Jackson Adrian Smith SDXQ – Sound & Praxis
Trocken angespielt zeigt sich die „kleine“ Adrian Smith erstaunlich resonant in der Tonentfaltung, beim Sustain hingegen etwas spärlicher. Der akustische Grundsound ist geprägt von einem dominanten Mittenbild, was für das Einsatzgebiet ja nur gut sein kann. Und tatsächlich können die hauseigenen Jackson-Pickups diesen durchaus brauchbaren Grundsound adäquat und mit einem kräftigen Output an den Verstärker weiterleiten, wenn auch nicht ganz frei von Nebengeräuschen. Das betrifft natürlich vor allem die beiden Singlecoils und das speziell bei Overdrivesounds. Dennoch ist diese Singlecoil-Option gerne gesehen und genommen, erweitert sie das Klangspektrum einer Gitarre doch noch einmal deutlich.
Der Hals macht durch seine griffige Rückseite und dem spürbaren Compound-Radius sehr viel Spaß, zudem war unser Testinstrument perfekt eingestellt. Da kann man nur hoffen, dass das möglichst lange so bleibt, denn der Zugang zum Halseinstellstab liegt bei der Adrian Smith SDXQ am Halsfuß, was zum Einstellen des Halswinkels eine komplette Demontage des Halses erforderlich macht. Hätte das wirklich sein müssen, Jackson bzw. Mr. Smith?
Hören wir rein in den Sound der Gitarre, für die Klangbeispiele wurde die Adrian Smith SDXQ zusammen mit einem Orange Micro Dark Topteil, einer Celestion V30-Box und einem AKG C3000 Mikrofon aufgenommen.
Fangen wir an mit einem fetten und stilechten Riff, gespielt auf dem Stegpickup. Am Ende drücke ich den Vibratohebel komplett bis zum Erschlaffen der Saiten und wieder zurück. Wie man hören kann, bleibt das Tuning stabil.
In Klangbeispiel 2 hören wir erneut den Stegpickup, diesmal allerdings mit einer Sololinie. Die Dynamik geht in Ordnung, nur sollte man bei zu hohen Gainsettings aufpassen – ein matschiger Sound wäre die Folge.
Im dritten Klangbeispiel jetzt ein Overdrivesound mit der Kombination Humbucker und (mittlerer) Singlecoil.
Nun ein Leadsound mit dem Singlecoil in der Halsposition – es schmatz gar nicht mal so schlecht!
Abschließend dann doch noch ein Cleansound. Ganz einfach, weil er sehr brauchbar klingt. Eingespielt mit den beiden Singlecoils, die den typischen glasig-glockigen Sound liefern, jedoch leider etwas in den Höhen geizen.