf eines Remakes eines alten Spieletracks. Den „Bossgegner“ aus dem Amiga-Game „Lionheart“ (hier das Amiga Original) habe ich in der Neuauflage etwas rockiger angelegt. Hier der komplett unbearbeitete Entwurf:
Erster Versuch mit dem Master Match X des T-RackS 6 Max: Die Einstellung „Rock“.
Schon ziemlich heftig, hart am roten Bereich. Mal „Metal“ versuchen“:
Ja, schon besser. Es lohnt sich also, mit den Voreinstellungen zu experimentieren. Wichtig ist auch, den Track möglichst komplett analysieren zu lassen: Je länger der läuft, desto besser das Ergebnis. Zum Vergleich auch hier noch mal die iZotope Ozone 8 – Version des automatischen Masterings:
Viel Neues bei der Mastering-Konsole und den Plug-ins
Die Mastering-Konsole kann sowohl standalone als eigenständiges Programm als auch als Plug-in in der DAW gestartet werden. Das GUI ist fast selbsterklärend und in sechs Bereiche aufgeteilt: Links die Chain-Presets und Clip-List mit den eigenen Tracks, die entweder per Drag & Drop oder per Upload ins Fenster kommen. In der Mitte groß im Bild der Effekt aus der Kette, an dem man gerade arbeitet, darunter – etwas kleiner – wahlweise die komplette Effekt-Kette (bis zu 16 können verkettet werden), die Waveform-Anzeige des aktuellen Tracks oder der neue Master-Bus mit seinen vier Inserts. Auf der rechten Seite dann oben das Metering und unten der verbesserte Preset-Browser, der jetzt über eine Suchfunktion verfügt. Außerdem kann ich hier nun auch Module, die ich eh nie benötigen werde, aus der Liste entfernen.
Neu ist auch, dass zwischen den einzelnen Modulen in der Abbildung der Effekt-Kette nun Pegelanzeigen untergebracht sind, die den jeweiligen Pegel zwischen zwei Modulen anzeigen: Links IN, rechts OUT. So kann ich sofort sehen, wo sich zum Beispiel die Pegelspitzen eingeschlichen haben oder wo etwaige Lautstärkeverluste erfolgen. Zwischen den einzelnen Modulen kann ich schnell und ohne Umwege wechseln oder einzelne Plug-ins per Maus aus der Kette ziehen und entfernen. Alles „easy peasy“ und sehr komfortabel gemacht. So reizt das dann auch dazu, doch mal eben den EQ zu tauschen oder mal zu probieren, was der Quadcomp mit meinem Track machen würde.
Die Mastering-Console liefert nicht nur einen A/B-, sondern gleich einen A/B/C/D-Vergleich, da ich bis zu vier unterschiedlichen Chains bauen kann. Und damit das nicht in Arbeit ausartet, lassen sich die Chains einfach von A nach B (usw.) kopieren. So kann ich auch kleinere Änderungen vornehmen und vergleichen, was auch mit Hilfe der umfangreichen, komplett anpassbaren Metering-Funktionen recht einfach ist. Dazu gehören unter anderem ein programmierbarer Phasenanalyzer, ein Phasenkorrelator, ein RTA-Analyzer, Referenzpegel für Musikgenres und Plattformen und vieles mehr. Praktisch ist auch, dass ARC 4 nun direkt über die Mastering-Konsole aufgerufen werden kann.
Setze ich die Module in der DAW ein, so kann ich deren Oberflächen jetzt stufenlos vergrößern und verkleinern, was die Arbeit damit wesentlich erleichtert. Was schon beachtlich ist, sind die einzelnen Plug-ins/Module wirklich wunderbar gestaltet, mit viel Liebe zum Detail und zur Vorlage. Das geht so weit, dass sich zum Beispiel beim Porta One – also Tascams Porta Studio – die Kassette dreht, wenn der Track läuft und der Effekt aktiv ist. Das sind zwar „nur“ optische Spielereien, doch gefällt mir das wesentlich besser als eine eventuelle einheitliche Gestaltung. Da macht die Arbeit doch gleich doppelt Spaß, wenn man das Gefühl hat, vor den alten Originalen zu sitzen.
Über „Assembly“ (nur in der Standalone-Version) lässt sich auch ein komplettes Album einlesen. Dort werden sämtliche Tracks mit Titel, ID, Kopierschutz und sonstigen Infos angezeigt und können mit rudimentären Bearbeitungsfunktionen angepasst und anschließend natürlich auch exportiert werden. Die Plug-in-Version indes besitzt keinen Player und keinen Editor. Muss ja auch nicht sein, wenn sie im Rahmen einer DAW läuft.
Beklagt wurde bei Version 5 das Fehlen einer Sidechain-Funktion. Die wurde jetzt in Version 6 für alle dynamischen Module eingeführt. Schade ist, dass ich in der Konsole nur die T-RackS-Module nutzen kann, was aber vermutlich programmtechnische Gründe haben dürfte und somit verständlich ist.
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Kann mich hier dem Testergebnis nur anschließen. Was hier für’s Geld geboten wird ist schon klasse. Daher gehört der „Tyrannosaurus Rex“ auch seit Jahren zu meinem Arsenal. In Anbetracht diverser aufgerufener Preise beispielsweise bei Plugins der Plugin Alliance oder gar der Mondpreise bei DMG, quasi schon fast ein No Brainer. 😀
Anmerkung für „Ewig Gestrige“ : T-Racks 6 Max läuft auch unter Windows 7 einwandfrei !
Windows 10 als Minimalanforderung ist somit, wie auf der Website angegeben, nicht korrekt.
@SoundForger2000 „Windows 10 als Minimalanforderung“:
„Nicht korrekt“ trifft die Lage nicht ganz exakt.
„Nicht supportet“ trifft es eher.
Wenn Hersteller ihre Installations-Requirements veröffentlichen, dann heißt es erst einmal, dass diese Konfigurationen auch getestet wurden und der Herstellersupport bei Problemen auch Unterstützung bietet.
Vermutlich läuft die Software auch auf Systemen unterhalb der Anforderung, d.h. ggf. sogar auf noch älteren Windows Versionen mit 64bit (oder 64 Bit Emulation), und auch langsamere Prozessoren führen eher selten zum Installationsabbruch. Auch ist nicht auszuschließen, dass auch clevere Linuxer einen Windows Emulator so zurechtbiegen, dass die Software auch dort läuft.
Solange das gut geht und man sich nicht scheut herumzubasteln, ist das alles fein. Wenn es dann doch Probleme gibt, ein Update die Software nachträglich mitten in der Produktion zerlegt, oder man sonst gern eine Antwort vom Hersteller-Support möchte – dann heißt es zumeist: „Sorry, erst mal die Mindestanforderungen einhalten, dann helfen wir weiter.“ Weil: Support-DIaloge kosten ja auch Geld.