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Test: Intuitive Instruments Exquis, MPE-Controller

Mit Exquis auf dem Lichtpfad der Harmonie

5. Juli 2024
intuitive instruments exquis test des mpe controllers

Intuitive Instruments Exquis, MPE-Controller

Wir testen für euch heute das Intuitive Instruments Exquis, einen vielseitig einsetzbaren MPE-und CV-Controller. Als das Exquis im Oktober des Jahres 2022 bei uns in den News vorgestellt wurde, fand ich das Konzept schon sehr interessant und sah mir damals auch gleich die Kickstarter-Seite dazu an, um weitere Informationen zu diesem tollen Projekt zu bekommen. Und wie es immer so schön passiert in unserem hektischen Alltag, hatte ich das hübsche Spieltablet dann irgendwie wieder aus den Augen verloren. Und darum freut es mich heute umso mehr, dass die Kickstarter-Kampagne damals erfolgreich war und wir nun ein fertiges Produkt testen können, das zudem – man höre und staune – im letzten Jahr den MIDI Innovation Award abgeräumt hat.

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Intuitive Instruments Herstellerbild Screenshot Webseite

Wir hatten übrigens schon mal einen Controller von Intuitive Instruments bei uns im Testlabor: das Dualo Du-Touch-S. Unser Tester T. Goldschmitz war damals zwar sehr zwiegespalten, aber vom harmonischen System und dem Konzept dahinter doch überzeugt: „Dieses System des Dualo du-touch S macht tatsächlich großen Spaß und ist viel intuitiver zu begreifen, als das eines Pianos oder einer Gitarre.“ Und genau dieser harmonische Ansatz ist auch im aktuellen Intuitive Instruments Exquis wieder implementiert. Das wird sicher spannend und da stellt sich auch gleich die erste Frage:

Was ist das Intuitive Instruments Exquis?

Das Intuitive Instruments Exquis besteht aus einem Multi-Touch MPE-Controller und der Exquis App. Die Hardware ist ein beleuchtetes 61-Tasten Keyboard, dessen hexagonale Tasten Anschlagdynamik, Aftertouch und Bewegungen auf der X- und Y-Achse verarbeiten kann.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Controller seitlich

Damit man beim Improvisieren auf den Tasten immer in der richtigen Stimmung ist, stellt das Exquis 35 wählbare Skalen bereit, die dann auf dem Keyboard auch visuell dargestellt werden und damit beim Improvisieren oder beim Songschreiben immer für die richtige Orientierung im Tonvorrat sorgen.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Lichtpfad Zoom

Darüber hinaus bietet das Exquis Keyboard vier Push-Encoder mit LED-Anzeige und weitere vier Taster zum Senden von MIDI-CC-Befehlen, mit denen man weitere Möglichkeiten zur Klangsteuerung bekommt, aber auch die Steuerung von Aktionen in der App übernimmt.

Für weitergehenden Spielspaß sorgt ein eingebauter Arpeggiator, der über den kapazitiven Touch-Slider mit sechs Zonen bedien- und einstellbar ist. Mit MIDI-, USB- und CV/Gate-Anbindung ist der Controller sehr gut für die Einbindung in bestehende Setups aufgestellt.

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Intuitive Instruments Exquis Userbild App PlugIn List

Die Software des Pakets besteht aus der frei downloadbaren Exquis App, wahlweise für Windows und macOS, die zur Komposition und Programmierung von eigenen Songs die benötigten Sounds bereitstellt. Zwei kostenlose VST-Plug-ins mit MPE-Presets für das Exquis vervollständigen das Software-Paket. Zur Krönung darf man in der Exquis-App sogar die bereits im System vorhandenen VST-, VST3- und AU-Plug-ins verwenden.

