Als Besonderheit ist zu vermerken, dass mein Testgerät in Ebenholz ausgeführt wurde. Sieht mit seiner matten Oberfläche und der feinporigen Auflösung sehr edel aus. Meines Wissens nach wird aber auch die allseits bekannte Variante in schwarzem Hochglanzkunststoff zum Einsatz kommen. Im Übrigen, wer einen personalisierten Aufdruck auf seine Hörer in Form von Bandlogo, Name oder „Anker/Mutti/Mehrjungfrau …“ auf seinem Hörer haben möchte, meines Wissens nach sind die InEar-Jungs mit ihrem Firmensitz in Dieburg bei Frankfurt sehr flexibel, was Sonderwünsche angeht. Einfach mal nachfragen.
Lieferumfang des InEar Monitoring SD-5
Da es sich um ein Vorabmodell handelt, wurde das System, welches über ein sehr hochwertiges, ca. 140 cm langes Kabel verfügt, in einer schwarzen Kunstlederdose ausgeliefert. Ich gehe davon aus, dass die finale Version auch wieder mit den Standards der Stagediver Serie in Form des vergoldeten Adapters (3,5 mm auf 6,3 mm Klinke), mehrere Reinigungstücher, 4 verschiedene Kunststoffaufsätze zwecks Optimierung der Passgenauigkeit seines Gehörgangs und Cerumenfilter (Filter für Ohrenschmalz), alles zusammen in einem amtlichen Pelican-Case ausgeliefert wird.
Gerade die Cerumenfilter, welche die Treiber gegen Verschmutzung schützen, sind von unschätzbarem Wert und werden wohl auch wieder in er 2×16 Stück dem Hörer beigefügt werden.
Klang des InEar Monitoring SD-5
Um es dem InEar Monitoring SD-5 richtig schwer zu machen, durfte er u. a. gegen mein personalisiertes Live Pro 4 Set und ein älteres SD-2 Set antreten. Wir machen es kurz, der InEar Monitoring SD-5 hinterlässt eine ausgezeichnete Figur! Zunächst einmal sitzt auch diese Variante der Stagediver Serie sehr gut im Ohr. In meinem Ohr, muss man natürlich sagen, aber nachdem mir 5 weitere Kollegen ebenfalls einen sehr guten Tragekomfort bestätigt haben, würde ich die Generalisierung wagen.
Klanglich schafft es der InEar Monitoring SD-5 tatsächlich, jedes Instrument ausgewogen zur Geltung kommen zu lassen, wobei mit persönlich einmal mehr der hervorragende Mittenbereich insbesondere für Gitarren zusagt. Viele Gitarristen kennen das Problem, dass gerade im High-Gain-Bereich bei Hochton-fixierten Systemen der Hochbereich einem Rasierapparat gleich „durchgesägt“ wird, während der wichtige Mittenbereich von 1- 2 kHz aus „Hi-Fi/Loudness“ Gründen gerne plattgebügelt wird.
Auch in Sachen räumlicher Auflösung und Tiefenstaffelung leistet der InEar Monitoring SD-5 ganze Arbeit. Der Gesamtklang muss als neutral und damit optimal angesehen werden, wer gerne vom Werk aus Ultra-Bässe für den Elektrobereich auf seinem InEar hat, sollte einen entsprechenden Filter auf den Weg legen.
Einziges Problem, wie bei allen Systemen, welche sich dem Gehörgang in Form und Ausbuchtung anpassen, bedarf es auch beim Inear Monitoring SD-5 ein wenig Erfahrung und vor allem Ruhe, den optimalen Sitz zu finden. Das seitliche „Reinstopfen“ für zu keinem befriedigenden Erlebnis und enttäuscht zumeist in Sachen Klang. Ich persönlich habe die besten Erfahrungen gemacht, indem ich das System mit leichtem Druck nach innen von vorne nach hinten in das Ohr „hinein“ drehe. Einfach mal ein wenig ausprobieren.
P.S.
Losgelöst von dem Bereich des Musik Monitorings haben sich die Jungs von InEar bereits in anderen Bereichen der Hörgeräteakustik einen hervorragenden Ruf erarbeitet. So stattet die Firma unter anderem die Rennteams der höchsten internationalen Profiklasse (Name darf wegen Markenschutzrecht nicht genannt werden …) um Sebastian Vettel mit entsprechenden Monitorsystemen aus, um die Kommunikation mit dem Boxenteam zu gewährleisten. Wer um den infernalischen Lärm dieser Fahrzeuge weiß, kann sich vorstellen, wie gut die Außengeräusche bei einem InEar System gedämmt sein müssen.