Effects
Die Effekte sind noch dran.
Am Anfang sitzt ein Verzerrer. Neben „Drive“ und „Tone“ sind mit „Warm“, „Analog“, „Edgy“ und „Fuzz“ vier Charakteristiken wählbar. Ein Dry/Wet-Poti blendet zwischen verzerrtem und unverzerrtem Sound über.
Darauf folgt der Filter. Frequenz und Resonanz sind hier stufenlos regelbar, daneben stehen vier Filtertypen zur Verfügung. Auch hier das Wet/Dry-Poti.
Transform bietet verschiedene Speakersimulationen, mit „Width“ einen Stereoverbreiterer und natürlich den Dry/Wet-Regler.
Shred wiederholt Teile des Audiosignals. „Timing“ bestimmt den Buffer, er kann entweder in Millisekunden oder taktsyncronisiert abgerufen werden. „Intensity“ steuert das Feedback, „Dry/Wet“ blendet wieder über.
Zum Schluss sitzt noch ein Delay. Neben den üblichen Parametern „Time“ und „Feedback“ ist auch hier „Width“ und „Dry/Wet“ einzustellen. Auch hier kann die Time über das Songtempo gesteuert werden
Die Effektreihe klingt nicht schlecht, kann aber Spezialisten nicht ersetzen. Der Hauptvorteil ist, die gängigsten Effektbearbeitungen direkt mit im Plug-in zu haben. Schade ist, dass ein Kompressor/Limiter fehlt, gerade da VocalSynth durchaus hohe Dynamikunterschiede und Peaks erzeugen kann.
Endspurt
Gehen wir also direkt weiter zum MIDI-Mode. Hier wird, wie im Sidechain-Mode, eine externe Spur als Carrier benutzt. Mit ein paar einfachen Akkorden lassen sich so wunderbare Vocalflächen erzeugen.
18. Carla-MIDI
Natürlich kann VocalSynth auch für Soundscapes jenseits von Gesang genutzt werden. Dafür nehme ich nun meinen Drumbeat von vorhin, diesmal ist er das Ziel. Das Carrier-Signal kommt aus einem MIDI-Piano.
19. Drumbeat und Piano
Zusammen klingt das dann so:
20. Drumbeat-Piano
Hier sind nun alle vier Generatoren und einige Effekte mit beteiligt, der Original-Beat ist auch etwas zugemischt. Hier zeigt sich jetzt auch, dass die Prozessorempfehlung von iZotope nicht aus der Luft gegriffen ist, bei meinem Dual 2,5 GHz i5 Macbook nimmt sich VocalSynth da schon mal einen halben Prozessor.
hmm – hohe Leistungsanforderung
zufrieden stellendes Ergebnis?
Ich finde, es klingt nicht edel. Diese Klangqualität würde ich nicht verwenden wollen. Das ist mir schon bei einem anderen Test aufgefallen.
Die Idee hinter Vocalsynth ist wirklich gut, aber….
Vocalsynth: Als Effekt inzwischen fast unnötig. Aber wenn man es nutzen möchte, dann gibt es einige Freeware Plugins in ähnlicher Qualität. Wenn es über Midi steuerbar sein soll, dann gibt es zmb den Soundtoys – Little AlterBoy. Klingt sehr gut und deckt auch den Polyvox mit ab.
Vocoder: Mein Lieblingsthema……Dieser Vocoder klingt extrem digital, sehr dünn und minderwertig. Für mich gibt es nur den VirSyn Matrix. Klar, er kostet etwas mehr, aber dafür klingt er hammermäßig. Besonders in den tiefen lagen bleibt der Matrix knackig und präzise. Ansonsten sollte man analoge Vocoder in Betracht ziehen.
Compuvox: Das ist der einzige interessante Effekt der wirklich brauchbar ist. Jedoch gibt es dazu eine günstigere Alternative – SonicCharge Bitspeek.
Talkbox: Schrott. Klingt nicht mal annähernd nach einer Talkbox. Was denkt sich Izotope dabei???
Das wars für 199$ – Ein Plugin welches dem Werbe-Hype nicht im Ansatz gerecht wird. Darüberhinaus ist Vocalsynth völlig überteuert.
Das sich einige iZotope Synths nur in einem sehr engen Rahmen einsetzen lassen ist mir schon bei meinem Trash 2 (Waveshaper) Test aufgefallen. Vocal scheint in in die gleiche Sparte zu gehören.
Demo 25 und 26 finde ich richtig gut. Der Rest klingt leider nach Allerwelts-RingMod.
Ich muß den vorherigen Kommentaren zustimmen – die Klangqualität der Demos enttäuscht.
Ich besitze einen TC-Helicon Voice-Prism Plus – eine Hardware aus dem Jahr 2001 – dort klingen die Formanten-Anpassungen und Vocoder / Voicings / SFX wesentlich organischer, deutlicher, musikalischer.
Vor dem Hintergrund erwarte ich – 15 Jahre später – von einem nicht ganz billigen Plugin eine mindestens ebenbürtige Leistung.
Auch ich finde das das jede vernünftige DAW alleine schon wesentlich besser kann.
Das was ich hier eben gehört habe ist absolut erbärmlich.
Dann lieber mit Melodyne. Das ist akzeptabel in gewissen Grenzen.
Es geht also immer noch nicht aus einer Männerstimme eine Frauenstimme zu machen?!