Intuitive Instruments Exquis Herstellerbild DeluxeVersion

Das Exquis Keyboard ist, für ein kleines Geld mehr, auch als Deluxe-Variante erhältlich, dann verziert mit eingefärbtem Aluminium-Seitenstreifen (alufarben, blau, rot und schwarz). Außerdem gibt es diese Aufhübschung auch noch in Holz und Kork. Der Deluxe-Variante liegt noch zusätzlich ein Protective Cover bei.

Intuitive Instruments Exquis – Überblick

Aus der hübsch gestalteten Umverpackung holen wir den Intuitive Instruments Exquis Controller, zwei MIDI-TRS-A-Type-Adapterkabel (Klinke auf Buchse), eine gefaltete Kurzanleitung und ein USB-C-Kabel hervor, das zur Übertragung von MIDI-Daten und gleichzeitig auch für die Stromversorgung dient. Ein USB-Steckernetzteil liegt nicht bei.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Controller ausgepackt

Das ist auch das richtige Stichwort, um mal einen kurzen Blick auf die Anschlüsse des Intuitive Instruments Exquis zu werfen. An der oberen Frontseite finden wir von links nach rechts zuerst drei Miniklinkenbuchsen für die Ausgabe von Control-Voltage, namentlich Mod, Pitch und Gate, zur Ansteuerung von analogem Equipment und Eurorack System.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Anschlüsse

Rechts daneben liegt ein Miniklinken-Duo im TRS-A-Format für die Einbindung von MIDI-fähigen Geräten. Neben dem MIDI-Duo finden wir eine USB-C-Buchse, an der wir oben genanntes, mitgeliefertes Kabel für die Stromversorgung anschließen können. Über USB gibt das Exquis ebenfalls MIDI-Daten aus und wird in den DAWs auch als eigener Eintrag mit Namen erkannt.

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Ganz rechts am Exquis Keyboard finden wir einen Kensington Nano Security Slot, um die hübsche Hardware vor Langfingern schützen zu können.

Intuitive InstrumentsUserbild Anschlüsse erklärt

Die Haptik des Intuitive Instruments Exquis

Wo wir das Exquis Keyboard gerade in der Hand halten, verewigen wir hier gleich noch die frischen Eindrücke zur Haptik. Positiv war ich von der Größe des Exquis Keyboards überrascht, auf den Produktfotos wirkt es gar nicht so groß und so ist es dann doch ein halbes Kilogramm an Gewicht, dass euer Arbeitsplatz mehr zu stemmen hat, genau genommen sind es 520 g. Damit ihr gleich prüfen könnt, ob das Exquis dort überhaupt noch Platz findet, hier auch gleich die Maße: 146 mm für die Breite, 317 mm für die Tiefe und für die Höhe 36 mm.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Pushpotis oben

Das komplette Gehäuse des Controllers ist zwar aus schwarzem Kunststoff, macht aber optisch auf gar keinen Fall eine billige Figur. Geringe Spaltmaße und leicht abgerundete Ecken und Kanten verstärken diesen ersten positiven Gedanken.

Die vier Endlosdrehregler, als Pushpoti ausgelegt, bestehen aus Kunststoff, machen aber einen soliden Eindruck. Der Regelweg ist mit einem ganz leicht fühlbaren Widerstand versehen, hier hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr davon gewünscht und vielleicht eine Rasterung, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Der Druckpunkt der Pushpotis ist dagegen knackig spürbar.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Buttons unten

Die runden Buttons unten sind aus festerem Gummi, flach und haben einen fühlbaren Druckpunkt. Das trifft auch auf die beiden länglichen Buttons, links und rechts vom Capacitive Slider zu. Der Slider selbst hat im oberen Bereich eine kleine fühlbare Skala, über die man sechs Werte auch gezielt anfahren kann.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Hexagons in der Mitte Spielfläche

Ein Stockwerk höher gelangen wir zu den hexagonalen Buttons aus festem Silikon. In gleichmäßiger Anordnung sorgen sie für einen echten Wiedererkennungswert. Vom ersten Gefühl her sind sie nicht zu hart, aber auch nicht zu weich. Ich denke, da steckt sicher jahrelange Erprobung dahinter, um genau diese fingerfreundliche Mischung zu finden. Und wie schaut es mit den Abständen aus? Ein erster Fingertest bescheinigt hier beim Bespielen eine sehr gute Ergonomie.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Rückseite seitlich liegend

