Leo's "Vibrato" in Pedalform
Das JHS Pedals Series 3 Harmonic Trem ist ein kompaktes Tremolo-Pedal, das Leo Fenders historischen Harmonic-Tremolo-Effekt in bezahlbares Bodentreter-Format übersetzt. Mit zwei unterschiedlichen Tremolo-Modi richtet es sich gleichermaßen an Einsteiger wie an Profis, die nach vielseitigen Modulationseffekten suchen.
- Klang: Liefert sowohl klassisches als auch harmonisches Tremolo mit authentischem Vintage-Charakter
- Bedienung: Drei Regler und ein Kippschalter ermöglichen einfache, intuitive Steuerung
- Verarbeitung: Robust gebaut, minimalistisch designt, aber ohne Batterieoption und mit kurzer Garantiezeit
- Fazit: Klanglich überzeugend, vielseitig einsetzbar und ideal für Gitarristen mit begrenztem Budget
Inhaltsverzeichnis
Vorgezogenes Fazit
Für 125,- Euro liefert JHS Pedals mit dem Series 3 Harmonic Trem ein Stück amerikanischer Fertigungskunst ab, das in diesem Preissegment seinesgleichen sucht. Wer einen durchdachten, funktionalen Tremolo-Effekt mit historischem Hintergrund benötigt, ohne dabei das Portemonnaie bis auf den letzten Cent zu plündern, findet hier ein überzeugendes Werkzeug. Das Pedal bietet sowohl klassisches Amplifier-Tremolo als auch den charakteristischen Harmonic-Tremolo-Effekt, der durch frequenzselektive Modulation jenen schwebenden, fast Uni-Vibe-artigen Klangcharakter erzeugt, den Leo Fender einst in seinen Bandmaster- und Vibrasonic-Verstärkern verbaute.
Für versierte Gitarristen, die bereits eine Sammlung an Boutique-Pedalen besitzen, mag die schlichte Optik zunächst abschreckend wirken. Auch die seitlich montierten Klinkenbuchsen und die vergleichsweise kurze Garantiezeit von lediglich sechs Monaten, im Gegensatz zu den üblichen vier Jahren bei anderen JHS-Produkten, geben Anlass zur Skepsis. Doch klanglich liefert das Harmonic Trem ab. Der harmonische Modus erzeugt bei voll aufgedrehtem Depth-Regler tatsächlich jene träumerische Pulsation, die an die Sechziger erinnert. Das Standard-Tremolo arbeitet sauber und direkt. Lediglich die Neigung zum Clipping bei hohen Signalpegeln kann je nach Einsatzzweck stören oder als kreativer Effekt genutzt werden.
Einsteiger, die ein erstes Tremolo-Pedal suchen, erhalten hier ein unkompliziertes, intuitiv bedienbares Gerät. Profis mit begrenztem Budget, die auf der Suche nach zusätzlichen Texturen sind, finden ebenfalls ein brauchbares Werkzeug, allerdings keines, das die handgefertigten Tremolo-Schaltungen aus der Boutique-Ecke ersetzen wird. Die Series 3 ist letztlich das, was sie sein will: ein ehrlicher, funktionaler Effekt zu einem fairen Preis.
Design und Verarbeitung: Funktion vor Form
Je mehr man sich mit dem Apple-artigen Layout des JHS Pedals Series 3 Harmonic Trem auseinandersetzt, desto angenehmer erscheint einem das durchgehende Design der Serie. Einfach gehalten, aber sehr funktionell. Einzig die Tatsache, dass die identische Optik der Pedale eine hohe Verwechslungsgefahr auf der Bühne darstellt, beschert mir nach wie vor Kopfzerbrechen. Hier wäre ein zusätzlicher Aufkleber in Form einer Zahl oder eines Piktogramms sehr hilfreich.
Die gesamte Series 3 von JHS Pedals folgt einem reduzierten Konzept: identische Pedale, alle in nahezu identischer, nüchterner Optik. Ihren Namen verdankt die 3 Series ihrem Bedienkonzept – jedes der Geräte ist mit drei Potentiometern ausgestattet, die je nach Pedal unterschiedliche Parameter regeln. Dazu gesellt sich neben dem Bypass-Fußschalter noch ein kleiner Minischalter, der ebenfalls bei jedem Gerät eine unterschiedliche Funktion übernimmt. Mit 111 × 60 × 31 mm kommen die Pedale der 3 Series in einem kompakten Gehäuse, dessen Inneres vollständig von zwei über Kopf montierten Platinen ausgefüllt wird. Platz für eine Batterie gibt es daher nicht, ein Detail, das durchaus Kopfschütteln hervorruft, wenn man bedenkt, dass ein spontaner Soundcheck ohne Netzteil unmöglich wird.
Die 2,2 mm Wandstärke der Behausung macht, genau wie der Fußschalter und die Potis, einen robusten Eindruck, und auch die mattweiße Pulverbeschichtung dürfte im harten Tour-Alltag einiges wegstecken. Wer allerdings Wert auf optische Raffinesse legt, wird hier enttäuscht. Das Design ist bewusst minimalistisch gehalten. Weiße Lackierung, schwarze Beschriftung, schwarze Regler, fertig. Kein Schnickschnack, keine Verzierungen, keine visuellen Gimmicks. Pragmatiker werden das schätzen, Ästheten werden u. U. die Nase rümpfen.
Die Status-LED sitzt unten rechts am Gehäuse und pulsiert im Takt des Tremolo-Effekts. Ein nützliches Feature, das allerdings bei hellem Bühnenlicht schnell untergeht. Die seitlich montierten 6,3-mm-Klinkenbuchsen für Ein- und Ausgang sind aus Platz- oder Kostengründen nachvollziehbar, erschweren jedoch die Integration in ein aufgeräumtes Pedalboard-Setup. Wer auf top-mounted Jacks schwört, wird hier enttäuscht sein.
