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Test: Image Line OGUN

Image Line OGUN

31. Dezember 2008

In der Mythologie der Yoruba (nigerianischer Volksstamm) ist Ogun der Gott des Metalls und damit Schutzpatron aller Facharbeiter, die Metallwerkzeuge verwenden. Die Entwickler von Fruity Loops haben sich bei der Namensgebung ihrer neuesten Entwicklung an diesen Heiligen erinnert und einen Software-Synthesizer auf den Markt gebracht, dessen Spezialfach metallische Klänge sind. Didier Dambrien, Chef Entwickler bei Image Line Software, programmierte anfangs nur einen schnellen Synthesizer für Chimes, basierend auf additiver Synthese, experimentierte mit einer irrsinnigen Anzahl von Obertönen und erzeugte so wunderschöne metallische Klänge. Dies inspirierte ihn dazu, eine vollkommen neuartige additive Synthese Engine zu entwickeln, welche auf der FFT (Fast Fourier Transformation) basiert. Herausgekommen ist der Ogun, der durch Addition von Sinustönen komplexe Wellenformen generiert und so bis zu 32767 Obertöne erzeugt. Zugegeben, ich bin nicht gerade ein Verfechter dieser Klangsynthese – oftmals stehen bei dieser Syntheseart Leistungsverbrauch und Klangerlebnis in keinem guten Verhältnis. Mal sehen, was der Ogun zu bieten hat.

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Additive Synthese

Im Gegensatz zur subtraktiven Synthese, bei der von einem komplexen Klang mit Hilfe eines Filters etwas abgezogen, also subtrahiert wird, addiert man bei der Additiven Synthese Sinustöne.  Der französische Physiker Jean Fourier (1768-1830) hat dieses Verfahren entwickelt, und wenn man die Additive Synthese mal ganz visionär betrachtet, so lässt sich damit jeder auf dieser Welt vorkommende Klang nur mit der Addition von Sinustönen mit unterschiedlichen Tonhöhen und Lautstärken nachbilden – der Traum eines jeden Synthesizer-Entwicklers. Leider braucht man zur exakten Nachbildung eines Klanges sehr viele Sinustöne, die dann auch noch alle eine separate Lautstärke-, Frequenz- und Panoramahüllkurve haben müssen. Und das schafft im Augenblick kein Synthesizer-DSP und auch keine Computer-CPU. Ein älteres Instrument, welches die Additive Synthese nutzte, war die Hammond-Orgel. Aus der jüngeren Synthesizergeschichte ist der Kawai K5000 bekannt, der übrigens maximal 128 Teiltöne erzeugen konnte und sich eigentlich kaum für die Programmierung neuer Sounds eignete, da undurchschaubar. Der VirSyn CUBE war dann einer der ersten Softwaresynthesizer, der mit immerhin 512 Sinusgeneratoren und einer beherrschbaren Bedienung die Additive Synthese in den Computer brachte.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    für mich mal ein Softsynth der sich von der Qualität und des Charakters von vielen Anderen abhebt. Kauf ich mir ! GUI sehr schön – aber etwas zu klein die Fader, Potis und Schrift

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        aber leider nicht als Mac-Version erhältlich :-(

        hoffe IL wird noch das einsehen haben…

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