Noch ein kurzer Blick auf die Unterseite. Auf der Unterseite des Exquis Keyboards sorgen acht kleine Gummifüße für einen rutschfesten Stand. Ansonsten sind alle Gehäuseschrauben frei zugänglich, will sagen: nicht verplombt und das hat auch seinen Grund. Die kompletten 3D-Pläne des Exquis werden dem geneigten Nutzer von Intuitive Instruments zur Verfügung gestellt, sodass man sich auch ein individuelles Gehäuse aus dem 3D-Drucker anfertigen kann – sehr cool! Im Kopf hatte ich da gerade die Exquis-Guitar zum Umhängen.

Intuitive Instruments Exquis Herstellerbild Controller und Laptop mit App

Erste Maßnahme: Exquis Firmware-Update

Als erste Maßnahme habe ich die aktuelle Firmware auf das Exquis Keyboard aufgespielt. Wir wollen doch den Testprobanden auf dem aktuellen Stand der Technik prüfen, oder?

Userbild Windows Desktop mit geöffneten Fenstern

Das Update war kein großes Hexenwerk, einfach den Download von der Website angestoßen, entpackt und gestartet. Das Exquis Keyboard wurde dann über USB mit dem PC verbunden und im Update-Mode gebootet. Dazu wird beim Starten des Keyboards dann einfach der erste, beziehungsweise linke Pushpoti gedrückt gehalten.

Schrieb ich: Einfach? An dieser Stelle der Prozedur habe ich schon einen separaten Ein- und Aus-Schalter vermisst. Mit einer Hand ein Poti gedrückt halten und mit der anderen einen flachen USB-Stecker vom Kabel in die dazugehörige Buchse beim Exquis zu lotsen, kann schon in eine wilde Fummelei ausarten. Nachdem ich meine Finger wieder entknotet hatte, brauchte ich nur noch den Update-Vorgang per Button in der Software zu starten und der Rest lief dann automatisch.

Userbild Update Complete

Nebenbei wurden dabei auch gleich noch die aktuellen Treiber installiert. Nun noch einmal Kabel raus, Kabel rein und schon ist das Exquis für unseren Test bereit.

Die Bedienelemente des Intuitive Instruments Exquis

Nun ist das Paket also spielbereit und wir werden nun die Bedienelemente des Exquis Controllers bei einem kleinen virtuellen Rundgang über die Frontplatte erkunden und dabei gleich deren Funktionen kennenlernen.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Controller liegend von vorn

Beginnen wir einfach mit den omnipräsenten 61 hexagonalen Tasten. Diese dienen zum Bespielen des Exquis. Jeder Taste ist eine Tonhöhe zugeordnet, darüber hinaus verarbeiten diese Tasten Velocity, Pitchbend bei horizontaler Neigung, MIDI-CC#74 bei vertikaler Neigung sowie entweder Channel-Pressure oder polyphonen Aftertouch. Und ich muss sagen, das funktioniert in der Praxis wirklich gut. Wenn man sich an das neue Spielgefühl gewöhnt hat, ist auf diesen Tasten ein wirklich ausdruckstarkes und sehr nuanciertes Spiel, mit ein wenig Übung sogar sehr virtuos möglich.

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Mehr Informationen

Die MPE-Presets des SurgeXT-Plug-ins sind hierfür wirklich prima und vielfältig programmiert. Möchte man mit dem Exquis eigene VSTs oder externe Klangerzeuger bespielen, muss man diese natürlich entsprechend konfigurieren.

Änderung Farbe beim Bespielen der Pads

Die hexagonalen Tasten sind allesamt hintergrundbeleuchtet und geben beim Bespielen auch eine visuelle Statusmeldung ab, indem sie je nach Druck oder bei Modulation ihre Helligkeit oder Farbe wechseln.