Technische Daten und Ausstattung
Das JHS Pedals Series 3 Harmonic Trem verfügt über True-Bypass, was sicherstellt, dass das Signal unverändert bleibt, wenn das Pedal nicht aktiv ist. Die drei Regler Volume, Rate und Depth sind selbsterklärend. Der Type-Kippschalter wechselt zwischen zwei Modi: In oberer Position liefert das Pedal ein klassisches Amplifier-Tremolo, in unterer Stellung aktiviert man den namensgebenden harmonischen Tremolo-Effekt.
Die Stromversorgung erfolgt ausschließlich über ein optionales 9 V, DC Netzteil mit 2,1 × 5,5 mm Hohlstecker und negativer Innenpolarität. Die Stromaufnahme liegt bei 70 mA. Das Gewicht von rund 317 g ist unspektakulär und liegt im üblichen Rahmen für Pedale dieser Größe.
Gefertigt wird das Harmonic Trem in Kansas City, Missouri, ein Argument, das für viele amerikanische Gitarristen eine gewisse Bedeutung hat. Wie man es von JHS Pedals kennt, überzeugen hochwertige Teile, eine zuverlässige Qualitätskontrolle und die Liebe zum Detail. Allerdings muss man fairerweise anmerken, dass die Series 3 mit lediglich sechs Monaten Garantie ausgestattet ist, während andere JHS-Produkte mit vier Jahren Gewährleistung glänzen. Diese Diskrepanz wirft Fragen auf: Sind die Series-3-Pedale tatsächlich auf Langlebigkeit ausgelegt oder handelt es sich um Budget-Varianten, bei denen man mit vorzeitigem Verschleiß rechnen muss? Die Zeit wird es zeigen.
Historischer Hintergrund: Leo Fenders Vermächtnis
Um die Besonderheit des JHS Harmonic Trem zu verstehen, lohnt ein kurzer Blick in die Verstärkergeschichte. 1960 führte Leo Fender in seinen Bandmaster- und Vibrasonic-Verstärkern eine Schaltung ein, die er „Harmonic Tremolo“ nannte – eine Bezeichnung, die streng genommen irreführend war, da es sich um einen auf Volume basierten Effekt handelte, nicht um eine Tonhöhenmodulation. Das Prinzip: Das Gitarrensignal wurde in hochfrequente und niederfrequente Komponenten aufgeteilt und der Ausgang schaltete abwechselnd zwischen beiden hin und her. Das Ergebnis war ein träumerischer, schwebender Effekt, der in seiner Wirkung an das Uni-Vibe erinnerte, jedoch auf völlig anderen technischen Grundlagen basierte.
JHS Pedals hat diese historische Schaltung aufgegriffen und in ein handliches Bodentreter-Format übertragen. Damit erspart man sich den mühsamen Transport eines Vintage-Verstärkers und kann den Effekt flexibel in die Signalkette integrieren. Der Kippschalter erlaubt dabei die Wahl zwischen dem harmonischen Tremolo-Modus und einem klassischen Amplifier-Tremolo, das sich eher an konventionellen Bias-Tremolo-Schaltungen orientiert.
Klangliche Praxis: Zwischen Nostalgie und Experiment
Der harmonische Tremolo-Modus entfaltet sein volles Potenzial, wenn man den Depth-Regler voll aufdreht und Rate sowie Volume nach Belieben justiert. Das Ergebnis ist ein pulsierendes, fast hypnotisches Klangbild, das tatsächlich an die psychedelischen Sounds der Sechziger erinnert. Die frequenzselektive Modulation erzeugt jene schwebende Qualität, die man von einem Uni-Vibe kennt, ohne jedoch dessen charakteristische Phasenverschiebung zu kopieren.
Der Standard-Tremolo-Modus hingegen ist geradliniger und direkter. Er liefert ein sauberes, gleichmäßiges Pulsieren, das sich vielseitig einsetzen lässt – von subtilen Akzenten bis hin zu dramatischen, schnellen Modulationen. Die Bandbreite ist durchaus respektabel und die Bedienung ist intuitiv genug, um auch Einsteigern schnelle Erfolgserlebnisse zu bescheren.
Allerdings zeigt sich bei intensiver Nutzung eine Schwäche: Das Pedal neigt bei hohen Signalpegeln zum Clipping. Drückt man das Signal zu stark, beginnt das Harmonic Trem zu übersteuern und erzeugt eine leichte Verzerrung, die je nach Kontext entweder als kreativer Effekt genutzt oder als störend empfunden werden kann. Wer einen kristallklaren, absolut transparenten Tremolo-Effekt sucht, sollte den Eingangspegel entsprechend anpassen oder einen Blick auf höherpreisige Alternativen werfen.
Vergleich und Einordnung
Das JHS Harmonic Trem positioniert sich im unteren Preissegment der Tremolo-Pedale und konkurriert mit Produkten wie dem Boss TR-2 oder dem Electro-Harmonix Pulsar. Im direkten Vergleich bietet das JHS-Pedal jedoch die Möglichkeit, zwischen klassischem und harmonischem Tremolo zu wechseln, was es vielseitiger als viele Konkurrenzprodukte macht.
Allerdings muss man fairerweise anmerken, dass Boutique-Hersteller wie Chase Bliss Audio oder Strymon deutlich ausgefeiltere Tremolo-Pedale anbieten – zu einem entsprechend höheren Preis. Wer bereit ist, das Drei- bis Vierfache zu investieren, erhält Features wie Stereo-Output, Tap-Tempo, erweiterte Schwingungsformen und MIDI-Steuerung. Das JHS Harmonic Trem richtet sich hingegen an Musiker, die einen soliden, funktionalen Effekt suchen, ohne dafür zu tief in die Tasche greifen zu müssen.
