Ein DAW-Plugin, das den Mix erledigt?
Gleich vorab möchte auf den sehr ausführlichen Test von Armin Bauer verweisen, der 2016 die erste Version ausführlich vorgestellt hat. Armins Reportage eignet sich hervorragend als Basis zu diesem Test. HIER DER LINK
Da kann der Song noch so gut und die Idee dahinter noch so spektakulär sein – wenn der Mix in die Hose geht, ist die Aussicht, dass der potentielle Hit irgendwo im Radio gespielt wird, vermutlich gleich Null. Nun erfordert ein guter Mix – abgesehen von vernünftiger Hard-/Software – viel Erfahrung, ein geschultes Ohr und ausreichend Zeit. Wer jetzt bei dieser Aufzählung bei mindestens einem Punkt seufzte „Hab ich leider nicht“ muss aber nicht verzweifeln: Heutzutage gibt es ja für (fast) alles ein Plugin – so auch einen Mix-Assistenten. Der kommt in diesem Fall – bereits in dritter Generation – von iZotope, dem US-amerikanischen Spezialisten für die Verfeinerung des guten Tons. Neutron 3 sei „the modern way to mix“, preist er sein neuestes Produkt an. Wie weit das zutrifft, ob das Channelstrip Plugin tatsächlich das omnipotente Mix-Helferlein ist und was die Version 3 so alles an Neuigkeiten mitbringt – und ob „unser Glück wirklich nur im Spiel der Neutronen liegt“, wie die Ost-Band Karat vor fast 30 Jahren eloquent schwurbelte – das soll der nachfolgende Test von iZotope Neutron 3 Advanced klären.
iZotope Neutron 3: Die Versionen
iZotope bietet seinen Mix-Assistenten in drei Ausbaustufen an, die sich in Preis und Ausstattung unterscheiden. Das Luxusmodell heißt „Neutron 3 Advanced“ (das uns hier auch zum Test vorliegt) für 299,- Euro und kommt mit sämtlichen Audio-Prozessoren – die zudem nur hier auch als Einzel-Plugins vorhanden sind – plus Relay, Tonal Balance-Control, Visual Mixer und den neuen Mix-Assistant und Sculptor.
Für 100,- Euro weniger – also für 199,- Euro – gibt es die Standardausführung, in der es die Bausteine nicht mehr auch einzeln, sondern nur im Paket gibt. Zudem fehlen Relay, Tonal Balance Control, der Mix Assistant und der Surround Support.
Die kleinste Version schließlich, Neutron 3 Elements für 99,- Euro, kommt mit funktional abgespeckten Prozessoren und Output-Funktionen, verzichtet auf alle unter „Advanced“ aufgeführten Extras und spart auch das Gate ein – da sind dann wirklich nur noch die Basics dabei. Sämtliche Preise werden als Einführungspreise genannt; wann die offiziellen Preise in Kraft treten (129,- / 249,- / 399,- Euro) wurde bisher nicht kommuniziert.
Download und Installation von Neutron 3
iZotope Neutron 3 gibt’s wie gewohnt als Download, sowohl direkt vom Hersteller als auch bei Resellern wie Musikhaus Thomann. Der Download des recht schmalen Pakets geht schnell über die Bühne, die einzelnen Plugins (nur 64 Bit) werden dann als VST2/VST3/Audio Unit/AAX Native in die betreffenden Ordner kopiert, fertig. Die Registrierung erfolgt über komfortabel die „Product Portal“ – App, die man sich bei Bedarf eben noch auf den Rechner holt, wo diese dann schlanke 80 MB belegt.
Neutron 3 läuft ab Windows 7 (64 Bit) bzw. ab Mac OSX 10.11. Unterstützt werden folgende DAWs/Hosts: Ableton Live 9-10.1, Audition CC 2019, Cubase 10, Digital Performer 10, FL Studio 20, Logic Pro X, Nuendo 8-10, Premiere Pro CC 2019, Pro Tools 12-2019, Reaper 5, Reason 10, Studio One 4. Ich selber habe im Test mit letzterem gearbeitet.
