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Test: iPad Music-Apps: Lemur, Animoog, Sunrizer, Loop Twister

(ID: 1016)
Sunrizer MIDI-Learn

Sunrizer MIDI-Learn

Er ist der Nachfolger des 1993 gebauten Roland JD-800, der, noch vor Clavia, mit virtuell analoger Bedienung den Irrwegen und der Uncoolness der „Zehnertastatur-Synthies“ den Ausweg zeigte. Zum letzen Mal habe ich mich im Jahre 2005 mit diesem Synth intensiv auseinandergesetzt (genau genommen mit dem JP-8080), und als ich die ersten Klänge anspielte, dachte ich nur: Ja, das ist er! Bis hin zur bekannten SuperSaw-Wellenform ist der Klangcharakter voll und ganz getroffen. Hut ab BeepStreet! Der JP-8000 klingen alles andere als analog.

Sunrizer - Tools

Sunrizer – Tools

 

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Er ist digital und ist, wie auch der damals nur ein Jahr ältere Clavia Nordlead, stolz darauf. Natürlich ist bei Sunrizer für iPad nicht nur eine erweiterte Effektsektion, sondern auch der umfangreiche und mächtige Arpeggiator mit an Bord, der mehr ein 16-Schritt-Sequencer ist. Auf dem iPad 2 ist der Synth mindestens 10-fach polyphon. Das App bietet neben CoreMIDI-Anbindung, Line6 MIDI-Mobilizer Unterstützung und MIDI-Lern auch einen Recorder und Background-Audio und Virtual MIDI. Leider hat es der Vocoder des JP-8080 noch nicht seinen Weg zum Licht gefunden. Für €3.99 gibt es keinen Grund, sich diesen tollen Synthie nicht zu holen. Klare Kaufempfehlung!

Waveforms – Loop Twister

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Loop Twister

Loop Twister

Aus einer ganz anderen Ecke kommt ein kleines überaus nützliches App, genannt Loop Twister. Diese Loop-Slicer und Remix App bietet 2 Bänke mit 16 Loops, von denen zwei gleichzeitig abgespielt und mit Echtzeiteffekten nur so zugeworfen werden können.
Zu den Effekten gehören Chorus, Foldback Verzerrung, Ducking Lautstärkeveränderung, Nasty! Filterverzerrung. Die Effekte Spinner Tonhöhen und Geschwindigkeitsverzerrung, Retrigger und Shifter zum Transponieren und LoFi bieten stehen sogar in 3 Variationen zur Verfügung. Für jedes Slice kann ein anderer Effekt angewendet werden.
Mit zwei Buttons können sowohl die Effektverteilung, als auch die Slice-Anordnung neu ausgewürfelt werden. Performances können im Pattern-Manager abgespeichert werden und  auch im internen Recorder, patternweise aufgezeichnet (gerendert) werden. Die Master-Effekte Hochpass, Tiefpass, Repeat und Ringmodulation und die integrierte Hilfe-Funktion runden das Bild ab. Damit das App auch auf Dauer seinen Reiz behält, können eigene Loops die Werks-Samples ersetzen. Die Loops müssen genau vier Takte lang sein und im 44,1 kHz / 16Bit Wave-Format vorliegen.
Vier geringere Kritikpunkte gibt es allerdings in der jetzigen Version. Zum einen müssen die 16 Loops einzeln durchgesteppt werden und können nicht direkt angewählt werden, zum anderen können die Slices nur per Zufall neu arrangiert werden und nicht manuell. Des weiteren fehlt noch die AudioPase-Funktion, um Loops direkt aus anderen Apps übernehmen zu können, anstatt immer über den iTunes-Dateimanager gehen zu müssen. Zumal AudioCopy, also das Bereitstellen der gerenderten Loops für andere Audio-Apps, schon unterstützt wird.
Zuletzt könnte die Auswahl der BPM-Zahl wesentlich schneller gehen. Trotzdem ist den polnischen Programmierern von WAVEFORMS für symbolische €0.79 schon jetzt ein großartiges App-Debut gelungen und erhält von uns eine klare Kaufempfehlung.