Praxis-Tipp: Einsatzmöglichkeiten
Das JHS Pedals Series 3 Harmonic Trem entfaltet sein volles Potenzial in unterschiedlichen musikalischen Kontexten. Im Blues- und Rock-Bereich sorgt das klassische Tremolo für pulsierenden Rhythmus und dynamische Akzente. Wer auf der Suche nach psychedelischen Klangfarben ist, wird im harmonischen Modus fündig: Langsame Rate-Einstellungen erzeugen schwebende, träumerische Texturen, die sich hervorragend für Ambient- und Shoegaze-Sounds eignen. Schnellere Einstellungen hingegen liefern nervöse, perkussive Effekte, die im Surf-Rock und Post-Punk funktionieren.
Ein interessanter Ansatz ist die Nutzung des Volume-Reglers als leichter Booster. Wer das Pedal permanent aktiviert lässt und die Modulation subtil einstellt, kann das Harmonic Trem als Klangfärber nutzen, der dem Signal eine leichte Bewegung verleiht, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Allerdings sollte man bei dieser Anwendung die Clipping-Neigung im Hinterkopf behalten und den Eingangspegel entsprechend dosieren.

































Erneut sehe ich in deiner Bewertung dieses Gerätchens den unter ‚Minus‘ genannten Punkt >Kein Batteriebetrieb möglich< - obwohl du im Text ja den Grund klar benennst: 'Stromaufnahme 70 mA'. Wo soll denn in diesem von dir ja auch anerkennend 'kompakt' bezeichneten Gerät ein Strom von 70 mA über zumindest eine Konzertlänge (also 2-3 Std.) HERKOMMEN? Eine normale 9-V-Blockbatterie (bestehend aus 6 klitzkleinen in Serie geschalteten 1,5-V-Batteriezellchen!) KANN diesen Strom einfach nicht liefern!! Dann bleiben andere Batterieformen wie die 'AAA' (Microzelle), die 'AA' (Mignonzelle), die 'C' (Babyzellen) und die 'D' (Monozellen) - allesamt 1,5 V!! NUR: von all diesen benötigt man jeweils 6 solcher Batterien, um die für Standard-Fußbodentreter mit 9-V-Betrieb notwenigen 9 V zu bekommen! UND: 6 solcher Batterien sind dann einfach DEUTLICH GRÖßER als der bekannte 9-V-Block! Wären also solche Fußboden-Treter per Batterien betreibbar (um innerhalb deiner Tests von diesem wirklich völlig unfairen Minus-Punkt wegzukommen !), dann wären solche Geräte in ihrer Baugröße einfach nicht mehr kompakt!!! Dasselbe gilt für die ebenfalls von dir getesteten Boogerfooger-Geräte, die (nominal) 400 mA ziehen! Ich habe noch keines meiner 3 'BM-1X' aufgeschraubt - aber könnte mir gerade noch vorstellen, dass vielleicht etwas Platz für 6 Microzellen sein KÖNNTE. Technisch komplexe Schaltungen/Geräte wie hier sind per 9-V-Block schlichtweg NICHT MEHR betreibbar! Punkt.
@Nvelope Lieber Nvelope,
weisst du was das Schöne an der Funktion eines Autors ist?
Wenn ich aufgrund meiner 45 Jahre langen Erfahrung als Berufsmusiker und der von mir mehrfach aufgeführten Argumente der Meinung bin, dass der fehlende Batteriebetrieb einen Minuspunkt wert ist, dann darf ich das schreiben. Einfach so, weil es mir mein Redakteur erlaubt, es meine Meinung ist und diese Meinung auch noch fundiert und mit Argumenten untermauert ist.
Es bleibt dann jedem Leser frei zu entscheiden, ob er mehr deinen Argumenten oder meinen Argumenten folgt. Niemand muss ein Pedal mit einer Batterie betreiben, ich selber benutze ja wie bereits ebenfalls mehrfach erwähnt ausschließlich Netzteile für meine Shows und habe die Batterien nur als Backup Lösung im Gehäuse.
Vielleicht schätzt du die Meinung von Dream Theater Gitarrist John Petrucci etwas höher ein, der alle seine ausländischen Clinics nur mit Batterien in seinen Pedalen spielt. Allerdings nicht wie bei mir als Sicherheitsvorkehrung, sondern aufgrund der teilweise auftretenden Brummschleifen für sein Equipment, welches z. T. aus den USA mit rüber genommen wird.
@Axel Ritt Ich habe noch mal einen KI Fachmann gefragt 😉:
1️⃣ Annahme: typische Kapazität einer 9V-Batterie
Alkaline (Block 6LR61): ca. 500–600 mAh
Zink-Kohle: ca. 300–400 mAh
Lithium (Energizer Ultimate o. ä.): ca. 1000–1200 mAh
NiMH-Akku (wiederaufladbar): ca. 150–250 mAh
2️⃣ Stromaufnahme: 70 mA (0,07 A)
Wir nehmen jetzt den idealen Fall an, dass die Batterie ihre volle Kapazität wirklich bei diesem Strom liefern kann (was bei 9V-Blöcken nicht ganz stimmt – dazu gleich).
