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Test: Image-Line, Harmor, Additiver Synthesizer

(ID: 1143)

Im Herzen des Klangs

Wem die Grundlagen der additiven Synthese nicht ganz geläufig sind, dem sei an dieser Stelle der Amazona-Workshop Soundprogrammierung 5 empfohlen, auch ein Abstecher zu Wikipedia kann nicht schaden. Kurz gesagt, setzt ein additiver Synthesizer jeden Klang aus einer Reihe von Sinustönen zusammen, die einzeln in ihrem Lautstärkeverlauf gesteuert werden. Das Tolle am Harmless war nun der Ansatz, einen subtraktiven Synthesizer mit genau dieser Technik zu simulieren, und im Kern ist das beim Harmor auch so geblieben. Allerdings sind die spezifisch additiven Möglichkeiten stark erweitert und in den Vordergrund gerückt worden.

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Der Klang entsteht in der Timbre-Sektion oben links, die dem Oszillator in einem subtraktiven Synthesizer entspricht. Zwei Schwingungsformen lassen sich hier überblenden, voreingestellt sind Sägezahn und Rechteck. Die Schwingungsformen lassen sich verändern, indem man die entsprechende „Harmonic Level“-Kurve im Env-Fenster bearbeitet. Die Amplituden-Skalierung dieser Kurve ist laut Image-Line relativ zu der Frequenzverteilung des Brown’schen Rauschens; eine gerade Linie soll demnach einen Sägezahn erzeugen.

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Aus dem Manual: Harmonic Level & Phase

Aus dem Manual: Harmonic Level & Phase

Ganz richtig – das ist SEHR theoretisch, und gezielt bestimmte Spektren zu erstellen ist damit tatsächlich so kompliziert wie es klingt. Es ist aber auch nicht unbedingt nötig, denn man kann auch auf eine Preset-Kurve zurückgreifen oder beliebige Audiodateien auf das Harmonic-Level-Display ziehen. Zur Timbre-Sektion gehören außerdem noch ganze zwölf Regler, die beispielsweise die Phase beeinflussen oder den Klang mit weiteren Harmonischen anfetten. Besonders interessant ist Auto-Gain, das die Obertöne unterschiedlicher Frequenzbereiche in der Lautstärke anpasst und so auch Übersteuerungen vermeiden hilft. 

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Meiner Meinung nach mit Funktionen total überladen und nicht zu bedienen. Die Klangforschung in allen Ehren aber Harmor geht gar nicht.

    • Profilbild
      Jesus

      Welche Funktionen würdest Du denn streichen wollen?

      Wenn z.B. die ganzen Hüllkurven & Mappings fehlen würden, dann wäre aber das Geschrei wieder groß.

      Ich finde den Synth jedenfalls einfach zu bedienen – trotzdem bietet er noch genügend „Tiefe“ für Schrauberfreaks.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Es ist mir ehrlich gesagt gänzlich unbegreiflich, wie man Harmor als überladen und nicht bedienbar bezeichnen kann.

      Das ist meiner Meinung nach nun gerade mal ein Synth, der trotz seinen vielen Funktionen absolut übersichtlich und total komfortabel in seiner Bedienung ist.

      Hab mit diesem Synth schon jede Menge Spaß beim Klang-Schrauben gehabt. Das geht sehr locker von der Hand.

      Das einzige, was mir fehlt, sind mehrere OSCs pro Layer, und ein paar klassische Filter (also „echte“ Filter, die einen Audiostream bearbeiten).

  2. Profilbild
    GeorgK

    Klingt sicher nicht schlecht, aber wenn man einmal anfängt, in den Presets den Compressor und die Distortion wegzuklicken, wird der Klang schon etwas „überschaubarer“.
    Nachdem bei mir noch ein IL Morphine auf der Festplatte verstaubt (brauchbare Engine, aber unbenutzbares Konzept und prinzipiell KEIN Weiterverkauf/License Transfer möglich bei IL), hält sich mein „habenmüssen“ in Grenzen.

    • Profilbild
      Jesus

      @GeorgK Zeig mir bitte einen Synth bei dem die Presets ohne die Effekte N_I_C_H_T zusammenfallen! :-)

      Meine eigenen Patches klingen von sich aus schon „fett“ und die Effektsektion dient bei mir lediglich der Verfeinerung.

      Mit Morphine ist Harmor absolut nicht vergleichbar. Da liegen Welten dazwischen.

      Aber zusammenfassend kann man sagen, dass Harmor eher nichts für die Sylenth1/Nexus/Diva-Fraktion ist :-)

  3. Profilbild
    tuonodriver

    “ Wirklich störend ist, dass Harmor jedes Mal die Audiowiedergabe unterbricht, sobald ein Punkt im Display angefasst wird. Gerade bei sich lange entwickelnden Ambient-Sounds stört das den Workflow ungemein. “

    DAS ist wirklich ungemein störend!!
    Ich hoffe das wird in nem update behoben!

    In Cubase 6.5 ist es bei mir auch so, das wenn einmal das GUI weggeklickt ist, es beim nächsten aufrufen nur noch zu einem Drittel sichtbar ist!
    Ansonsten find ich Harmor sehr geil aber wie FischerZ schon schrieb teilweise sehr überladen und etwas unübersichtlich.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Störend fällt für mich jedoch die Abwesenheit einer Mac AU Version auf.
    Warum das denn?

    • Profilbild
      Jesus

      Weil es wirtschaftlich einfach keinen Sinn macht.

      PCs sind schlecht, Fruity Loops ist was für Anfänger, … aber den Harmor von IL hätte man dann aber trotzdem gerne auf dem Mac gell? ;)

  5. Profilbild
    4damind

    Schon ein sehr guter Synth, mit einigen interessanten Features die ich so noch bei keinem anderen gesehen habe. Allerdings erschließt sich die Bedienung nicht immer gleich auf den ersten Blick. Man muss sich schon mal bisschen damit beschäftigen.

    Was mir nicht gefällt ist das Konzept mit den Hüllkurven. Das ist zwar einerseits flexibel anderseits auch oft etwas Komplex. Dieses Konzept kennt man ja auch schon vom Sytrus oder vom Absynth und ja… vielleicht mit ein Grund warum viele diese Synth auch etwas schwierig zu bedienen finden.

    Ich nutze den Harmor aktuell eher selten, als er neu raus kam hatte ich mal einen kurzen Demosong mit dem Harmor gemacht der abgesehen von der Drums aus 11 Instanzen Harmor besteht: http://4damind.com/fs/1o

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