Talkbox
Als Vierter im Bunde steht im iZotope VocalSynth nun noch die Talkbox bereit. Der Effekt ist dem Vocoder nicht unähnlich.
Der wesentlichste Soundparameter ist hier „Formant“. „Speaker“ reproduziert die Akustik der originalen Talkbox, „Drive“ steuert das Inputgain. Auch hier bietet ein Mode-Knob wieder drei Variationen, von „Dark“ über „Classic“ hin zu „Bright“.
„Carla“ macht für uns wieder zwei Versuche mit unterschiedlichen Wavetables.
10. Carla-Talkbox1
11. Carla-Talkbox2
Bei der Talkbox fällt besonders auf, dass die Sounds mit der internen Steuerung natürlich etwas statisch sind. Abhilfe bietet da das X/Y-Feld, das wir ja schon eingesetzt haben oder aber die Steuerung über ein externes Signal. Wir gehen also in den Sidechain-Modus. Hierbei wird das interne Steuersignal von einer externen Audiospur ersetzt. Für dieses Carrier-Signal nutze ich ein Rhodes Piano.
12. Rhodes Piano-Original
Dann kommt VocalSynth in die Carrier-Spur, Sidechain wird angeschaltet und die Zielspur angewählt.
13. Carla-Rhodes Piano
Das lässt sich natürlich auch umdrehen, jetzt steuert die Stimme das Piano.
14. Rhodes Piano-Carla
Da kommt langsam Bewegung in das Geschehen, ich probiere eine Spur mit Vocoder und Talkbox, gesteuert wird über einen Drumbeat.
15. Drumbeat-Original
16. Carla-Drumbeat
Als dritte Steuerart haben wir noch den MIDI-Mode. Den heben wir uns aber bis zum Schluss auf, vorher werden noch die Voices getestet.
Dafür schalte ich Polyvox mit neutraler Einstellung an und gebe Unison und je eine Oktave höher und tiefer ein. So klingt das dann, erst solo, dann mit den zusätzlichen Stimmen.
17. Dustin-Voices
hmm – hohe Leistungsanforderung
zufrieden stellendes Ergebnis?
Ich finde, es klingt nicht edel. Diese Klangqualität würde ich nicht verwenden wollen. Das ist mir schon bei einem anderen Test aufgefallen.
Die Idee hinter Vocalsynth ist wirklich gut, aber….
Vocalsynth: Als Effekt inzwischen fast unnötig. Aber wenn man es nutzen möchte, dann gibt es einige Freeware Plugins in ähnlicher Qualität. Wenn es über Midi steuerbar sein soll, dann gibt es zmb den Soundtoys – Little AlterBoy. Klingt sehr gut und deckt auch den Polyvox mit ab.
Vocoder: Mein Lieblingsthema……Dieser Vocoder klingt extrem digital, sehr dünn und minderwertig. Für mich gibt es nur den VirSyn Matrix. Klar, er kostet etwas mehr, aber dafür klingt er hammermäßig. Besonders in den tiefen lagen bleibt der Matrix knackig und präzise. Ansonsten sollte man analoge Vocoder in Betracht ziehen.
Compuvox: Das ist der einzige interessante Effekt der wirklich brauchbar ist. Jedoch gibt es dazu eine günstigere Alternative – SonicCharge Bitspeek.
Talkbox: Schrott. Klingt nicht mal annähernd nach einer Talkbox. Was denkt sich Izotope dabei???
Das wars für 199$ – Ein Plugin welches dem Werbe-Hype nicht im Ansatz gerecht wird. Darüberhinaus ist Vocalsynth völlig überteuert.
Das sich einige iZotope Synths nur in einem sehr engen Rahmen einsetzen lassen ist mir schon bei meinem Trash 2 (Waveshaper) Test aufgefallen. Vocal scheint in in die gleiche Sparte zu gehören.
Demo 25 und 26 finde ich richtig gut. Der Rest klingt leider nach Allerwelts-RingMod.
Ich muß den vorherigen Kommentaren zustimmen – die Klangqualität der Demos enttäuscht.
Ich besitze einen TC-Helicon Voice-Prism Plus – eine Hardware aus dem Jahr 2001 – dort klingen die Formanten-Anpassungen und Vocoder / Voicings / SFX wesentlich organischer, deutlicher, musikalischer.
Vor dem Hintergrund erwarte ich – 15 Jahre später – von einem nicht ganz billigen Plugin eine mindestens ebenbürtige Leistung.
Auch ich finde das das jede vernünftige DAW alleine schon wesentlich besser kann.
Das was ich hier eben gehört habe ist absolut erbärmlich.
Dann lieber mit Melodyne. Das ist akzeptabel in gewissen Grenzen.
Es geht also immer noch nicht aus einer Männerstimme eine Frauenstimme zu machen?!