3️⃣ Berechnung der Laufzeit (theoretisch)
Beispiel mit 500 mAh (Alkaline): 7,14 Stunden
4️⃣ Praxis-Korrektur
Bei 70 mA fällt die Spannung einer 9V-Batterie schnell ab, und die effektive nutzbare Kapazität sinkt oft um 30–50 %. Daher realistisch:
✅ Ergebnis (realistisch):
Batterietyp
geschätzte Laufzeit bei 70 mA
Alkaline: 3–5 Stunden
Zink-Kohle: 2–3 Stunden
Lithium: 8–10 Stunden
NiMH-Akku: 2–3 Stunden
@Axel Ritt Danke für diese Recherchen – die ich mangels ‚Acces-to-KI‘-Kenntnissen nicht erreichen kann.
Ich werde an meinen 2+1 Boogerfoogers eine sehr gute Markenbatterie des Typs 9 V Block anschließen und dann hier berichten, ob – und wenn ja: wie lange – diese laufen (Ich habe genug Testequipment, um so etwas zu machen und wohl auch fotografisch zu dokumentieren).
Dasselbe werde ich mit einem oder mehreren meiner etwa 10 anderen Fußbodeneffektgeräten (der kleinen Bauform) machen – und eins suchen, das ebenfalls 50 oder mehr mA saugt.
Das wäre dann ein Praxistest, den ich hier gerne zur Verfügung stellen will (ich stand vor einigen Jahren schon mit Tyrell in Kontakt, um vielleicht einen solchen ausführlichen Artikel zur Stromversorgung (v.a. Niedervolttechnik) anzubieten – was er befürwortete ..).
@Axel Ritt Lieber Axel.
leider reduzierst du unseren Disput auf ‚Argumente‘ – welche auf deiner Seite eben deine 45 Jahre lange Erfahrung mit Gitarrenequipment sowie deine Back-up-Idee ‚für den Notfall‘ trotz stetigen Netzteilbetrieb sind.
Selbst wenn ich nun MEINE Argumente (55 Jahre Electronic samt Schaltungsentwicklung & Löten / Verfolgen der technischen Entwicklung inkl. Schaltungskomplexität, SMD-Technik …) dagegen hielte, wäre es immer noch ein Austausch von Argumenten . . .
Doch die begrenzte Leistungsfähigkeit des 9-V-Blocks ist ja nun kein Argument – sondern nichts anderes als eine klare technische Tatsache!
Und in deinen 45 Jahren hattest du (wie ich auf der eher technischen Seite) sicher mit Fußbodengeräten zu tun, die tagelangen Betrieb mit einer 9-V-Blockbatterie laufen konnten.
Und ich bin auch sicher, dass du genug technisches Grundverständnis hast zu erkennen, dass die Entwicklung komplexer technischer Schaltungen selbst in solchen ‚altbekannten‘ Effektgeräten (wie z.B. dieser JHS-Serie) und nun sogar in SMD-Technik einen signifikant höheren Stromverbrauch zur Folge hat; ob das nun das akustische (und individuellen Erwartungen genügende) Resultat rechtfertigt, sei dahingestellt – die Schaltungen sind komplexer geworden und futtern einfach mehr Strom.
Dagegen steht leider immer noch, dass der mir quasi seit meiner Geburt bekannte 9-V-Block den Strombedarf so mancher heutigen Schaltungen/Gerätchen einfach NICHT BEREITSTELLEN KANN.
@Nvelope John Petrucci sagt mir etwas – interessant, dass er (verständlich: zur Vermeidung von Brummschleifen) seine Effektgeräte ausschließlich mit Batterien nutzt.
Doch: wenn er nun AUCH solche Geräte in seinem Stage Set hat, die mehr saugen als eine 9-V-Blockbatterie liefern kann – wie macht er das DANN ?
Klar – fast alle dieser Geräte lassen sich mit Batterien betrieben – aber leider nicht mit solchen Batterien, die in’s Gehäuse des Gerätes passen – heißt: die kleine Bauform erlaubt eben leider NICHT, z.B. einen 6er-Satz (6 x 1,5 V = 9 V) Mignonzellen unterzubringen, die eine Konzertlänge höheren Strombedarf sicher durchhalten lassen.
Vielleicht nicht einmal die Boogerfooger-Geräte, deren Bauform ja schon reichlich groß ist …
Somit stehen immer noch externe Batterien zur Verfügung – du hattest wohl negative Erfahrungen mit Powerbanks, es bleibt mir etwas rätselhaft, was da nicht verlässlich funktionierte …
Aber es können immer noch 6 (z.b. Mono-)Zellen zu einer 9-V-Batterie der größeren Leistungskategorie zusammengeschaltet/-lötet werden – zur Not (oder größeren bzw. längeren Leistungsabgabe dann auch mit einem identischen 2 Satz parallel … das ist für höheren Strombedarf ja beliebig kaskadierbar.
Auch die Industrie bietet heutzutage doch vielfältige verlässliche Lösungen an (EXTERN eben, weil die Gerätedimensionen klein bleiben sollten bzw. der Platz auf dem Pedalboard begrenzt ist) . . . oder ?
@Nvelope würde gerne wissen, warum dich das so stört.
bei jedem Test das gleiche in den kommentaren ist etwas mühsam 😜
@Numitron Nun – es ist dann ja auch in den Tests das gleiche, zu denen ich meine Kommentare schreibe . . .
Ich finde, dass es KEIN Minuspunkt in einer Bewertung sein KANN, wenn ein Gerät aufgrund seiner technologischen Bedingungen (Komplexität der Schaltung, die dann eben auch einen höheren Stromverbrauch zur Folge hat) m e h r Strom zieht und somit die in Musikerkreisen und Fußbodentretern der bisheriger Technologie (seit Dekaden (!) bekannte 9-V-Blockbatterie nicht mehr taugen, weil deren Leistungsfähigkeit schlichtweg an ihrem baugrößenbedingten und schnell erreichbaren Limit liegt.