Neutron 3 – Grundsätzliche Arbeitsweise
Anders als Ozone aus gleichem Haus, das sich bei der Bearbeitung auf das Gesamtbild des Mixes konzentriert, hat Neutron die einzelnen Tracks im Auge, um einen Song insgesamt zu verbessern. Die werden getrennt auf Pegel und Effekte analysiert, um anschließend Verbesserungsvorschläge zu machen, die für ein harmonischeres und ausgeglicheneres Gesamtbild sorgen sollen.
Als Werkzeuge bringt iZotope Neutron 3 acht (Plugin)-Module mit: Zwei Kompressoren, einen EQ, einen Transient-Shaper plus je einen Limiter, Exciter und Gate. Das sind erst sieben? Richtig, dazu kommt aber noch das neue Sculptor-Modul, das Einzelspuren analysiert und dabei ausgewählte Frequenzbänder einer Spur mit Hilfe von diversen EQs und Kompressoren bearbeitet – mehr dazu gleich.
Grundsätzlich ist es so, dass in den jeweils ersten Insert-Slot eines Kanals eine Art Sender, nämlich das Plugin „Relay“, platziert wird, die die Daten an die Neutron-Instanz (oder an den Visual Mixer) schickt, die/der im Stereo-Out bzw. Master-Kanal sitzt. Dort werden die Tracks in Gruppen kategorisiert und gemäß der Fokus-Vorgaben des Nutzers abgemischt.
Eins aber schon mal gleich vorweg: Dransetzen, Knopfdrücken und „nun mach mal“ funktioniert aber hier nicht – eine Erkenntnis, die ich bereits schon im Test zu iZotope Ozone 8 Advanced gewonnen hatte. Und am Ende von Neutron 3 steht auch nicht der perfekte fertige Mix, sondern eine Basis, an der Sie dann noch feilen können.
Das ist neu!
Bevor es in einige Details geht, hier noch eben ein kurzer Überblick über die wichtigsten Neuerungen der Version 3.
- Sculptor: Ein neues Modul, das ausgewählte Frequenzbänder mit einer Reihe von Kompressoren und EQs bearbeitet (Spectral Shaping) und kommuniziert mit dem Track Assistant
- Erweiterter Track Assistant: Der Track Assistant aus der Vorgängerversion heißt jetzt Mix Assistant und beinhaltet die beiden Assistenten Track Enhance und Balance.
- Die Benutzeroberfläche hat einen neuen, modernen Look bekommen und sich seinen Geschwistern Ozone 8 und Nectar 3 angepasst. Zudem ist das Interface jetzt auch skalierbar.
- Die Performance konnte deutlich gesteigert werden. Das äußert in drei Mal schnelleren Ladezeiten von Sessions und einer Verdopplung der Geschwindigkeit der Visualisierung – dabei wurde auch der CPU-Verbrauch um ein Drittel gesenkt und die Sessions verbrauchen nur noch halb so viel Speicher. Dadurch lassen sich jetzt mehr Instanzen gleichzeitig in einem Mix einsetzen.
- Optimierte Tonal Balance Control
- Erweiterung der Plugin-Kette auf mögliche sieben Elemente
Mix Assistant, Balance und Track Enhancer in Neutron 3
Der Mix Assistant ist nicht dazu gedacht im Ergebnis einen sendereifen Mix abzuliefern. Er will vielmehr die gesunde Ausgangsbasis liefern, auf die dann der eigene Mix mit all seinen Feinheiten aufbaut – einen „Rough Mix“ also.
Die Vorgehensweise ist simpel: Jede Spur, die berücksichtigt werden soll, bekommt das Relay-Plugin als Insert-Effekt; das liefert die benötigten Daten dann an den Mix Assistant. In den Masterkanal kommt dann entweder Neutron 3 oder der Visual Mixer als Insert Effekt. Letzterer hat den Vorteil, dass man damit schnell und unkompliziert Anpassungen von Spurpegel, Panorama und Stereobreite vornehmen kann, im Mix-Assistant dann aber nur den „Balance-Assistenten“ zur Pegelanpassung anbietet. Mit dem wir hier starten. Also auf das Feld „Mix Assistant“ klicken und ab geht’s. Für eine Analyse der Tracks sollte man alle Regler auf Null stellen, also nicht schon mal vorab etwas vorpegeln.
