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Test: iZotope Ozone 3

iZotope Ozone 3

22. Dezember 2004

Wir erinnern uns dunkel: ‚Je nach Anzahl der Neutronen im Atomkern sind Isotope stabil oder instabil. Instabile Isotope unterliegen dem radioaktiven Zerfall‘. Ok. Die Bostoner Jungs von iZotope haben sich wohl bewusst für ihre Firmennennung entschieden: Nach einem Test des 64-Bit Mastering Tool ‚Ozone 3‘, des Klangverschlechterer ‚Trash‘ und einem kritischen Blick auf ‚Spectron‘ – seines Zeichen Sounddesigner – lässt sich schon soviel sagen: Deren Software läuft überwiegend stabil! Alle kostenpflichtigen PlugIns – sowie das frei erhältliche ‚Must-Have‘ für alle über 35-Jährigen und Fans vergilbter LP-Cover, ‚Vinyl‘ – sind ab sofort für alle Betriebssystem als Pro Tools 6.1+ (RTAS/AudioSuite/HTDM), VST, MAS, Audio Unit, and DirectX erhältlich. Mac-User können sich also genauso freuen wie PC-User.

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Installation
Die Installation gestaltet sich erfreulich unauffällig. Für alle iZoptope-PlugIns läuft die Installation auf meinem Mac G5 1.8 Ghz Single-Prozessor unter MacOS X 10.3.3 und Logic 7 problemlos. Der Kopierschutz arbeitet nach dem Challenge-Response-Prinzip und funktioniert auf Anhieb. Nach der Installation stehen die gesamten PlugIns – so auch Ozone – als VST/AU-PlugIn in der Stereo- und Mono-Variante zur Verfügung. Falls nur eine Vocal- oder Instrumentenspur bearbeitet werden muss, kann das Mono-PlugIn die bessere und Ressourcen-schonendere Wahl sein. Überblick Spätestens seit TC den Finalizer als Software und Waves seine Gold-Bundles unters Volk brachte, wird auf heimischen PCs gemastert wie bei den Weltmeistern. Wer seiner Produktion mehr zutraut, muss nach wie vor einige hundert Euro und mehr in ein gutes Masteringstudio mit edler Gerätschaft und einer eingemessenen Akustik investieren. Ozone in der Version 3.07 schickt sich an, mit diesem Vorurteil aufzuräumen, denn laut iZotope wurde eine neuentwickelte 64 Bit Analog-Sounding-Technologie verwendet, die das Regel- und Klangverhalten von Analogbauteilen und Röhren-Equipment simulieren soll. Das PDF-Handbuch gibt umfangreiche Tipps, wie die eigene Akustik eingemessen werden kann und spart auch nicht mit allgemeinen Hinweisen zum Thema Mastern. Die minimalistische Optik des PlugIns unterstreicht den wertigen Anspruch und kommt grünlich schimmernd mit animierten Texteffekten. Soll sagen: ‚Hier sind Profis am Werk‘! Die Eingabe der Werte kann sowohl per Drag and Drop als auch numerisch erfolgen. Kleiner Bug: sobald versehentlich auf einen numerischen Wert geklickt wird, lässt sich nur durch Bestätigen der Return-Taste weiterarbeiten. Das ist lästig, wenn man sich einfach nur verklickt hat. Anderes Problem: Nach dem einmaligen Eintippen eines Wertes mit abschließendem Return ist dies ein zweites Mal nicht möglich. Erst nach Klicken in ein anderes Programm und zurück in Logic kann der nächste Wert eingegeben werden. Sehr wichtig in langen Mastering-Sessions ist die History Funktion, mit der zwischen früheren und der aktuellen Settings verglichen werden kann. Das wurde effektiv anhand der History-Liste gelöst. Überhaupt: seit Version 1 des Ozone im Jahr 2002 hat sich einiges getan.

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Die Sammlung der integrierten Funktionen wurde stark erweitert und ist im Mastering-Prozess als durchaus vollständig anzusehen:
1. Vollautomatisierbarer Spektrum-Analyzer mit Snapshot- und Vergleichsfunktionen mit bis zu 16.000 Bändern und ein 8-fach vollparametrischer Grafik-EQ. 2. Mastering-Reverb
3. Multiband-Kompressor/Expander/Limiter bis zu 5 Bänder
4. 5-Band Exciter mit Tube-, Retro- oder Tape-Charakteristika
5. 5-Band Stereo-Imager
6. Loudness Maximizer
7. Dithering und Ausgangsmodul

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Das ist die Default-Reihenfolge der in Reihe geschalteten Module. Diese ist aber frei wählbar. Der Loudness Maximizer und – falls gewünscht – Dithering sollte natürlich immer am Schluss der Kette stehen. Es werden viele Presets mitgeliefert. Wer mehr benötigt, kann sich über die iZotope-Homepage neue besorgen. Klar ist, dass sich die wenigsten Presets auf Anhieb perfekt für den eigenen Mix eignen. Als Anhaltspunkt sind sie aber durchaus brauchbar. Die Vielfalt der Funktionen und die Presetverwaltung sind angesichts des beschränkten Platz im Hauptfenster interaktiv untergebracht. Mittels Schaltern am unteren Fensterrand wird zwischen den Modi umgeschaltet. Der Zugriff auf die Hauptmodule ist somit immer gewährleistet.

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