Klar: viele dieser ‚Hochstomfresser‘-Geräte könnten damit betrieben werden – aber eben nur für eine kurze Zeit. Und somit eben NICHT verlässlich!
Axel schrieb in einer seiner Antworten zu meinen Kommentaren, dass aufgrund teils instabiler Stromnetze er seine Effektgeräte generell mit Batterien ausstattet, um ‚auf der sicheren Seite‘ zu sein; Verlässlichkeit als Kriterium ‚ich will batteriebetreibbare Geräte‘: absolut ok!
Doch wenn nun in einem Konzert mit solchen Stromfressern ob ihres Strombedarf – exakt von einer 9-V-Batterie SELBER – die Gefährdung ‚Batterie leer‘ ausgeht, dann sehe ich in einem geräteinternen Batteriefach für eine solche Kleinbatterie KEINEN Sinn mehr.
Wie bei anderen Kleingeräten, die die Stromlieferbarkeit einer solchen Batterie einfach überfordern und deswegen ganz andere Batterien vorsehen und entsprechend Platz planen …
@Nvelope Zudem werden sicher von umweltbewussten Zeitgenossen als Ersatz für Batterien eben “9-V-“Akkus (in der Regel NiMH) benutzt.
Lobenswert.
Doch diese sind ja nun auch nicht größer als die bauartgleichen Batterien – aber sie haben dann auch nicht einmal 9 V Spannung, sondern (siehe Thomann-Akku) nur 8,4 V.
Und diese entladen am Ende recht schnell (eher abruptes Ende der Funktion eines hierüber betriebenen Gerätes) – während sich Batterien kontinuierlicher entladen.
Das alles wäre mir bei solchen ‚Stromfressern‘ als Musiker zu unsicher, wenn das Kriterium ‚Verlässlichkeit‘ wichtig ist (ich komme eher aus der Medizintechnik, wo Funktion & Verlässlichkeit von Geräten eine noch ganz andere Bedeutung hat …).
Der Batterietyp ‚9-V-Block‘ hat seine absolute Berechtigung für Niedrig-Stromverbraucher (Rauchmelder / Back-up für electronische Uhren / frühere ‚Pedale‘ mit einfachen Schaltungen, die nur wenige mAs fressen.
DAS kann sie – sogar gut!
Die Erwartung aber, dass jedes (auch moderne) Klein-‚Pedal‘ nun stets und immer mit einer solchen Batterie laufen MUSS, ist wg. zunehmend komplexer Schaltungen aber einfach nicht mehr zeitgemäß.
@Nvelope Ich gestehe, dass ich von Schaltungstechnik keine Ahnung habe. Aber eine Sache macht mich stutzig. Warum sollte ein Pedal mit 70mA nicht mit einem 9V Block länger betrieben werden können?
Als Tontechniker hatte ich vor dem Aufkommen von Lithium-Ionen-Akkus immer mit 9V-Batterien zu tun, die auf der Bühne über viele Stunden in Sendetechnik eingesetzt wurden. Ich habe gerade mal den Stromverbrauch einiger alter 9V-Block Kandidaten von Sennheiser & Co recherchiert. Der liegt ein Vielfaches höher als bei so einem Pedal. Und in der Regel waren 5 bis 7 Stunden damit nie ein Problem, oft sogar länger, wenn man in den Pausen konsequent die Mikros ausgeschaltet hat. Mit 9V Akkus ging es meistens 3 bis 4 Stunden gut, wenn es frische und qualitativ hochwertige Akkus waren.
Aber wie gesagt: Ich habe von Schaltungstechnik keine Ahnung, mir ging das nur gerade beim Lesen durch den Kopf. Heutige Systeme werden mit zwei AA-Batterien oder Akku-Packs betrieben. Die laufen 12 bis 15 Stunden oder länger (je nach Modell).
Ohne Tap Tempo und Teiler kommt hier bei mir wenig Freude auf. 🤷🏻♂️
Als Arbeitstier nicht zu gebrauchen.
Die ganzen Delays, aus gleichem Hause, ohne Tap Tempo halte ich auch für einen schlechten Witz. 🤷🏻♂️
Das geht heute eindeutig besser.
Als „mein erster Tremolo Effekt“ sicher ok, für die „Italo-Western Gitarre“ reicht das. danach sieht man sich nach was besser um.
@plumperquatsch Das kann man durchaus so sehen.
Allerdings gibt es keinen einzigen Fender Amp mit Vibrato/Trem, der über ein derartiges Feature verfügt 😉.
Irgendwo muss der Preis ja herkommen.
@RockRentner LFO dreht VCA auf und zu,
das muss der billigste Effekt den es jemals gab sein. ;)
Geiler Batterie-Disput … über den ich als Physiker in Rente gerne schmunzele.
Jetzt fehlt nur noch, dass Ihr Euch über das Ohmsche Gesetz streitet.
😀
By the way, mir ist scheiß egal, wie das Teil aussieht … Hauptsache der Sound stimmt.
Und vielleicht wird der Preispunkt durch billige Stromfresser auf der Platine erreicht.
Was ich also beim Kauf spare, zahle ich in fünf Jahren durch die Batteriekosten wieder drauf …. wenn ich kein vernünftiges Netzteil habe.
😉
@RockRentner Danke von einem (immer noch arbeitenden) Rentner für deine mich nachhaltig ermutigenden Worte – ja, das Ohm’sche Gesetz spielt in dieser Diskussion schon eine klare Rolle (und unterstützt meine Argumentation ja auch noch …).
