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Test: iPhone Apps – Touch DJ & Sonorasaurus

iPhone DJ

10. Dezember 2009

Hier der nun der Nachtrag zum großen iPhone Musik-Special (siehe Anhang), nachdem nun völlig unerwartet Apple zwei DJ Programme freigegeben hat. Ob die viel rezipierte öffentliche Beschwerde der Entwickler und die allgemeine Reaktionen in Webmagazinen und Blogs darauf dazu beigetragen hat oder nur koinzidiert, wird wohl ungeklärt bleiben. Was jedoch nicht unklar bleibt ist die Tatsache, dass Apple auch weiterhin den direkten Zugriff auf die iTunes Library nicht erlaubt. Lediglich das programminterne Hochladen ist gestattet. Das führte zu Unmut bei einigen DJs. Doch wie bei so vielen Unternehmungen gilt auch hier: entweder Prinzessin spielen und draußen bleiben oder Durchsetzungsvermögen zeigen zeigen und dabei sein.

Amidio – Touch DJ
€15,99

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Amidio Touch DJ

Amidio Touch DJ


Touch DJ liefert schon beim Aufrufen optisches Dope, ist der spacige Alien-Look doch die grafische Visitenkarte von Amidio. Auch technisch ist das Programm wohl zur Zeit die Grenze dessen, was auf dem iPhone geht. Der Hauptbildschirm besteht aus zwei Decks mit Waveformanzeige der Tracks und  diversen Kontrollelementen an den Seiten und in der Mitte. An der oberen Seite befindet sich der Crossfade-Regler mit anpassbarer Überblend-Korrektur. Danach folgen die Plus/Minus Pitch Controller mit  +/- 15% Variation und dem Reset-Taster dazwischen. Das funktioniert auch der Pinch-Geste, dem Auseinanderziehen oder Zusammenschieben der Waveform-Darstellung mit zwei Fingern. Das grüne Dreieck darunter markiert die „Nadel“ für die Abspielposition. Darunter folgen die 3-Band EQ-  und Lautstärke-Sektion mit integriertem LowPass Insert, das nach Bedarf gefahren werden kann. Zwischen diesen beiden Sektion ist der Track-Bowser zu finden, der bei geöffnetem EQ dessen Bänder zurücksetzt. Am Fuß des Bildschirm findet sich das Transportfeld.
Die Mitte der oberen Bildschirmhälfte zieren die Cue Taster und dem Setup-Knopf dazwischen. Die Cue Sektion erlaubt Antippen von Cue, das Setzen eine Cue-Points und durch das zusätzlich Antippen von Loop, das Setzen eines Loops. Mit den Plus/Minus-Tasten des Tracks lässt sich der gesamte Loop-Bereich nach hinten oder nach vorne verschieben.  Bei gehaltener Cue- bzw. Loop-Taste und Antippen der Plus/Minus-Taste des anderen Tracks lassen sich die Start- und Endpunkte des Loops im 100stel Sekunden Schritten korrigieren. In der nächsten Sektion folgt die Tempo-Bend-Funktion, mit der sich kurzfristig die Track-Geschwindigkeit erhöhen oder verlangsamen lässt (Up-/ Downspin) um z.B. kleine Synchronisationsdifferenzen zwischen den Tracks auszugleichen. Ist der Track angehalten, dient die Tasten zum schnellen Vor- und Zurückspulen. Das lässt sich aber auch mit einer Swipe-Fingergeste sehr schön bewerkstelligen. Die Freeze Taste friert augenblicklich die Waveform-Darstellungen des lauteren Tracks ein, während die Audioausgabe weiterläuft und ist ebenfalls als Beatmatching-Hilfe gedacht, ebenso wie die Zoom-Funktion.