Herstellerbild Manual Notenverhältnisse

Auf der Exquis-Tastatur sind dabei im Tonvorrat aufeinanderfolgende Noten, sprich Halbtöne horizontal und größere Intervalle vertikal, von der niedrigsten ganz unten bis zur höchsten oben angeordnet. Nutzt man die App, werden die Notennamen dort sogar auf der virtuellen Tastatur direkt angezeigt.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Terzen und Quarten

Die eingestellte Tonart gibt auf der Hardware dabei eine Art violetten Lichtpfad im dazugehörigen Notenvorrat vor, sodass man beim Spielen immer richtig liegt, wenn man diesen nicht verlässt. Der Grundton wird dabei weiß beleuchtet.

Userbild Akkorde bilden

Natürlich sind auch Akkorde möglich und sogar ziemlich einfach umsetzbar, denn sie werden durch ergonomische Fingersätze auf dem Keyboard geformt.

Mittig unter der Tastatur finden wir den Arpeggiator (2), ausgeführt als kapazitiver Slider. Direkt einstellbar sind hier Notenlänge und Note-Order, weitere Einstellungen wie Pattern und Mode sowie Tempo findet man über das Setup-Menü mit den Grundeinstellungen. Zu diesem gelangt man über den Button mit dem Zahnrad ganz links unten. Einfach diesen Button gedrückt halten und dann hat man über viele der Bedienelemente direkten Zugriff auf die Einstellungen des Exquis Controllers. Über dem Button für die Einstellungen finden wir den Transpose-Button (1). Dieser ist selbsterklärend, Einstellungs-Button gedrückt halten und dann den Transpose-Button drücken. Drückt man die linke Seite, wird runtertransponiert und nach rechts hoch. Der Leuchtpfad auf dem Keyboard ändert sich dann auch dementsprechend.

Intuitive Instruments Exquis Herstellerbild Manual Settings 1

Zählen wir gleich noch weitere Einstellungs- und Anpassungsmöglichkeiten auf. Ganz rechts finden wir den Play-Button (8) und über diesen kommen wir bei gedrückter Setup-Taste zu den Einstellungen des MIDI-Clock-Outputs. Die Einstellung wird durch eine farbige LED visualisiert: Rot für Ausgabe über die USB-Schnittstelle, bei blauer LED über die MIDI-Schnittstelle und für beide Möglichkeiten gleichzeitig wählt man Magenta.

Userbild beleuchtete Buttons unten

Die anderen vier Buttons unten werden vornehmlich für die Interaktion mit der Exquis App genutzt zur Sound- und Loop-Auswahl, Pattern-Editierung und Aufnahme.

Ganz oben finden wir die vier Push-Potis, die vornehmlich MIDI-CC-Daten senden und so zur Klangänderung von Sounds nutzbar sind, was in der App auch ausgiebig genutzt wird. Aber auch hier gibt es Einstellmöglichkeiten. Wieder den Setup-Button gedrückt halten und dann kann man mit dem linken Poti (3) das interne Tempo ändern. Mit dem zweiten Regler (4) ändert man die Grundnote, mit dem dritten die Skala (5) und dazu nachfolgend gleich eine Aufstellung der hier auszuwählenden Skalen – da dürfte doch für Jeden eine passende dabei sein – oder?

Exquis Skalen

Das vierte Poti (6) regelt die Helligkeit der LEDs des Exquis Controllers. Es gibt noch eine zweite Ebene an Grundeinstellungen, die man bei gedrücktem Setup-Button über den Button mit den Undo-Pfeilen rechts vom Arpeggiator erreicht. Hier gelangt man dann zu tiefergehenden Einstellungen wie der Umschaltung von MPE zu polyphonem Aftertouch (Poti 1), per Note Pitchbend-Range im MPE-Modus auf Poti 2 und auf Poti 4 dann die Keyboard-Sensitivity.