Streiten will ich das nicht nennen – ich finde es einer Geräte herstellenden Firma gegenüber einfach (auch journalistisch) nicht fair, ein Gerät aufgrund seiner modernen Schaltung (welche den höheren Stromverbrauch verursacht) als ’nicht batterietauglich‘ zu bezeichnen und deswegen mit einem Minus zu bestrafen – wo doch die technische Lösung für einen Betrieb mittels (integrierter) Batterie entweder der seit Jahrzehnten bekannte und in seiner Leistungsfähigkeit stark begrenzte 9-V-Block darstellt (der nun aber den erhöhten Strombedarf solcher technisch aufwändiger Schaltungen schlichtweg nicht liefern kann) – oder eben ein Sechser(!)pack ANDERER Standard-Batterien darstellt (welche alle einzeln 1,5 V liefern), die dann aber IM GERÄTEGEHÄUSE untergebracht werden müssen. Dann allerdings sind solche Geräte signifikant größer – und würden in einem Test wohl aufgrund ihrer Baugröße einen Minuspunkt bekommen.
Ich hatte vor vielen Jahren schon Tremoloschaltungen mit 3 Transistoren für weniger als 5 DM gebaut, welche dann zusammen etwa 5-6 mA gezogen haben. Vielleicht sind diese Geräte früherer Generationen ja die Lösung: einfache Schaltungen, die 9V-Block-tauglich sind, dann gibt’s ein klares Plus in einem amazona-Bericht!
“ 1960 führte Leo Fender in seinen Bandmaster- und Vibrasonic-Verstärkern eine Schaltung ein, die er „Harmonic Tremolo“ nannte – eine Bezeichnung, die streng genommen irreführend war, da es sich um einen auf Volumen basierten Effekt handelte, nicht um eine Tonhöhenmodulation.”
Tremolo = Amplitudenmodulation
Vibrato = Tonhöhenmodulation
Insofern passt die Bezeichnung Tremolo hier schon. Fender lag allerdings beim Vibrato der Stratocaster daneben, dass als Tremolo beworben wurde.
@OscSync Die besagten Fender Amps haben immer einen „Normal“- und einen „Vibrato“-Kanal. Letzterer liefert aber (wie im Text beschrieben) einen Tremolo-Effekt. Ob Fender das „Harmonic Tremolo“ nannte weiß ich nicht. Auf den Amps ist die Bezeichnung aber auf jeden Fall „Vibrato“ und dadurch irreführend, aber auch konsequent, da das Vibratosystem an der Strat wiederum von Fender „Tremolo“ genannt wird. 😁
@Modellwelle Danke. Ja, Die Bezeichnung Vibrato bei den Amps ist dann natürlich falsch. Ich bezog mich auf den zitierten Satz vom Autor, der für sich gelesen halt auch nicht stimmt. :-)
@OscSync Was ist an der Aussage deiner Meinung nach falsch?
Die Bezeichnung „Vibrasonic“ ist irreführend, da der Haupteffekt auf dem Tremolo Algorithmus basiert, nicht aber auf einem Vibratoeffekt.
@Axel Ritt Du schriebst:
“ 1960 führte Leo Fender in seinen Bandmaster- und Vibrasonic-Verstärkern eine Schaltung ein, die er „Harmonic Tremolo“ nannte – eine Bezeichnung, die streng genommen irreführend war, da es sich um einen auf Volumen basierten Effekt handelte, nicht um eine Tonhöhenmodulation.”
Ein Tremolo ist aber eben genau das, eine Lautstärkenmodulation.
Der Mismatch ist eher, dass der Amp einen als „Vibrato“ bezeichneten Kanal hat. Das ist aber nicht das, was Dein oben zitierter Satz sagt. Wenn Du Dich auf den Ampnamen Vibrasonic bezogen hast, ist Dein Satz missverständlich formuliert.
@OscSync Das Vibrato bei der Gitarre sollte aus deinen fingern kommen.
Die simplen (chorus)/Vibrato Effekte verschwabbeln einem den ton Anfang. das ist nicht schön. 😔
So funktioniert kein „Opern Vibrato“. ;)
Hier handelt es sich ja offensichtlich um einen TESTBERICHT, und von einem solchen erwarte ich eine ausschliesslich objektive Bewertung des Testobjektes. Persönliche Präferenzen haben da nichts zu suchen, und schon garnicht zu einer negativen Bewertung zu führen.
Natürlich darf und soll ein Autor seine Meinung äussern, aber dann bitte auch nur als Meinung, und nicht als allgemein gültige Bewertungsgrundlage. Hierfür sind Erfahrungsberichte besser geeignet.
Ob es aus technischer Sicht und/oder aus Umweltschutzgründen Sinn macht, ein solches Pedal mit einer Batterie zu speisen, kann man sicherlich kontrovers diskutieren. Von 62 beim großen T gelisteten Tremolo- und Vibratoeffekten bieten immerhin 20 Batteriebetrieb an. Muss man sich halt davon einen aussuchen, wenn es denn unbedingt mit Batterie sein muss. 😜
@mottilie Ein Testbericht kann nie eine objektive Bewertung darstellen. Oft gefordert, nie erreicht. Ein Autor urteilt immer aufgrund seiner Erfahrungen. Den Schuh musste sich auch schon die Stiftung Warentest anziehen, die immer „Objektivität“ für sich gefordert hat, nur um dann festzustellen, dass die Testberichte trotz aller Standards nicht vergleichbar und wirklich objektiv waren. Aber das ist ein anderes Thema.
