Ausprobiert
Mit dem LP2CD können Vinylscheiben auf CD gebrannt werden, wobei die Aufnahme erst einmal im 700 MB großen Flash-Speicher landet. (Genau – der ist exakt so groß wie ein CD-Rohling, das macht Sinn: Die Fehlermeldung „Zu wenig Platz auf dem Rohling“ wird nie erscheinen). Das hat auch den Vorteil, dass man sich von mehreren Platten seine Lieblingssongs auf eine CD brennen kann, es müssen also keine 1:1 – Kopien sein. Was übrigens auch mit CDs funktioniert, denn auch die lassen sich komplett oder teilweise in den Flashspeicher übertragen (in dem Fall dann schneller per Copy-Funktion, da ja nichts Analoges im Spiel ist) und können von dort gebrannt werden. Gut, das funktioniert mit dem Computer vermutlich genauso schnell, aber erstens ist das ein nettes Extra und zweitens möchte man vielleicht seine Kiste auch nicht immer deshalb anschmeißen müssen. Oder hat gerade keinen parat. Oder nie einen besessen – selbst das soll es ja geben.
Das Aufnehmen von Platte in den Flashspeicher ist nicht viel komplizierter als die Aufnahme an einem Kassettenrekorder. Wahlschalter auf Phono stellen (bei „Line“ werden externe Signale aufgezeichnet), Record-Taste drücken, Platte starten – Aufnahme läuft. Über den Level-Regler kann der Pegel der Aufnahme justiert werden, der sich im Display ablesen lässt. Die Auto-Split-Funktion erkennt recht zuverlässig die Pausen zwischen den Songs und legt diese dann auch richtig ab. Die Funktion lässt sich aber auch deaktivieren; Track-Markierungen können bei Bedarf (etwa bei Live-Aufnahmen ohne Trennrille) per Hand gesetzt werden, auch nachträgliches Teilen ist möglich.
Natürlich lässt sich die Aufnahme auch pausieren – etwa, wenn man die Platte umdrehen will oder mit einer anderen weitermachen möchte. Am Ende betätigt man den Stop-Button; das Display gibt dann darüber Aufschluss, wie viele Tracks im Speicher sind und welche Gesamtlänge die haben. Die einzelnen Tracks können dann auch angehört, umsortiert und kontrolliert werden; gefällt einer nicht, wird er kurzerhand gelöscht. Man sollte aber nicht vergessen, dass die Aufnahmen hier nicht „aufgehübscht“ werden, eine Klangbearbeitung findet nicht statt – Vinyl-typisches Kratzen und Rauschen bleiben erhalten.
Noch simpler ist schließlich der Brennvorgang: CD einlegen, „Burn“ drücken, fertig ist die Laube. Das schaffen auch Menschen, die sich selbst den Computer lieber von Fachleuten einschalten lassen.
Ein riemengetriebener Plattenspieler hat den Vorteil, daß Rumpelgeräusche nicht bis zum Plattenspieler durchkommen, und auch der Motor seine Bewegung nicht direkt auf den Plattenteller übertragen kann, wo diese dann in Nebengeräuschen zum Tragen kommt. Im Audio Highend-Bereich ist es normal, den Riemen entweder innen oder meistens sogar aussen am Plattenteller per Hand anzulegen.
Ich möchte den ION damit nicht in den Highend-Bereich heben, aber es ist ein klanglicher Vorteil gegenüber Direkttrieblern.
Ich besitze selber ein sehr teures Highend-Gerät und über 3000 LPs und habe mir den ION mal bestellt, damit ich für mein Auto einfach und schnell CDs erstellen kann. Ich werde aber den mitgelieferten Tonabnehmer gegen einen hochwertigen TA austauschen.
@joegedicke eine frage haben sie mal den ion lp2cd getestet mit ein hochwertigeres system ? wen ja ? wie war der klang und ist es komparable mit 500€ tonabnehmer ?
Der Tonarm des ION ist leider nicht so gut, daß er mit einem teuren Tonabnehmersystem besser klingen würde. Eher im Gegenteil da ein sehr gutes System die großen Schwächen des ION aufdeckt. Ich habe meinen ION mit einem Sumiko Pearl Tonabnehmer ausgerüstet, der noch nicht so teuer ist, aber dennoch den Klang des ION erheblich verbessert. Man kann den ION einfach nicht mit teuren Plattenspielern vergleichen. Er ist günstig und wurde gemacht, um unkompliziert LPs zu brennen. Das macht er, aber auch nicht mehr.