In einer Übersicht der Tracks wählt man dann mit Hilfe von Focus-Sternen aus, welche Spuren man besonders berücksichtigt haben möchte. Blöd daran: Die Spurnamen werden nicht übernommen, sondern nur mit „Relay 1 – x“ durchnummeriert. Wobei sich die Nummerierung aber nicht an der Tracknummer orientiert, sondern an der Reihenfolge, in der man das Relay-Plugin den Spuren zugeordnet hat. Da muss man dann darauf achten, nicht wild durcheinander, sondern eine Spur nach der anderen mit dem Sender zu versehen. Das Beste ist, die Relay-Effects in den einzelnen Tracks noch kurz umzubenennen, dann gibt’s am Ende keine Verwirrung.
Dann nur noch auf Play drücken und den Mix Assistant den Song einmal von Anfang bis Ende durchhören lassen. In der Zeit klassifiziert er die Instrumente, ordnet sie den Gruppen Focus, Voice, Bass, Percussion/Drums und Musical (Gitarre, Keyboards) zu (die ich von Hand aber auch ändern kann) und schlägt die (seiner Meinung nach) passenden Pegeländerungen vor.
Was ich natürlich gleich mal getestet habe. Die Kölner Rockband „Chef“ hat mir dazu einige komplett unbearbeitete Spuren ihres neuen (aktuell noch nicht veröffentlichen) Songs „Come On Little Baby“ zur Verfügung gestellt (danke dafür!): Drums, Bass, Gitarre L und R, Solo Gitarre, Backing Vocals und Main Vocals. Die habe ich in Studio 4 in ein Projekt ohne weitere Bearbeitungen gepackt. Spielt man das ab, klingt das so:
Wir hören: Der Gesang ist viel zu leise, die Gitarre zu laut. Im Mix Assistant wähle ich, dass ich besonderen Wert auf die Solo-Gitarre und auf die Main Vocals lege und gebe den Song in die Analyse. Die Zuordnung der Instrumente anschließend stimmt schon mal – und so klingt das unbearbeitete Ergebnis. Der Mix ist insgesamt etwas leiser, so bleibt noch viel Headroom für weitere Bearbeitungen.
Nun sind mir die Drums aber dann doch etwas zu zahm. Kein Problem, noch ist nichts gespeichert, ich kann von Hand noch nachjustieren – oder einen neuen Durchgang starten und die Drums zu den Focus-Kanälen schieben. Ja, klingt schon besser – darauf kann man aufbauen. Im Visual Mixer lassen sich dann sehr übersichtlich die Tracks im Panorama ändern, auch kann ich noch Feintuning am Pegel vornehmen. Über Snapshots kann ich auch verschiedene Szenarien im A/B-Vergleich testen.
Um den zweiten Helfer des Mix Assistant zu aktivieren, lege ich das „Mutterschiff“ Neutron 3 auf den Main Track und starte erst wieder den Mix Assistant, dann aber den Helfer „Track Enhance“, der für mich die für meinen Songs passenden Neutron-Plugins aufruft und konfiguriert – also in etwa das macht, was der „Master Assistant“ in Ozone 8 leistet.
Als Vorgabe muss ich nur einen von drei Styles (Warm, Balanced, Upfront) und die Intensität (Low, Medium, High) auswählen. Die Analyse benötigt hier nur wenige Sekunden, obwohl der Track Enhance mehr Instrumente unterscheidet als der Balance-Helfer – wobei man darauf achten sollte, ein paar aussagekräftige, typische Takte auszuwählen. In unserem Fall klingt das dann so (mit den Einstellungen Balanced, High):
Hören wir uns zu Schluss doch mal den fertigen Mix (dann natürlich mit Effekten) von der Band selber an, um festzustellen, wie weit der Mix Assistant mit seinem Rough Mix da noch entfernt ist:
[05 Chef – Come on little baby – Das Master der Band zum Vergleich]
Ich meine: Da leistet Neutron 3 schon recht ordentliche Vorarbeit und nimmt einiges ab. Und – mit etwas mehr händischem Feintuning meinerseits wäre da auch sicher noch mehr drin gewesen.
