ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Ion Audio LP2CD, Turntable/CD-Player mit Recorder

(ID: 63121)

Ausprobiert

Mit dem LP2CD können Vinylscheiben auf CD gebrannt werden, wobei die Aufnahme erst einmal im 700 MB großen Flash-Speicher landet. (Genau – der ist exakt so groß wie ein CD-Rohling, das macht Sinn: Die Fehlermeldung „Zu wenig Platz auf dem Rohling“ wird nie erscheinen). Das hat auch den Vorteil, dass man sich von mehreren Platten seine Lieblingssongs auf eine CD brennen kann, es müssen also keine 1:1 – Kopien sein. Was übrigens auch mit CDs funktioniert, denn auch die lassen sich komplett oder teilweise in den Flashspeicher übertragen (in dem Fall dann schneller per Copy-Funktion, da ja nichts Analoges im Spiel ist) und können von dort gebrannt werden. Gut, das funktioniert mit dem Computer vermutlich genauso schnell, aber erstens ist das ein nettes Extra und zweitens möchte man vielleicht seine Kiste auch nicht immer deshalb anschmeißen müssen. Oder hat gerade keinen parat. Oder nie einen besessen – selbst das soll es ja geben.

ANZEIGE

drehung

Das Aufnehmen von Platte in den Flashspeicher ist nicht viel komplizierter als die Aufnahme an einem Kassettenrekorder.  Wahlschalter auf Phono stellen (bei „Line“ werden externe Signale aufgezeichnet), Record-Taste drücken, Platte starten – Aufnahme läuft. Über den Level-Regler kann der Pegel der Aufnahme justiert werden, der sich im Display ablesen lässt. Die Auto-Split-Funktion erkennt recht zuverlässig die Pausen zwischen den Songs und legt diese dann auch richtig ab. Die Funktion lässt sich aber auch deaktivieren; Track-Markierungen können bei Bedarf (etwa bei Live-Aufnahmen ohne Trennrille) per Hand gesetzt werden, auch nachträgliches Teilen ist möglich.

ANZEIGE

Natürlich lässt sich die Aufnahme auch pausieren – etwa, wenn man die Platte umdrehen will oder mit einer anderen weitermachen möchte. Am Ende betätigt man den Stop-Button; das Display gibt dann darüber Aufschluss, wie viele Tracks im Speicher sind und welche Gesamtlänge die haben. Die einzelnen Tracks können dann auch angehört, umsortiert und kontrolliert werden; gefällt einer nicht, wird er kurzerhand gelöscht. Man sollte aber nicht vergessen, dass die Aufnahmen hier nicht „aufgehübscht“ werden, eine Klangbearbeitung findet nicht statt – Vinyl-typisches Kratzen und Rauschen bleiben erhalten.

Noch simpler ist schließlich der Brennvorgang: CD einlegen, „Burn“ drücken, fertig ist die Laube. Das schaffen auch Menschen, die sich selbst den Computer lieber von Fachleuten einschalten lassen.

ANZEIGE
Fazit

Der Ion Audio LP2CD macht genau das, was die Werbung verspricht: nämlich aus Platten CDs. Und das, ohne dass man den Computer bemühen muss. Darüber hinaus bietet er auch noch einige Extra-Features wie das Aufzeichnen externer Quellen oder die individuelle Zusammenstellung von Tracks. Der Preis von knapp 400 Euro ist natürlich nicht ganz ohne. Denn natürlich lässt sich das alles auch preiswerter realisieren – etwa mit einem simplen USB-Plattenspieler plus PC, der ja meist sowieso mit zur Einrichtung gehört. Dafür bietet der LP2CD aber ein Höchstmaß an Bequemlichkeit: Dank des All-in-One-Konzeptes samt Autorip-Funktion lässt sich die Umwandlung auch größerer Vinyl-Bibliotheken mit wenigen Knopfdrücken fast nebenher erledigen. Und weil Zeit nun mal Geld ist, ist das vermutlich hier für manchen Zeitgenossen gar nicht mal so verkehrt angelegt.

Plus

  • sinnvolles All-in-One-Konzept
  • extrem simple Bedienung
  • auch externe Quellen können aufgezeichnet werden
  • gut funktionierende Autosplit-Funktion
  • auch als CD-Player nutzbar
  • inklusive Software

Minus

  • Design eher zweckmäßig
  • preiswert wirkendes Kunststoffgehäuse
  • Display nicht immer gut ablesbar
  • Tonabnehmersystem hat noch Luft nach oben

Preis

  • Straßenpreis: 399,- Euro
ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    joegedicke

    Ein riemengetriebener Plattenspieler hat den Vorteil, daß Rumpelgeräusche nicht bis zum Plattenspieler durchkommen, und auch der Motor seine Bewegung nicht direkt auf den Plattenteller übertragen kann, wo diese dann in Nebengeräuschen zum Tragen kommt. Im Audio Highend-Bereich ist es normal, den Riemen entweder innen oder meistens sogar aussen am Plattenteller per Hand anzulegen.
    Ich möchte den ION damit nicht in den Highend-Bereich heben, aber es ist ein klanglicher Vorteil gegenüber Direkttrieblern.
    Ich besitze selber ein sehr teures Highend-Gerät und über 3000 LPs und habe mir den ION mal bestellt, damit ich für mein Auto einfach und schnell CDs erstellen kann. Ich werde aber den mitgelieferten Tonabnehmer gegen einen hochwertigen TA austauschen.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @joegedicke eine frage haben sie mal den ion lp2cd getestet mit ein hochwertigeres system ? wen ja ? wie war der klang und ist es komparable mit 500€ tonabnehmer ?

      • Profilbild
        joegedicke

        Der Tonarm des ION ist leider nicht so gut, daß er mit einem teuren Tonabnehmersystem besser klingen würde. Eher im Gegenteil da ein sehr gutes System die großen Schwächen des ION aufdeckt. Ich habe meinen ION mit einem Sumiko Pearl Tonabnehmer ausgerüstet, der noch nicht so teuer ist, aber dennoch den Klang des ION erheblich verbessert. Man kann den ION einfach nicht mit teuren Plattenspielern vergleichen. Er ist günstig und wurde gemacht, um unkompliziert LPs zu brennen. Das macht er, aber auch nicht mehr.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X