Zum Batteriebetrieb:
Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass Boss seine Pedale selbst mit sehr viel höherem Strombedarf mit einem Batteriebetrieb für 9V Block-Batterien ausstattet. Eine Boss RC-5 Loop Station hat z. B. eine Stromaufnahme von 170 mA und lässt sich mit einer 9V Batterie betreiben. Hält im Dauerbetrieb 2 Stunden. Und das Pedal hat ein Display. Für den Notfall als „unterbrechungsfreie Stromversorgung“ bei einem durchschnittlichen Gig also durchaus ausreichend. Ökologisch vielleicht nicht sinnvoll, aber eben machbar.
Insofern lässt sich Axels Standpunkt nicht so einfach vom Tisch wischen. Und als langjähriger Bühnenprofi mit weltweiter Tour-Erfahrung traue ich ihm durchaus zu, die Verhältnisse in Sachen Stromversorgung und deren (negative) Auswirkungen beurteilen zu können. Natürlich gibt es auch Powerbanks…
@Markus Galla „Ein Testbericht kann nie eine objektive Bewertung darstellen.“
Sollte er aber, und kann er auch. Voraussetzung ist, dass der Autor entsprechend differenziert. Denn ich kann sehr wohl objektiv beurteilen, ob eine Lackierung fehlerhaft ausgeführt ist, Bundenden scharfkantig sind, sich ein Tremolosystem schnell verstimmt, Software umständlich zu installieren ist, sich wichtige Einstellungen erst in der fünfzehnten Ebene eines Menüsystems finden lassen etc. etc. etc..
Aber z.B. einer Gitarre ein negatives Testurteil zu geben weil mir persönlich die Saitenlage nicht passt, ist eben falsch. Da liegt der Fehler dann eindeutig beim Autor.
In diesem speziellen Fall hier geht es auch nicht darum, die Erfahrung und das Fachwissen von Herrn Ritt in Frage zu stellen. Er hätte gerne Batteriebetrieb (aus welchem Grund auch immer), bekommt ihn aber nicht. Auch hätte er die Buchsen gerne an der Stirnseite statt an den Seiten, bekommt er auch nicht. Also bewertet er das Pedal negativ.
Ist das Pedal deshalb tatsächlich schlecht? Nein, ist es nicht. Ein anderer freut sich dass die Buchsen an der Seite sind, weil er das Pedal so viel besser auf seinem Board platzieren kann. Wieder ein anderer benutzt vielleicht eine Powerbank… 😁
DAS sind aber persönliche Vorlieben, die selbstverständlich in einem Testbericht erwähnt werden dürfen und auch sollten. Aber eben nur als persönliche Meinung, und nicht als Grundlage für eine qualitative Beurteilung.
@mottilie Das sehe ich grundlegend anders. Wenn ich in ein Musikgeschäft gehe und ein Instrument in die Hand nehme, spielen genau diese persönlichen Vorlieben bei meiner eigenen Beurteilung eine deutlich größere Rolle als technische Daten und Features. In einer Zeit, in der für die meisten Menschen ein Musikgeschäft nicht mehr in Reichweite ist, Fakten aber zu jeder Zeit im Internet abgerufen werden können, steht eben genau diese subjektive Einschätzung aufgrund von Erfahrungen im Vordergrund.
Geht man rein nach Daten und Versprechungen der Hersteller, ist fast jedes Testgerät sehr gut. Man bekommt heute für unter 100€ Produkte, von denen man früher nur hätte träumen können. Vor dem Hintergrund der Preisklasse sind die objektiv betrachtet alle sehr gut. Dafür benötige ich keinen Test. Wenn ich einen Test von Axel lese, dann, weil er einen kritischen subjektiven Blick (subjektiv = auf seinen Erfahrungen beruhend) hat. Ich kann dann selbst entscheiden, was davon für mich bedeutsam ist und was nicht. Früher war der Verkäufer im besten Fall Musiker und hat mich auch vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen beraten.
Ich kenne aus nunmehr über 35 Jahren Erfahrung als Autor für verschiedene Magazine keinen Test, der rein objektiv ist. Das wäre auch sehr langweilig zu lesen.
Axel hat das Produkt übrigens auch gar nicht abgewertet, deshalb verstehe ich die Diskussion nicht.
@Markus Galla „Vor dem Hintergrund der Preisklasse sind die objektiv betrachtet alle sehr gut. Dafür benötige ich keinen Test.“
So etwas von einem Redakteur zu lesen, dessen Job es ist, Testberichte über Musikequipment zu veröffentlichen, finde ich schon etwas, na sagen wir mal ungewöhnlich.
„Ich kenne aus nunmehr über 35 Jahren Erfahrung als Autor für verschiedene Magazine keinen Test, der rein objektiv ist.“
Und ich habe schon vor 40 Jahren Tests auf naturwissenschaftlicher Basis durchgeführt und weiss deshalb ziemlich genau, was bei einem Test garantiert nichts zu suchen hat. Nämlich jede Art von Subjektivität.
„Axel hat das Produkt übrigens auch gar nicht abgewertet“
Negative Punkte in einer Negativliste aufzuführen ist eindeutig eine Abwertung. Aber wahrscheinlich erzählst du mir gleich, dass ja die positiven Punkte überwiegen, weshalb die negativen dann nicht zählen.
Ach ja, vielen Dank übrigens für deine Belehrung. Ich wollte schon immer mal wissen, was dieses „subjektiv“ eigentlich bedeutet.
@mottilie „Also bewertet er das Pedal negativ.“
Schau mal, was oben als Testergebnis steht. Da steht „Sehr Gut“.
Schau dir mal das Fazit an. Voll des Lobes.
Wie kommst du darauf, dass ich das Pedal negativ bewertet habe?
@Axel Ritt das ding kommt viel zu gut weg.
kein temposync,
und kein cleveres „mach mir die Transienten nicht kaputt“.
man möge mich aufwecken, wenn etwas interessantes passiert. 😴
mit tremolo kann man sehr kreativen „geilen scheiß“ machen, mit dem Gerät hier aber nicht.
