Test: JBL EON 515 Aktivlautsprecher

Das Abstrahlverhalten der Lautsprecher ist bei der Überarbeitung der EON-Serie ebenfalls optimiert worden. Ein verbessertes Horndesign sorgt dafür, dass die Schallführung mit 100º horizontalem und 60º vertikalem Abstrahlwinkel eine wesentlich größere Fläche abdeckt, als vergleichbare Systeme. Die zusätzliche Neigung des Horns um 5º nach unten vermeidet zudem Deckenreflexionen, die sonst nur durch umständliches Neigen der Lautsprecher auf dem Stativ verhindert werden können.

Rundliche Formen und geringes Gewicht sind die Merkmale der EON 515

Innere Werte

Im Vergleich zur alten EON-Serie bedeckt nun ein vollflächiges Metallgitter die Frontseite der Box und gestattet lediglich den Blick auf die beiden, im oberen Drittel seitlich angebrachten Bassreflex-Öffnungen. Im Innern des Gehäuses liefert ein 38 cm (15 Zoll) Differential Drive Tieftöner mit zwei Schwingspulen das nötige Fundament. Der 2,54 cm (1 Zoll) Kompressionstreiber übernimmt bei 1700 Hz, denn ab dieser Frequenz sorgt die Weiche für Arbeitsteilung. Das Frequenzspektrum (-10 db) reicht von 39 Hz bis 20 kHz (EQ auf „Flat“). Der maximale Schalldruck ist mit 129 db angegeben. Beide Treiber sind mit Neodym-Magneten ausgestattet, ein Material, was sich einmal durch sein geringes Gewicht auszeichnet und gleichzeitig dabei hilft, Verzerrungen zu minimieren. Nicht zuletzt durch den Einsatz von zeitgemäßen Materialien konnte jede Menge Gewicht bei der EON 515 eingespart werden. Auch die Endstufe wurde abgespeckt ohne an Leistung einzubüßen.

Aufgeräumte Frontpartie mit markanten Bassreflexöffnungen

Kraftwerk

Das bei der neuen EON-Serie nur allerbeste Komponenten eingesetzt werden, hatte ich bereits erwähnt. Ein weiteres Beispiel für die kompromisslose Durchgängigkeit dieses Konzeptes ist die eingebaute Endstufe der High Tech Schmiede Crown. Die moderne, digitale 2-Kanal Class-D Schaltung liefert in ihrem Tieffrequenz-Bereich eine Dauerleistung von 350 Watt und stellt in der Hochfrequenz-Abteilung 100 Watt an permanenter Leistung zur Verfügung. Insgesamt wirft das ultraleichte Verstärkermodul von Crown damit 450 Watt ins Rennen und schafft in der Spitzenleistung sogar doppelt so viel, nämlich 900 Watt. Ein dynamischer Limiter dient als Übersteuerungsschutz. Mittels einer roten LED auf der Rückseite der Aktivbox wird man darauf aufmerksam gemacht, wenn die Eingänge des Systems zu übersteuern drohen.