Polyvox
Starten wir nun mit den Generatoren. Polyvox ändert die Formanten in der Stimme und lässt so die Stimme heller oder dunkler erscheinen. Mit „Character“ wird zum Finetuning der Bezug zwischen Tonhöhe und Formanten verändert, „Humanize“ fügt kleine Variationen zu.
Gern benutzt wird die Formantenänderung, um Darth Vader- oder Micky Mouse-Stimmen zu erzeugen, aber auch die Wandlung von Mann zu Frau und umgekehrt ist machbar. Dafür bemühe ich hier „Dustin“ aus Logic X.
03. Dustin-Original
04. Dustin-Female
Vocoder
Der Vocoder arbeitet mit einem Carrier- und einem Modulationssignal, die sich beeinflussen. Das Carrier-Signal wird im Auto-Mode von einem internen Wavetables Synthesizers gestellt, hier stehen 10 Variationen zur Verfügung.
Das Modulationssignal ist unsere Audiospur. Beeinflusst wird der Sound durch die drei Parameter „Shift“, „Contour“ und „Scale“. Der Mode-Knob schaltet zwischen den drei verfügbaren Presets „Smooth“, „Vintage“ und „Hard“ um.
Für mein Soundbeispiel mit Carla lege ich die Parameter „Shift“ und „Contour“ auf das X/Y-Feld.
05. Carla-Vocoder
Compuvox
Hiermit werden typische Roboterstimmen erzeugt.
Drei Regler stehen auch hier wieder zur Klangformung bereit. „Bits“ fügt Aliasing Noise hinzu, „Bytes“ beeinflusst die Vokale, „Bats“ erzeugt tieffrequentes Grummeln. Gesteuert wird die Sache wieder mit einem internen Carrier-Signal. Der Mode-Knob bietet wieder drei Voreinstellungen.
Diesmal nehme ich eine Square Dance Melodie, Logic liefert auch das, „Earl“ legt sich hier mächtig ins Zeug.
06. Earl-Original
Zunächst wähle ich einen Carrier, der Tiefen hinzufügt.
07. Earl-Compuvox1
Für das zweite Beispiel gehe ich den umgekehrten Weg.
08.Earl-Compuvox2
Den Regler „Bats“ habe ich bisher noch nicht benutzt, in Maximalstellung zerstört er das Signal komplett. Hier eine Kostprobe über das X/Y-Pad gesteuert.
09. Earl-Compuvox3
Compuvox kann übrigens je nach Einstellung sehr laute Peaks erzeugen, deshalb ist das letzte Beispiel mit einem Limiter im Kanal versehen.
hmm – hohe Leistungsanforderung
zufrieden stellendes Ergebnis?
Ich finde, es klingt nicht edel. Diese Klangqualität würde ich nicht verwenden wollen. Das ist mir schon bei einem anderen Test aufgefallen.
Die Idee hinter Vocalsynth ist wirklich gut, aber….
Vocalsynth: Als Effekt inzwischen fast unnötig. Aber wenn man es nutzen möchte, dann gibt es einige Freeware Plugins in ähnlicher Qualität. Wenn es über Midi steuerbar sein soll, dann gibt es zmb den Soundtoys – Little AlterBoy. Klingt sehr gut und deckt auch den Polyvox mit ab.
Vocoder: Mein Lieblingsthema……Dieser Vocoder klingt extrem digital, sehr dünn und minderwertig. Für mich gibt es nur den VirSyn Matrix. Klar, er kostet etwas mehr, aber dafür klingt er hammermäßig. Besonders in den tiefen lagen bleibt der Matrix knackig und präzise. Ansonsten sollte man analoge Vocoder in Betracht ziehen.
Compuvox: Das ist der einzige interessante Effekt der wirklich brauchbar ist. Jedoch gibt es dazu eine günstigere Alternative – SonicCharge Bitspeek.
Talkbox: Schrott. Klingt nicht mal annähernd nach einer Talkbox. Was denkt sich Izotope dabei???
Das wars für 199$ – Ein Plugin welches dem Werbe-Hype nicht im Ansatz gerecht wird. Darüberhinaus ist Vocalsynth völlig überteuert.
Das sich einige iZotope Synths nur in einem sehr engen Rahmen einsetzen lassen ist mir schon bei meinem Trash 2 (Waveshaper) Test aufgefallen. Vocal scheint in in die gleiche Sparte zu gehören.
Demo 25 und 26 finde ich richtig gut. Der Rest klingt leider nach Allerwelts-RingMod.
Ich muß den vorherigen Kommentaren zustimmen – die Klangqualität der Demos enttäuscht.
Ich besitze einen TC-Helicon Voice-Prism Plus – eine Hardware aus dem Jahr 2001 – dort klingen die Formanten-Anpassungen und Vocoder / Voicings / SFX wesentlich organischer, deutlicher, musikalischer.
Vor dem Hintergrund erwarte ich – 15 Jahre später – von einem nicht ganz billigen Plugin eine mindestens ebenbürtige Leistung.
Auch ich finde das das jede vernünftige DAW alleine schon wesentlich besser kann.
Das was ich hier eben gehört habe ist absolut erbärmlich.
Dann lieber mit Melodyne. Das ist akzeptabel in gewissen Grenzen.
Es geht also immer noch nicht aus einer Männerstimme eine Frauenstimme zu machen?!