@plumperquatsch Ich würde deinen Einwand gerne an „Mottilie“ weiter geben, er ist der Meinung, meine subjektiven Erfahrungswerte lassen das Pedal zu schlecht weg kommen.
Vielleicht könnt ihr euch argumentativ in der Mitte treffen. 👍
@Axel Ritt Ist er nicht. Und hättest du seinen Post von 10:27 Uhr richtig gelesen, statt bei dem ersten Anzeichen von Kritik gleich wie ein HB-Männchen hochzugehen, wüsstest du das auch.
Und um das nochmal deutlich zu machen:
So wie du in diesem Artikel argumentierst und begründest, ist das kein Test, sondern eher ein Erfahrungsbericht. Test geht anders.
Und um nichts anderes ging es mir dabei.
@mottilie Frank,
wenn ich dich richtig verstehe, ist die Bezeichnung des Tests sehr wichtig für dich.
Was möchtest du gerne von mir hören bzw. was soll ich schreiben, damit du ohne Groll diese Diskussion bzgl. „Erfahrungsbericht“ versus „Testbericht“ auslaufen lassen kannst?
Ich glaube, die restlichen Leser haben jetzt alle unterschiedlichen Argumente zur Kenntnis genommen und würden sich vielleicht lieber weiter über das Produkt an sich austauschen.
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„sich ein Tremolosystem schnell verstimmt,“
Meine Erfahrung sagt mir dass es sich um ein Vibratosystem handelt. 😎
Komm, der musste sein. 🤭 Nichts für ungut. 😉
@Axel Ritt Axel,
ihr verteilt Sternchen, habt also ein Ranking, und benutzt Plus- und Minuslisten um euer Fazit und das Ranking zu begründen. Trotz Kritik hast du drei Sterne vergeben, aber das habe ich hier (und auch anderweitig) schon anders erlebt. Bekommt ein Gerät einen Stern Abzug nur weil dem Autor die Position der Buchsen nicht gefällt, dann ist das kein Test, und das ganze Ranking mit Plus und Minus und Sternchen ist wertlos.
Klar sollte man einen Testbericht komplett durchlesen, aber macht man das immer? Ich lese oft nur den Anfang, um mich zu informieren worum es geht, springe dann zum Fazit und verlasse mich zunächst darauf, dass die „ein Stern Bewertung“ ihre Berechtigung hat. Dafür sind solche Rankings schließlich da. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass andere Leser das ähnlich handhaben.
Aber dein Redakteur hat ja erläutert, dass die Geräte heutzutage alle objektiv betrachtet sehr gut sind, Tests deshalb unnötig sind und er nur an der subjektiven, auf Erfahrung beruhenden Meinung des Autors interessiert ist. Kann man so sehen, aber dann kann er seine Sternchen und Listen getrost in die Tonne kloppen. 😁
Und mit deiner Erlaubnis beende ich diese Diskussion jetzt, völlig grollfrei übrigens, damit sich die anderen Leser wieder ungestört über das Produkt austauschen können. 🤐
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Leo hat gesagt Tremolo. So steht’s im Internet, und das Internet hat immer recht. Hat mir mein KI-Assistent gerade bestätigt. 😜
@Axel Ritt ^^
mein Argument ist das funktioniert für meine art von Musik nicht, wenn ich nicht gerade Ambient mache und alles unkontrolliert schwabbern darf. :)
als Gitarrist wird dir aufgefallen sein das du früher oder später anfängst in Tempo des lfo zu spielen … und nicht umgekehrt. 🤨
@Axel Ritt Minus
– seitlich platzierte Ein- und Ausgangsbuchse
– kein Batteriebetrieb möglich
Minus = negativ, oder nicht? In einem Testbericht gilt das ganz besonders.
Aber es geht hier ja nicht darum, ob du das Pedal final als negativ beurteilst oder nicht, sondern darum, dass du deine ganz persönlichen und nicht erfüllten Erwartungen an ein Gerät als negativ anführst, und damit dem Leser eine minderwertige Qualität zumindest suggerierst.
Ich hätte viel eher erwartet, unter Minus folgendes zu lesen:
„Allerdings zeigt sich bei intensiver Nutzung eine Schwäche: Das Pedal neigt bei hohen Signalpegeln zum Clipping.“
Das wäre eine objektive Beurteilung, die in eine Positiv/Negativ-Liste eines Testfazits gehören würde.
Btw: Einzelne Sätze aus dem Zusammenhang zu nehmen, ist nie eine gute Idee. 😉
@mottilie „Das Pedal neigt bei hohen Signalpegeln zum Clipping.“
Das trifft vermutlich auf die meisten digitalen Geräte zu, die es am Markt gibt und auch auf viele analoge Geräte. Nicht umsonst gibt es an guten Pedalen eine Clip-LED, die das Clipping signalisiert. Es gibt Leute, die würden Clipping als Anwenderfehler sehen, nicht als Problem eines Geräts, wenn es Einstellungen gibt, in denen ein sauberes Signal möglich ist.
Natürlich kann man sich darüber streiten… ist halt subjektiv, ob man das als Nachteil empfindet oder nicht. Im Text ist es erwähnt. Ich hätte es auf die Negativliste gepackt, wenn es schwer ist, ein sauberes Signal zu bekommen. Wenn man nur sorgfältig einpegeln muss, wäre es für mich kein Negativpunkt. Aber das ist meine Meinung und Axel bewertet so, wie er es für richtig hält – und das ist auch gut so.
@Markus Galla Da macht es natürlich viel mehr Sinn, seitlich angebrachte Buchsen auf die Negativliste zu setzen, schon klar. 🙄