http://www.waveforms.pl/looptwister/LTmanual.html

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Fazit

Die Qualtiät der Apps ist wird mit jedem Jahr beachtenswerter uns sie bauen den Vorsprung des iPad bei Tablet Anwendungen weiter aus. Da Google anscheinend kein Interesse daran hat, seinem Android Betriebssystem eine brauchbare Echzeit-Audio-API zu bescheren, wird sich daran auch in absehbarer Zukunft nichts ändern, leider. Androids mögen die besseren Computer sein, aber das iPad liefert bislang die bessere Anwendungserfahrung, was nicht daran liegt, dass die Androiden dazu nicht imstande wären, aber nach TouchOSC für Android wird es recht schnell dünn. Es bisschen Konkurrenz konnte auch Apple dazu bewegen, etwas offener zu sein, z.B. was den Datenaustausch betrifft. Es bleibt weiterhin spannend im Touch-Lager.

Preis

  • Lemur: €39,99
  • Animoog: €23.99
  • Sunrizer: €3.99
  • Loop Twister: €0.79
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    feelKlang

    Für mich ist das iPad im Studio nicht mehr wegzudenken. Synths, Sounds und Controller in einem Gerät, überall transportabel – was will man mehr?!

  2. Profilbild
    xaez

    das hier hat eigentlich nicht „direkt“ mit dem Artikel etwas zu tun obwohl ich selbst Lemur-app user bin:

    da in den letzten Jahren einige Max/Msp (Jitter) patches, vst, vsti etc entstanden sind und ich seit 2 Jahren ipad-user bin habe ich mittlerweile Interesse
    meine eigenen apps auf’s ipad zu übertragen (zumindest habe ich gelesen, daß die Portierung v. gendsp-Code nach ios möglich ist)
    wie ist das Prozedre, was ist zu beachten? (ich arbeite mit MaxMsp derz. unter xp,w7 bzw. osx 10.6.8)

    merci f. Hilfe u. Unterstützung u. Gr.
    xaez

    • Profilbild
      TobyB RED

      @xaez Hallo xeaz,

      du brauchst einen Apple Developer Account und XCode, mit dem Apple Developer Account kannst du dir ein Tool besorgen und deine eigenen Apps auf dein IPad übertragen, sieh einfach mal auf den Developerseiten von Apple nach.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @xaez Was ich noch vergass, das jailbreaken des Ipads ist nicht nötig und keine Methode dort apps laufen zu lassen. Mit den Apple Tools und dem Ipad als managed device geht das bestens. wir arbeiten hier in der Firma damit und wenn ich privat eine App brauche funktioniert das auch in friedlicher Koexistenz, liess mal hier http://www.....adID=18116

          • Profilbild
            xaez

            @TobyB merci TobyFB,

            das heißt demzufolge, daß 79€ pro Jahr für den ios developer account zu zahlen sind (lt. Info nach Deinem mitgeteilten link)?
            habe ich das richtig gedeutet? wundern tut mich das bei dieser … nicht

            sind mit Apple Tools etwa Xcode gemeint?
            bisher hatte ich bei meinen Recherchen nur diese gefunden
            oder existiert noch ein spez. link?
            (meinen developer-account hatte ich vor einigen Jahren dort angemeldet)

            fakt ist, ich habe vorerst nicht „unbedingt“ vor, Anderen meine selbsterstellten apps zur Verfügung zu stellen (vor allem nicht in der Testphase),
            mich interessiert als erstes wie diese Anwendungen auf dem ipad eingesetzt werden können, auch im Zusammenspiel mit MaxMsp, MIDI-Ctrl etc.
            MIRA lasse ich erstmal außen vor – seit kurzem steht es ebenfalls für w7, xp user zur Verfügung

            mir ist mehr daran gelegen selbst entwickelte patches, vst,vsti (z.T. noch unter Pluggo entstanden) via gen~ nach ios zu portieren