Sculptor: Der Bildhauer von iZotope
„The be-all, end-all of audio goodness” – nennt iZotope selber etwas nebulös sein neues Modul “Sculptor”, das in der Advanced- und in der Standard-Version von Neutron 3 enthalten ist. Es sei als habe man „eine Armee von EQs und Kompressoren, die unermüdlich daran arbeiteten, den Track zu schärfen“ – „Spectral Shaping“ wird das genannt. Klingt kompliziert, ist aber in der Praxis recht simpel, da die Bedienung des Sculptors auf das Wesentliche reduziert wurde und zudem eine Reihe von Presets wie „Bass Boost“, „Enhance Punch“ oder „Full Bodied Snare“, aber auch „Remove Mud“ oder „Remove Boxiness“ das Leben leichter machen. Es lassen sich aber auch Instrumente als Vorgabe einstellen. Das Signal wird dann in bis zu 32 Frequenzbänder gesplittet, analysiert und der Bearbeitung zugeführt. Neben den Presets gibt’s dann nur noch drei Regler (Intensität, Timbre und Attack/Release), mit denen sich herrlich experimentieren und spielen lässt. Die Ergebnisse sind mal sehr subtil und kaum hörbar, können aber auch ganz brutal in den Sound eingreifen. Es lohnt sich in jedem Fall, damit längere Zeit herumzuprobieren. Sculptor kann sowohl auf einzelne Tracks und auf Subgruppen als auch in der Summe eingesetzt werden, nicht aber als Plugin in einer Neutron 3 Instanz.
Hier ein A/-Vergleich eines Ausschnitts der Gitarrenspur – erst ohne, dann mit Sculptor.
Alter Bekannter: Die Tonal Balance Control
Auch die „Tonal Balance Control“ aus Ozone 8 hat es – überarbeitet – in die Advanced-Version von Neutron geschafft. Die soll zeigen, ob unser Mix genrespezifisch ausgewogen ist, indem es den Frequenzgang des Mix mit idealen Vorbildern vergleicht. Die TBC kommt als letztes Plug-in auf den Masterbus, um dort den kompletten Mix messen zu können. Dort checkt sie anhand von Zielkurven, ob der Mix funktioniert.
Dafür hatten die Entwickler Tausende von CDs analysiert und letztendlich drei verschiedene Genres spezifiziert: „Bass Heavy“, „Modern“ (Pop) und „Orchestral“, die sich jeweils in den vier Frequenzbereichen Low, Low-Mid, High-Mid und High unterscheiden. Spiele ich meinen Track nun ab, zeigen mir die jeweiligen Anzeigen an, ob er noch im Rahmen dieser Frequenzbereiche liegt oder nicht; dann muss halt noch einmal mit den Neutron (oder Ozone)-Werkzeugen nachgebessert werden. Sollte keines der vorgegebenen Genres passen, kann ich auch eigene Referenztracks in die Tonal Balance Control laden.
iZotope Neutron 3: Das Mutterschiff und ihre Plugins
Die Neutron 3 Instanz – der Container mit den Effekt-Plugins – kann auf einzelne Tracks, aber auch auf Subgruppen oder Master angewendet werden. In der Advanced-Version lassen sich die Plugins auch einzeln ohne Container nutzen. Mit dabei sind – wie eingangs erwähnt – ein dynamischer 12-Band-EQ mit Sidechain und Masking-Meter, um Frequenzüberschneidungen zu finden, zwei Multiband-Kompressoren, Exciter, Transient Shaper und Gate. Auch hier werden für jedes Plugin viele nützliche Presets als erster Startpunkt mitgeliefert; zudem lässt sich über die „Learn“-Funktion das Eingangsmaterial automatisiert analysieren, worauf Neutron 3 dann von sich aus eine Einstellung vorschlägt. Fast immer ist die auch wirklich passend. Sämtliche Plugins sind von hervorragender Qualität und eine echte Bereicherung beim Mixprozess.
Der erste Satz schlägt in die Kerbe einer philosophischen Frage, die ich mir schon ziemlich lange stelle: Ist es wirklich so, dass ausschließlich das Mastering, also der letzte Schliff, dafür verantwortlich zeichnet, dass Hits erfolgreich werden? Ich hätte diesbezüglich eher Hitakkorde und Mainstream-Trends im Verdacht. Immerhin durchläuft so ein Song doch auch Finalisierungsstufen im Radio, der Endanwender verdreht sich seinen EQ und iTunes und Co. verdichten das Ganze doch auch noch. Gibt es dazu irgendwelche referenzverdächtige Studien oder nur Toningenieure und Software, die natürlich das Geschäft wittern?
