Beast & Overdrive: Das Phil X Signature Overdrive Pedal
Mit dem J. Rockett PXO Phil X Signature Overdrive Pedal bekommt der Gitarrist von Bon Jovi ein eigenes Pedal auf den Leib geschneidert, das Boost und Overdrive vereint und hervorragende Klangeigenschaften mit sich bringt.
Highlights des J. Rockett PXO Phil X Signature Overdrive Pedals
- ideal für Live und Studio
- robustes, erdbebensicheres Gehäuse
- flexibler Boost vor oder hinter dem Overdrive
- hochwertige Verarbeitung
- perfekter Sound für den charakteristischen Phil X-Gitarrensound
Phil X dürfte hinlänglich bekannt sein, ist er doch bereits seit 2013 der Nachfolger von Richie Sambora bei Bon Jovi. Sein J. Rockett PXO Signature Overdrive Pedal wurde entwickelt, damit Phil in Live- und Studiosituationen „seinen“ Sound problemlos in jeder Umgebung zur Verfügung hat. Mission gelungen?
Inhaltsverzeichnis
J. Rockett PXO Phil X Signature Overdrive Pedal – Facts

Macht optisch eine gute Figur: Das Phil X Signature Overdrive Pedal. Wenn es so gut klingt, wie es aussieht, ist es ein Knaller!
Es ist für ein Pedal dieser Größe verdammt schwergewichtig, das Phil X Signature Overdrive. Das liegt auch am schlicht und ergreifend erdbebensicheren Gehäuse aus knapp 2 mm starkem Metall. Auf der Oberfläche sind sechs Regler untergebracht, von denen vier der Overdrive-Sektion angehören; hier finden wir die üblichen Verdächtigen, namentlich Gain, Bass, Treble und Volume.
Die Boost-Sektion begnügt sich mit nur einem Level-Regler und einem „Tilt EQ“, der helfen soll, schnell eine sinnvolle Einstellung zu finden. Kleines, feines Feature: Ein Schieberegler schaltet den Boost wahlweise vor oder hinter den Overdrive. Alle Anschlüsse befinden sich dankenswerterweise an der Frontseite, was das Pedal auf dem Board nicht unnötig verbreitert.
Ein Netzteil liegt dem Pedal nicht bei, aber das ist ja nun auch so üblich, die meisten von uns haben auf dem Board ohnehin eine zentrale Stromversorgung. Diesbezüglich ist das Phil X Signature Overdrive genügsam, es verlangt nach 9 V mit negativer Spitze, das Ganze bei mindestens 28 mA. Das ist zu schaffen. Ein Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen.
Ein Blick ins Innere des Phil X Signature Overdrive offenbart eine saubere Verarbeitung und, das finde ich immer besonders wichtig, eine Entkoppelung von den Fußschaltern. Zum einen können diese dann im Falle eines Defekts besser getauscht werden, zum anderen gibt es beim Schalten keine Belastung auf der Platine selbst. Das habe ich schon anders gesehen und wenn so ein 112-kg-Gitarrist wie ich da auf dem Gerät rumtrampelt, ist eine Platine schnell mal in die ewigen Jagdgründe katapultiert.
Das PXO Boost und Overdrive Pedal in der Praxis
Wer das Gerät zunächst mal auf dem Schreibtisch ausprobieren möchte, wird sich vielleicht über die fehlenden Gummifüße wundern. Da gibt’s auch keine, es liegen auch keine selbstklebenden bei. Das ist für die meisten von uns sicher kein Problem, denn auf dem Board wird das Pedal entweder festgeklettet oder anderweitig befestigt. Wer das Teil einfach so mit zum Gig nimmt und es auf den Bühnenboden stellen will, sollte sich einen kleinen Teppich mitnehmen.
Die beiden Fußschalter, die die beiden Sektionen getrennt voneinander aus dem Bypass-Schlaf erwecken, haben einen angenehmen Druckpunkt, da merkt man auch durch dickeres Schuhwerk, wann der Kollege zum Boost bereit ist. Alle Regler sind recht schwergängig, einen versehentlichen Fußtritt dürften sie aber mit verstelltem Sound quittieren. Ich weiß nicht, warum die Hersteller (und das gilt für fast alle) da nicht mit einem Bügel arbeiten. Wie oft sieht man mit Gaffa verklebte Pedale? Fürchterlich.
Die beiden Regler für Gain und Volume lassen sich größerer Entfernung ganz gut ablesen, hier sind jeweils zwei gut erkennbare Markierungen an den Potikappen. Das kann man von den restlichen Reglern leider nicht behaupten, wer deren Einstellung bei Bühnenlicht und aus Augenhöhe erkennen kann, bekommt den Adleraugen-Orden in Gold. Gelungene Optik hin oder her, ein bisschen Style könnte man zugunsten der Bedienbarkeit ruhig opfern. Aber scharf sieht es schon aus, das PXO Boost und Overdrive Pedal. Hören wir mal rein.
So klingt das J. Rockett PXO Signature Overdrive
Ich spiele mit der Gitarre direkt über das J. Rockett Pedal ins Audiointerface (Universal Audio Volt 476) und nehme in Logic Pro auf. Ihr hört zunächst den cleanen Referenzsound, dabei handelt es sich um den Sound „Deluxe Clean“ aus dem Scuffham Amps S-Gear Plug-in, bestehend aus einem Custom ’57 Amp über ein 1× 12″ Cab, abgenommen mit zwei Ribbon 160 Mikros in unterschiedlichen Positionen und garniert mit etwas Federhall. Zum Einsatz kommt meine Charvel Marco Sfogli Signature Gitarre.
Nun folgen die Klangbeispiele mit Boost und Overdrive, zunächst noch getrennt voneinander. Alle Regler befinden sich in Mittelstellung. Beim Boost hört man wundervoll, wie die Aggressivität im Sound ansteigt, er bleibt dabei wunderbar dynamisch. Der Overdrive-Kanal klingt in Mittelstellung dick und röhrig, das macht Spaß.
Jetzt wird geschraubt. Etwas weniger Gain, dafür ordentlich knallender Boost vor dem Overdrive. Zunächst OD allein, bei etwa 0:09 schalte ich den Boost hinzu mit einem Tilt-Regler auf 9 Uhr und Level auf drei Uhr. Der Boost ist vor den Overdrive geschaltet.
Zwei Highgains-Sounds folgen, zunächst hört ihr ausschließlich den Overdrive, danach schalte ich den Boost mit hochgedrehtem Tilt-EQ hinter den Overdrive, um den Bassbereich aufzuräumen. Das funktioniert hervorragend, der Bass hört schlagartig auf zu wummern, im tieferen Frequenzbereich ist jetzt noch Platz für den Bassisten, der ja irgendwie auch wichtig ist und leider oftmals vernachlässigt wird. Wie oft stehen alleingelassene Bassisten an Bushaltestellen und nicht mal der Bus hält? Genau.
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