            merci u. Gr.
            TSt

            • Profilbild
              TobyB RED

              @xaez hallo xaez,

              das xcode kannst du dir kostenlos laden, oder falls du noch mac os 10.xx auf dvd hast, von der dvd installieren. damit müsstest du deine anwendung auf die ios plattform portieren. mit dem developer account kommst du an eine software mit der du dein ipad zum managed device machst und die apps auf das gerät hievst. apple arbeitet intensiv mit zertifikaten zum absichern der plattform. dafür benötigst du halt den developer account. oder einen bekannten der einen hat und das gerät bei sich einträgt und danach dich app installiert. ist eigentlich gar nicht so schwierig. von jailsbreaks rate ich definitiv ab.

              • Profilbild
                xaez

                @TobyB also sind in der „Testphase“ keine 79€ pro Jahr zu entrichten TobyFB?
                zumindest ist das eine positive Mitteilung, falls das stimmt

                Xcode besitze ich, da ich neben xp, w7 auch osx benutze (aber nicht als Haupt-OS) habe ich, wie schon in meiner früheren Antwort mitgeteilt, mir vor Jahren neben der Apple-ID auch einen developer-account zugelegt

                merci, sollte ich noch weitere Fragen haben, melde ich mich wieder
                Gr.

                • Profilbild
                  TobyB RED

                  @xaez Hallo xaez,

                  Die Test stellt Apple sich so vor das Du a) ein simuliertes IPAD auf dem Mac oder W7 vorfindest und hier nach Herzenslust debuggst. Später wenn alle Fehler gefunden sind kannst du das Programm IPA auf dem Ipad veröffentlichen, In der XCODE Distribution ist alles enthalten. Der schwierigste Teil ist sicher das signieren der APP mit UUID und Zertifikat.

                  • Profilbild
                    xaez

                    @TobyB merci für die Info TobyFB,

                    heißt das jetzt aber, daß nach erfolgreicher Testphase und Portierung der Anwedungen auf’s ipad, diese 79€ pro Jahr zu entrichten sind?

                    Um es auf einen Punkt zu bringen: ich habe schließlich die entspr. Hardware erworben, besitze osx (das Mac-OS) bzw. w7 und habe mir, wie schon erwähnt zus. zur Apple-ID vor Jahren einen apple-developer account zugelegt.

                    Da ich vorerst meine selbst erstellten Anwendungen
                    nur für mich auf dem ipad zu nutzen gedenke, demzufolge keine Veröffentlichung vorgesehen ist (für mich stellt das ipad in erster Hinsicht mehr ein Komp-Werkzeug bzw. Controller als auch eine Art Instrument dar), halte ich es schlicht ergeifend indiskutabel ein Gremium zu „füttern“ welches im Laufe v. Jahren nicht nur positive Erfahrungen beschert hat.

                    Ich hoffe, daß es für diesen speziellen Fall evtl. eine Lösung gibt,

                    merci u. Gr.

                    • Profilbild
                      TobyB RED

                      @xaez Hallo,

                      ich halte nichts von jailbreak und co, es macht auch keinen sinn das ipad zu entsperren, anschliessend hast du einen zombierechner, der absolut ungesichert irgendwo im netz ist…

  3. Profilbild
    xaez

    da gebe ich Dir recht TobyFB,
    mit jailbreak ist auch nicht die andere Option gemeint,

    ich halte es aber, wie schon erwähnt, für indiskutabel diesen … Geld in den Rachen zu werfen,
    nur weil ich gedenke die selbst entwickelten Prg, Tools für meine eigenen Zwecke zu verwenden, aber bei den heutigen Zuständen u. Duckmäusertum wundert mich dieses auch nicht mehr

    So wird Kreativität in dieser Gesellschaft schlicht u ergreifend behindert.

    Gr.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @xaez Hallo xaez,

      siehs mal so, du bekommst eine sehr gute Entwicklungsumgebung, Signatur-Infrastruktur. Der Grund warum Apple das so handhabt ist Schutz des Ökosystems und da muss man nun mal im Einzelfall Abstriche machen

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