Intuitive Instruments Exquis App

Um das volle Potenzial der Exquis-Tastatur auszuschöpfen, sollte man die Exquis-App installieren, so die Schöpfer von Intuitive Instruments. Die App ermöglicht die Verwendung von Sound-Plug-ins im VST/VST3- und AU-Format. Zwei kostenlose Plug-ins werden gleich zum Download mit angeboten, der virtuelle Synthesizer Surge XT und der Sampler Decent, für die in der App auch Voreinstellungen bereitgestellt werden.

Intuitive Instruments Exquis Userbild App Soundauswahl

Die Installation der App ist für geübte Software-Musiker ebenfalls ein Kinderspiel. App und Plug-ins wie gewohnt downloaden, installieren, starten und in der Exquis App die bevorzugten Audio- und MIDI-Schnittstellen einrichten. Für den Synthesizer Surge XT werden speziell auf die Exquis App angepasste MPE-Patches zum Download bereitgestellt, diese müssen nach dem Entpacken noch in das Unterverzeichnis des Plug-ins kopiert werden.

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Die Arbeit mit der App und das Zusammenspiel von Soft- und Hardware funktioniert erstaunlich problemlos. Drückt man einen Button auf dem Exquis Controller, passiert etwas in der App und andersherum. Wenn ich jetzt erklären müsste, wie sich das in Ganze in der Praxis darstellt, würde das den Rahmen dieses Tests definitiv sprengen, deshalb empfehle ich an diesem Punkt das hervorragende Tutorial im nachstehenden Video.

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Die Bedienung des Controllers

Die Bedienung des Exquis Keyboards ist wirklich einfach gelöst und geht nach kurzer Einarbeitungszeit rasch in Fleisch und Blut über, sodass man sich mit allen Sinnen voll auf den kreativen Prozess konzentrieren kann. Für die Einstellungen und Parameter sollte man, da es ja am Controller kein Display gibt, gerade am Anfang die Bedienungsanleitung in Griffnähe bereit liegen haben.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Modulation im Modularsystem

Spaß haben mir auf jeden Fall die Modular-Sessions gemacht. Den Mod-CV-Ausgang habe ich im Patch immer wieder auf andere Modulations-Eingänge gelegt, um zu hören, wie sich das Knubbeln der Notenhexagons auf den Sound auswirken, das war mitunter schon sehr faszinierend.

Wer braucht den Lichtpfad der harmonischen Erleuchtung?

Nun, ich bin wahrlich kein Tastenvirtuose am Synthesizer, aber ich mag es total, eine althergebrachte Keyboardtastatur zu spielen und beim typischen Tastenklackern zu hören, wie sich die Töne, Akkorde und Harmonien mit den Sounds aufbauen, da könnte ich mich stundenlang drin verlieren.

Lichtpfad der harmonischen Erleuchtung

Tatsächlich habe ich mich leider nie ernsthaft mit diesem ganzen theoretischem Harmoniezeugs befasst und gehe da eher intuitiv ran, nach dem Motto: Was sich gut anhört, passt auch zusammen! Die ausgebildeten Musiker werden an dieser Stelle sicher schmunzeln, tun sie sich doch mit ihrem angelernten Mind- und Toolset beim Musizieren und natürlich auch beim Songs schreiben wesentlich leichter.

Intuitive Instruments Exquis Userbild Jamming with Korg Volcas

Und hier kommt das Intuitive Instruments Exquis für mich ins Spiel. Es nimmt mich in der Harmonielehre praktisch und visuell an die Hand, denn durch die eingestellten Lichtpfade bei den Tonleitern komme ich dabei nicht vom richtigen Weg ab. Ganz spielerisch improvisiert man da plötzlich in asiatischen oder arabischen Tongefilden – eine ganz neue Erfahrung mit enorm hohem Lern- und Spaßfaktor, die durch die MPE-Erweiterung zudem noch sehr lebendig klingt. Tatsächlich ist durch die ergonomische Anordnung der hexagonalen Tasten ein weitaus schnellerer Lernerfolg beim Spielen gegeben, als es auf einer Klaviatur oder Gitarre möglich ist. In diesem Bereich sammelt das Exquis bei mir ganz dicke Pluspunkte.