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Tutorial

Tutorial


Selbst auf einem 8GB, iPod Touch 2G, der als Testgerät diente, waren keine wirklichen Perfomance-Probleme auszumachen, auch nicht mit 320kbps AACs oder MP3s. Zumindest was das Mixen und Scratchen und Beatmatching angeht. Leider kann ich nicht sagen, ob das nur auf den iPod zutrifft oder die 16Bit Audioengine, aber Gain-Verhalten ist eine ziemlich delikate Angelegenheit. Schon bei etwas 10% Lautstärke kann eine Übersteuerungsverzerrung einsetzen, und bei 30% Deck-Lautstärke ist sie nahezu gewiss. Das lässt sich zwar durch das Reduzieren der globalen Lautstärke im Setup umgehen, aber dann ist das Problem halt am anderen Ende der digitalen Signalkette. Deswegen sollte man peinlichst auf seine Pegel achten.
Zum professionellen Beatmatching gibt es auch noch den Split-Mix Mode, der einen Y-Adapter für den Kopfhörerausgang des iTouch erfordert. Dabei wird der über den X-Fader leiser eingestellte Track (Cue) immer auf dem linken Kanal ausgegeben und der lautere Track (Master) immer auf dem rechten Kanal. Das ist zumindest funktional, solange noch keine ausgereifteren Docking-Adapter für den iTouch zu haben sind. Ein störendes Verhalten ist beim Laden von Tracks zu beobachten. Das Aufrufen des Track-Browsers dauert ganze 10 Sekunden, in DJ Zeit gemessen eine Ewigkeit. Das eigentliche Laden der Tracks inklusive Normalisierung und Waveform-Aufbau ist hingegen in unter 2 Sekunden erledigt. Ebenfalls unschön, aber vertretbar ist das Einfrieren von Touch DJ während des Ladevorgangs. Die Audioausgabe läuft hingegen störungsfrei im Hintergrund weiter. Deswegen sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der verbleibende Track noch genügend Spielzeit hat, um peinliche Aussetzer zu vermeiden. Das Aufrufen des Browsers sollte dringend optimiert werden.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Vielen Dank für diese Gegenüberstellung, darauf hatte ich gewartet!
    Allerdings habe ich noch eine Frage.
    Wenn ich das jetzt richtig verstanden haben, soll der Y-Adapter das Signal in zwei Monospuren splitten. Aber soweit ich den Adapter kenne, liefert er auf beiden Ausgängen das selbe Signal und es müsste ja einmal der rechte und einmal der linke Kanal gemutet werden, oder? Wo ist da mein Denkfehler?
    Ausserdem kann ich bei Sonorasaurus nur mit dem Adapter Mixer, ergo kann ich dann nur mit TouchDJ in stereo mixen?
    Viele Grüße und vielen Dank im voraus,

    Otto

  2. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Hallo Otto,

    ja, dein Vermutung ist ganz richtig.
    Der Splitter darf auf den jeweiligen Ausgängen nur den linken oder den rechten Kanal ausgeben.

    Ein einfaches Stereo-Mono Splitter sollte die arbeit erledigen. Wobei Du aber vorher in Erfahrung bringen sollest ob das tatsächlich ein Stereo-L/R Splitter ist nur oder ein 2xMono(L+R) Splitter.

    Oder einen einfachen einen Verteilekabel nehmen
    Dann jeweils vorsichtig ein Stück bei beiden Kabeln abisolieren und dann den jeweils den L oder R – Kanal kappen.

    Ich mich diesbezüglich auf selbermachen verlegt.
    Die Infos dazu findest Du in dem großen Amazona iPhone Special S.10.

    soweit mal
    Grüße,
    m.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Markus Schroeder sorry für den vorherigen Legasthenikertest :-/
      hier nochmal

      Hallo Otto,

      ja, deine Vermutung ist ganz richtig.
      Der Splitter darf auf den jeweiligen Ausgängen nur den linken oder den rechten Kanal ausgeben.

      Ein einfacher Stereo-Mono Splitter sollte die Arbeit erledigen. Wobei Du aber vorher in Erfahrung bringen sollest, ob das tatsächlich ein Stereo-L/R Splitter ist nur oder ein 2xMono(L+R) Verteiler.

      Oder ein einfaches Verteilerkabel nehmen. Dann jeweils vorsichtig ein Stück bei beiden Kabeln abisolieren und den L bzw. R – Ader kappen.

      Ich habe mich diesbezüglich aufs selbermachen verlegt.
      Die Infos dazu findest Du in dem großen Amazona iPhone Special S.10.

      soweit mal
      Grüße, :)
      m.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Markus Schroeder
      Hallo M.,

      danke für Hilfe und vor allem für den Hinweis zum iTouch-Special!
      Allerdings werde ich in diesem Fall passen: frickeln müssen, um dann nur mono mixen zu können – da liegt für mich der Aufwand-Nutzen- Faktor ausserhalb der Verhältnismäßigkeit. Es führt wohl am optischen Mixen mit TouchDJ nichts vorbei, aber auch gut.
      Vielen Dank nochmals für die wirklich große Hilfe!

      Otto

      • Profilbild
        Markus Schroeder RED

        Gerne doch,

        wenn du dich mal bei z.B. ebay über
        klinke 3,5mm stereo nach 2xCinch erkundigst, sollte das eigentlich für unter nem fünfer hinhauen.

        LG
        m.

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