Back to the 90s
Zugegeben, Multieffektprozessoren haben es zurzeit nicht leicht. Der Trend geht eindeutig wieder zurück zu den Fußtretern mit ihren Einzellösungen und Spezialeffekten, da haben es neue Geräte am Markt nicht gerade leicht. Auch wenn Unternehmen wie die amerikanische Firma ISP Technologies ein sehr kompetentes Team am Start hat. Denn entstanden ist die Firma aus den kreativen Köpfen von Rocktron. Die Sounddesigner der legendären Geräte wie dem Intellifex, dem Voodoo Valve oder der Utopia-Serie sind also auch maßgeblich für die Sounds und die Performance des Theta Pro DSP verantwortlich.
Das macht natürlich neugierig, zumal das blutrote Floorboard zu einem Preis antritt, der für ein Gerät dieser Art doch außergewöhnlich hoch erscheint. Was schlummert in der blutroten Blechkiste? Hören wir mal rein!
Facts und Features
Das robuste und funktionelle Design der Geräte von Rocktron hat sich seit Jahrzehnten bewährt und genau diesen Eindruck vermittelt auch das ISP Technologies Theta Pro DSP schon beim Erstkontakt. Alle Potis und Schalter wirken sehr solide und wie für die Ewigkeit gemacht, zwei Metallgriffe an der Stirnseite dienen zum Transportieren des 430 x 195 x 75 mm großen und mit 3,2 kg recht schweren, blutrot lackierten Stahlblechgehäuses. Bevor wir uns mit den Bedienelementen befassen, folgt als erstes der Blick auf die Stirnseite, an der sich fast alle Anschlüsse des Theta Pro DSP befinden.
Rein und raus
Da wäre zunächst einmal der Anschluss für die Gitarre, deren Eingangspegel kann mit dem direkt danebensitzenden Poti justiert werden. Angezeigt wird die Signalstärke durch eine Reihe von LEDs, die sich unmittelbar links neben dem Display befinden. Weiter geht es mit einem Stereoausgang im Klinkenformat („Stage Out“), hier liegt ein frequenzkorrigiertes Signal an und empfiehlt sich für die Weiterverarbeitung direkt in einen Mixer. Das Regeln der Lautstärke übernimmt dabei ein eigens hierfür zugewiesenes Poti, das wiederum rechts vom Display sitzt. Ohne Speaker-Simulation hingegen arbeitet der „Stereo Direct Out“, dessen Signal demnach für eine Endstufe und eine Lautsprecherbox vorgesehen ist.
Irgendwann steht immer einer morgens auf….. Sagt man, und schmeißt sein Geld raus. Jaaaaaa die Konkurrenz schläft nicht, selbst der Gebrauchtmarkt bietet vielfach Günstigere Angebote, da hilft auch die rote Farbe nix. Mich kann es nicht befruchten. Viel zu teuer.
Ja, das Problem liegt einzig und allein beim Preis, Rocktron-Tradition und Kult hin oder her.
@Stephan Güte Ich weiß auch nicht, was das Problem ist? Das Teil klingt doch wirklich amtlich und wesentlich besser als fast alles, was man so von Boss & Co an Pedalen bekommt. Die Effekte könne es ohne Probleme mit einem Eventide H9 aufnehmen, der bereits 700€ kostet – ohne die sonstigen Features vom Theta Pro DSP. Ein Line6 Helix Board kostet auch 1479€. Ein TC Electronic G-System liegt bei 1000€. Und bitte rechne doch einmal zusammen, was ein Fußboard bestehend aus einigen guten Bodentretern aus den Kategorien Crunch, Overdrive, Distortion, EQ, Hall, Delay, Chorus kostet. Dazu dann mindestens noch eine HK Audio Redbox oder Alternative, das Board selbst, die Stromversorgung, Verkabelung usw. Da kommt man aber, wenn man Effekte in der Qualität haben möchte, schnell auf einen höheren Preis. Und speichern kann man dann nichts.
Insofern ist die Abwertung aufgrund des Preises absolut nicht gerechtfertigt.
Ich verstehe, dass einem der Preis sauer aufstößt.
Aber ich würde trotzdem gern in Frage stellen, ob das eine Bewertung von nur einem Stern wirklich rechtfertigt?
Letztendlich finde ich im Review nur Pluspunkte zum Gerät, alles ist top, klingt gut, intuitiv…
Man wertet ja auch kein mies klingendes Pedal mit drei Sternen, nur weil’s 12,90 kostet.
Langer Rede, kurzer Sinn: ich finde 2 Schritte in der Wertung nach unten wegen des Preises ziemlich überzogen, egal ob das Gerät jetzt überteuert ist oder nicht.
Beste Grüße
Nachdem ich schon seit Jahren sehr interessiert auf eurer Seite mitlese, möchte ich allen Mitwirkenden erst mal mein großes Lob und meinen Dank aussprechen. Die Tests und Berichte gefallen mir durchweg sehr gut und ich finde sie sehr kompetent geschrieben.
Aber, wie es meistens so ist, man schreibt erst, wenn man eine Kritik loswerden möchte ;-) und die ist folgende:
Zitat: „Ja, das Problem liegt einzig und allein beim Preis, Rocktron-Tradition und Kult hin oder her.“
Ich sehe das Problem eher darin, daß Du ein, Deiner Aussage nach, sehr gutes Produkt in der Bewertung zu sehr auf den Preis reduzierst. Ich kann mich erinnern, daß das auch schon mal bei einer recht teuren Gitarre so war.
Vielleicht solltet ihr bei Amazona euer Bewertungssystem überdenken, ähnlich dem bei den Audio/ Hifi-Zeitschriften. Da werden 2 Bewertungen vorgenommen. Zum einen die grundsätzliche Bewertung des getesteten Geräts und zum anderen das Preis-Leistungsverhältnis.
Damit sind, meiner Meinung nach, Aussagen möglich, die viel differenzierter und nachvollziehbarer sind.
Das war´s schon von mir. Und jetzt, wo ich angemeldet bin, kann ich ja auch mal schreiben, wenn mir was gefällt ;-))
Viele Grüße
hannes_w
Schöne Idee.
Ich werde das mal mit unseren Redakteuren besprechen.
Vielen Dank für den Vorschlag :-)
1700 Euro?? Das Teil wird 100 Pro ein Ladenhüter!
Da ich ohnehin mit der Meinung bin dass der Klang des Gitarrenamps und der benutzten Klampfe am besten ohne Effekte zur Geltung kommen, nutze ich in der Regel auch meist und wenn überhaupt ein wenig Hall und das am liebsten vonner ollen alten Spirale. Also was soll ich dann mit sonem Hightech klopper der zudem noch viel zu teuer ist. Aber das ist eben mein Geschmack und meine Art Klampfe zu geigen. Und beim Preis bleibe ich dabei, ja Ladenhüter.
Aktueller Preis 1299€ und Verkaufsrang 24170 bei Thomann beweisen es. Am Kunden vorbei produziert, aber ein Versuch war es schon wert.