Wie klingt es?
Der Klangcharakter dieses iKey-Systems ist sehr eigenständig. Die M-606 V2 haben tendenziell einen leichten Hang zur Härte, zeichnen aber für so einen extrem günstigen Monitor erstaunlich präzise. Der Sub klingt prinzipiell gut und neigt etwas zum schlanken, trockenen Klangcharakter, weshalb es dann auf anderen Anlagen evtl. etwas zu basslastig daherkommt. Hier ist eine genaue Abstimmung in den eigenen Räumen und das Gegenhören der Mischungen auf anderen Anlagen unerlässlich. Insgesamt lässt er sich gut zu den getesteten 606er Monitoren abstimmen und ist eine sinnvolle Bereicherung, obgleich diese auch ohne ihn schon einen erstaunlichen Bass liefern und unten rum für eine solch kompakte Box kräftig „bollern“. Allerdings wird diese tiefe Abstimmung durch einen etwas unpräzisen Bassbereich erkauft, der ein wenig an eine in diesem Bereich weich getrimmte HiFi-Box erinnert.
Für angehende Homestudio-Betreiber, welche sich für wenig Geld eine vernünftige Abhöre zulegen wollen, ist die komplette Kombination aus einem Pärchen M-606 V2 und dem Subwoofer M-10S V2 die bessere Wahl für einen sinnvollen Einstieg, da hier auch der Frequenzgang im „tieferen Keller“ präziser beurteilt werden kann.
Schickes Gimmick: Beleuchteter Markenname
Was gibt es zu meckern?
Mich hat gestört, dass es beim Subwoofer zwar XLR-Buchsen für die Eingangssignale gibt, aber keine solchen für die Ausgänge zu den Satelliten. So brauche ich dafür ein symmetrisches Klinken-auf-XLR-Kabel, was zwar qualitativ nichts zu sagen hat, bei mir aber dennoch ein Fragezeichen hinterlässt: Weshalb denn nur die halbe XLR-Ausstattung? Platz genug wäre auf der Rückseite gewesen, um hier eine vollständige Anschluss-Sektion zu realisieren. Auch eine weitere Vervollständigung mit Cinchbuchsen wäre am Sub wünschenswert, da die M-606 V2 sehr wohl über solchige verfügen.
Völlige Unsitte, Boxenpaare in Verbindung mit einem Subwoofer zu testen.