Die Klappe kann nun wieder geschlossen werden, dann ist allerdings das Mischpult nicht mehr optimal zu bedienen. Also wird sie in der Regel offen und nach hinten umgeklappt bleiben. Leider ist in dieser Stellung keine Arretiermöglichkeit vorgesehen, sodass ich befürchte, dass sie bei starken Bassresonanzen ans Scheppern gerät.
Das überprüfe ich nun vor den eigentlichen Soundcheck mit voll aufgerissenem Volume. Die Höheneinheit lasse ich dabei ausgesteckt. Erstaunlicherweise trifft meine Befürchtung nicht zu, das Gehäuse ist so optimal versteift, dass nichts klirrt oder scheppert. Gleichzeitig zeigt der Test die Rutschfestigkeit des Systems an, auch hier alles in Ordnung.
Soweit beruhigt stecke ich die Säule wieder zu. Sie sitzt recht fest, was auch bedeutet, dass beim auseinander Bauen etwas Kraft angewendet werden muss.
Soundcheck
Nun nehme ich die Anlage in Betrieb. Der Powerschalter ist mit einer Einschaltverzögerung versehen, die Klein-PA schaltet sich nahezu unhörbar ein. Auch das Leerlaufverhalten ist vorbildlich, hier rauscht nichts.
Zunächst kommt mein Macbook als Zuspieler an den Input 3/4. Hier ist ein Volumeregler zur Anpassung vorhanden. Was mir sofort auffällt, ist das Fehlen des Mittenlochs, das bei vielen Anlagen dieser Bauart vorherrscht. Die EON One klingt wie aus einem Guss, schöner, erstaunlich trockener Bass, angenehme Mitten, feine, ausgewogene Höhen.
Ich höre mich durchs Repertoire und finde keinen Musikstil, der sich mit der EON nicht verträgt. Egal ob klassische Klavierstücke von Ryuichi Sakamoto, Klangexperimente mit Sigur Rós, Big Beat von Fatboy Slim, Akustisches von Calexio, Indie-Rock von den Pixies, die „Queen of Soul“ Aretha Franklin, Punk mit den Ramones, Schweinerock von The Hives, die EON One schafft alles. Auch das Abstrahlverhalten ist wie angegeben, positiv auch, dass der Bass schon recht nah an der Box seine Wirkung entfaltet.
Schnell noch die restlichen Zuspieler-Eingänge getestet. Input 5/6 besitzt eine Miniklinke, hier kommt der iPod dran. Hier gibt es keine Volumeregelung an der EON, vor dem Einstecken also das Mastervolume runter drehen!
Danke für den Bericht. Die Bezeichnung Stäbchen kann irritieren. Aber schön das diese Anlage gut klingt. Auch in englischen Foren wird sie gelobt. Was ich nicht so gut finde ist die Ausrichtung der letzten Hochtöner nach oben. Hat man doch oft gerade mit der Schallreflektion der Decke zu kämpfen.
Mich würde ja interessieren, ob diese Anlage „typisch JBL“ klingt, wo ich ja sonst den Eindruck habe, dass die oberen Tiefmitten etwas überbetont sind oder anders klingt. Was ich meine, ist ja, dass die MAUI-Serie von LD Systems anders klingt, als DAVE, die Elements von HK Audio anders, als LUCAS und so.