@Stephan Merk Ich denke, dass ein gutes Mastering sicher nicht automatisch einen Hit erfolgreich macht – dass aber ein schlechtes Mastering dafür sorgen kann, dass ein an sich guter Song gar nicht erst die Chance bekommt, im Radio gehört zu werden. Oder zumindest seine Chancen darauf erheblich schmälert. Eine belastbare Statistik dazu hab ich aber nicht zu bieten.
@m.steinwachs Ich bin der Meinung, man sollte klar zwischen „gutem“ und „radiofähigem“ Mastering unterscheiden. Für das Radio wird alles totkomprimiert, hohe Qualitätsansprüche spielen dabei wohl eher keine Rolle.
Jein. Dass im Radio viel komprimiert wird, ist unbestritten. Da aber jeder Sender sein eigenes Klangbild hat, ist es erforderlich, das produzierte Material möglichst neutral und sauber anzuliefern. Die Bearbeitung und das „Totkomprimieren“ übernimmt der jeweilige Sender dann selber automatisch bei der Ausstrahlung.
Braucht man denn dann noch die Mastering Suite Ozone 8, wenn man Neutron hat? Schließlich wird hier berichtet, dass Neutron auch mastern kann. Selbst ein Limiter ist dabei. Ich frag mich, wo noch der Unterschied zwischen den Produkten ist. Die Arbeitsphilosophie ließe sich ja aufbrechen, sodass Neutron auch auf dem Gesamtmix placiert werden kann. womöglich fehlt es an adäquaten Analyzern, die auf Mastering ausgerichtet sind!?
Ich sehe zumindest starke Überlappungen zwischen beiden Produkten. Die einzelnen Tools gleichen sich bestimmt stark oder sind gar identisch. Das Unterscheidungsmerkmal schlechthin ist m. E. die Einzelspuranalyse mit Focusbearbeitung. Das ist ein gutes Konzept.
An dem Artikel finde ich gut, dass betont wird, dass Neutron eine Ausgangsbasis schafft und nicht suggeriert wird, dass man mit Neutron den Mix so stehen lassen kann. Das versucht uns der Hersteller zwar weiszumachen, aber das ist halt Marketing :-).
@Marco Korda Hab beide Pakete – Ozone und Neutron sind absolut nicht miteinander vergleichbar.
Ozone ist tatsächlich eine veritable Profi-Mastering-Suite.
Dessen Plugins haben Qualitäts-bedingt eine entsprechend hohe CPU-Last und können daher primär eh nur auf dem Summensignal eingesetzt werden.
Neutron dagegen eignet sich mit seinen diversen Assistenten und Presets in erster Linie für Mixing-Einsteiger mit einer relativ kleinen Anzahl von Spuren bei einer mäßig guten Klangqualität.
Jedenfalls wenn ich mal mit Neutron arbeite, erwische ich mich regelmäßig dabei, doch wieder auf Fabfilter-Plugins fürs Mixing zurückzugreifen. Ist einfach ein anderes Qualitäts-Level.
@cosmic Hallo cosmic,
das fand ich eine wertvolle Erkenntnis. Ich habe nämlich auch Ozone 8 Advance und habe mich gefragt, ob Neutron mir irgendwie weiterhelfen könnte. Ich glaube, da bleibe ich lieber auch bei meinem bewährten System mit anderen Mixtools.
Fabfilter hat einen sehr schönen EQ, weil es sehr neutral sein kann und flexibel ist. Und wenn man Färbung haben will, dann geht auch das. Tolles Tool. Es gibt aber auch andere von z.B. NI, Brainworx oder Steinberg-EQs in Cubase, die ich gerne nutze. Bisher hat dies gereicht, um klanglich ein gutes Ergebnis hinzubekommen.
An DAS magische Tool, dass ohne große Erfahrung einen Top-Ten-Hit zaubert, glaub ich sowieso nicht. Das Ohr entscheidet, darauf sollte man sich verlassen, nicht auf ein Plug-In.
Frage an Herrn Steinwachs:
In dem Abschnitt mit dem Begriff “Mutterschiff” nach dem Visual Mixer reden sie vom “Main Track”. Welcher Track ist damit gemeint?, der Masterbus?
Danke,
LG
Peter