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Test: Image-Line Sakura

(ID: 1651)

Die Resonanz ist für das Zusammenspiel der Saitenvibration mit einen Klangkörpersimulator zuständig, welcher durch einen achtfachen Resonator verkörpert wird, der die Größe, das Material und die Form des Klangkörpers definiert. Dies geschieht hauptsächlich dadurch, dass acht spezifische Frequenzbänder in harmonische Resonanz mit den Saiten versetzt werden. Das sieht einfach aus und ist auch übersichtlich, aber in der Praxis recht abstrakt zu handhaben, wenn man mal nicht gerade die technische Tabelle des gewünschten Cellos im Kopf hat. Blindes Experimentieren führt halt, wie bei allen FM-Synthesearten, selten zu wirklich brauchbaren Klängen. Für jedes Frequenzband gibt es noch einen Feedback-Regler.

Abschließend stellt die Akustikeffekte mit den Chorus-, Delay- und Reverb-Effekten die Möglichkeit, den Klangraum zu bearbeiten. Das Delay kann zur Host DAW synchronisiert werden, und die Qualität von Chorus und Reverb weiß auch zu gefallen. Es steht auch noch eine frei zuweisbare ADSR-Hüllkurve sowie ein freier LFO zur Verfügung. Die praktische achtfache Modulationsmatrix kann in Intensität und Polarität für den Slot einzeln geregelt werden kann.
Die Matrix bietet acht Quellen, darunter ein sehr praktischer LFO und 15 Modulationsziele und stellt ein echtes kleines Schmankerl dar.

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Image-Line Sakura - Modulationsmatrix

Image-Line Sakura – Modulationsmatrix

Die MIDIfizierbarkeit wird über MIDI-Learn gewährleistet. Auch der LFO kann in seiner Rate per MIDI gesteuert werden. Ansonsten schwingt er aber unabhängig vom Host.

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Fazit

Das englische PDF-Handbuch spricht oft von Simulation anstatt von Emulation, und das ist auch zutreffend. Das perfekte natürliche Physical-Modelling Saiteninstrument ist Sakura nicht. Und ich denke auch nicht, dass es das sein will. Eher so etwas wie ein einfacher, übersichtlicher Synthie mit ansprechenden Klängen auf Saitensimulationsbasis. Die Parameter lassen durchaus ein breites Spektrum innerhalb des Konzepts zu, ohne zu überfordern. Das lädt ebenso zum Experimentieren ein wie die Modulationsmatrix. In diesem Sinne ist Sakura gut gelungen. Doch der Softsynthie hat auch ein paar recht unschöne Audioprobleme. Schon beim Einstellen der Erreger-Parameter ist es sehr einfach, die Audioausgabe zu übersteuern. Das Problem wird durch die vielen Resonanz- und Feeback-Parameter noch verstärkt. Nur eine kleine Veränderung am falschen Regler, und die Gesamtdynamik des Klanges gerät außer Kontrolle und verzerrt, was sich bei Sakura nicht so schön anhört. Das hätte vielleicht durch einen internen Soft-Limiter behoben werden können, vielleicht wollte es Max aber auch so. Unberechenbar, roh und ungefiltert. Doch das Ergebnis ist damit auch entsprechend unvorhersehbar geworden. Das ist möglicherweise eine Frage der Perspektive und kann auch als Charakter gewertet werden. Ein amtlich verordneter Synthie wird Sakura deswegen aber trotzdem nicht. AAS String Studio VS-1 klingt da erheblich realistischer und feiner, kostet aber auch gleich wieder das Doppelte und bietet keine Modulationsmatrix. Während Geforces Virtual String Machine ein Sample-basiertes Instrument mit 2,5GB Größe ist und damit schon in einer anderen Kategorie spielt. Der String-Synthesizer Markt ist von vorn herein alles andere als überfüllt, was Sakura aber nicht zum Lückenbüßer macht, sondern als ein gelungenes Instrument an sich erblühen lässt. Wenn Sie also gerade auf der Suche nach einer String-Ästhetik auf Modelling-Basis sind und auf Vintage-Emulation und Samples verzichten können, ist Sakura sicher eine empfehlenswerte Anschaffung, ohne gleich größere Ausgaben tätigen zu müssen.

Plus

  • einfach zu bedienen
  • 8-fache Modulationsmatrix
  • angenehmer Klang

Minus

  • Dynamik manchmal unberechenbar
  • umständliche Autorisation

Preis

  • Vertrieb: Image-Line
  • Preis: $99
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