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Klar muss man, wenn man es auf dem Exquis Keyboard zur ausdrucksvollen Meisterschaft bringen will, genauso üben, wie bei jedem anderen Instrument auch, aber der Zugang war hier meiner Meinung nach wesentlich leichter. Wer also bisher, so wie ich, mit der theoretischen Harmonielehre auf Kriegsfuß stand, sollte den hübschen Intuitive Instruments Exquis unbedingt mal antesten, denn es könnte der langersehnte Game-Changer sein.

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Fazit

Das Konzept des Intuitive Instruments Exquis kann man gar nicht oft genug loben. Der sehr solide verarbeitete und ergonomisch gut bespielbare Controller bringt sich durch die vielfältigen Anschlüsse schnell in diverse Setups gut ein, egal ob MIDI oder Analog via CV/Gate. Die mitgelieferte Software-App läuft stabil und bringt sehr gute MPE-Presets für die kostenlosen VSTs mit. Um den Lichtpfad der Harmonien zu beschreiten, benötigt es fast keine Einarbeitungszeit, da das gesamte Paket ziemlich intuitiv zu bedienen ist. Hervorzuheben sind hier der sehr hohe Lernfaktor in Sachen Musiktheorie und der mit der gesamten Bedienung verbundene große Spaßfaktor. Der anvisierte Preis geht meiner Meinung nach absolut in Ordnung. Antesten empfohlen!

Plus

  • gute Verarbeitung
  • schlüssiges Konzept
  • kurze Einarbeitung
  • sehr hoher Lernfaktor
  • großer Spaßfaktor

Preis

  • 299,- Euro
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Kundenbewertung:
(11)
Forum
  1. Profilbild
    Steph Tranch

    (Übersetzt aus dem Englischen) Vielen Dank für diesen vollständigen Test! Da ich gerade erst vor einem Monat einen Exquis erworben habe, kann ich bestätigen, dass er verblüffend einfach zu bedienen ist und die Ausdruckskraft der Tasten in dieser Preisklasse unermesslich ist. Wenn Sie auf der Suche nach einem ausdrucksstarken Controller sind, zögern Sie nicht!
    Eine positive Anmerkung: Zwischen dem Abschluss des Tests und seiner Veröffentlichung scheint es, dass ein weiteres sehr wichtiges Firmware-Update veröffentlicht wurde. In der von mir verwendeten Version kann ich auch die Empfindlichkeit der Tastatur ändern und vor allem die Tastaturtypologie ändern, um alle vorhandenen isomorphen Tastaturen zu erkunden. Der Arpeggiator verfügt außerdem über einen neuen „Hold“-Modus.
    Außerdem war ich überrascht, direkt mit den Machern chatten zu können, die persönlich und schnell auf Spieler des Instruments reagieren. Die Community ist noch klein, scheint aber sehr aktiv zu sein.
    Ich glaube, dass die App noch verbessert werden kann und habe gelesen, dass im September ein neues großes Update erscheinen soll. Es wird kostenlos sein.
    Mein Geburtstagsfavorit.

  2. Profilbild
    the193rd

    Ich mag die Idee von anderen Mustern bei Midi-Controllern.
    Wenn man ein Launchpad beispielsweise auf eine „breite“ von 5 noten stellt, bekommt man eine ähnliche Quinten-Beziehung wie auf der Gitarre. D.h. dass für Gitarristen gewohnte patterns plötzlich auch auf den Triggerpads des Launchpads existieren.

    Bei Hexagonalen Keys frage ich mich immer, ob man damit automatisch einen Controller bekommt, der Tonnetz-Konzepte abbildet, bzw. abbilden kann?

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