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Test: Kala Ukulelen Bass Bundiert und Kala Ukulelen Bass Fretless

(ID: 1464)

Sound & Klangeigenschaften

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Die Bass-Ukulele im Allgemeinen liefert im Unplugged-Betrieb, also ohne jede Verstärkung, kaum Ausgangspegel. Das liegt zum einen am sehr überschaubaren Resonanzkörper, zum anderen am Saitenmaterial. PUR-Saiten geben, verglichen mit Metallsaiten, fast keine Lautstärke an den Resonanzkörper weiter. Aber rein unplugged wird diesen Bass wohl sowieso niemand einsetzen wollen. Ganz anders, wenn das Instrument über einen Amp verstärkt wird. Hier wird der David zum Goliath. Ein Bassfundament, ähnlich dem eines ausgewachsenen Kontrabasses. Das konnte man so nicht erwarten!

Da auf Grund des speziellen Sounds der PUR-Saiten der Höhenanteil einer metallgearbeiteten Saiten fehlt, klingt der Sound nicht störend, im Gegenteil, die Bass-Ukulele liefert stets ein sattes Fundament mit ausreichend Sustain, um im Bandgefüge gut zu punkten. Featured man die Mittenfrequenz, lassen sich auch schöne Fingerstyle Funky-Sounds realisieren. Die Stärken liegen für mich in jenen Musikrichtungen, die den Basston als solides Fundament verstehen, Soloeskapaden nicht ausgeschlossen. Die Soundbeispiele verdeutlichen das und zeigen jeweils identisch eingespielten Figuren auf der Bass-Ukulele Mahagoni bundiert und der Bass-Ukulele Fichte Fretless. Die letzten beiden Soundbeispiele sind individuell gewählt. Die Soundbeispiele wurden direkt auf den Wandler der Digi 002 gespielt.   

Die Tonabnahme und das System dahinter

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Das Shadow SH 065 System arbeitet mit vier einzelnen Piezoelementen. Warum das? Das ist schnell erklärt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die bestmögliche Bundreinheit durch leichte Längenkompensation am Steg zu erreichen ist und unterschiedliche Lautstärken der Saiten zueinander am ehesten durch den Einsatz einzelner Piezoelemente aufgefangen werden. Bei der gemeinen E-Gitarre funktioniert die Längenkompensation nach ähnlichem Prinzip. In der Praxis bestätigt diese Bauweise die ausgewogene Lautstärke der Saiten zueinander, denn wer achtet schon gerne permanent auf seine Spieldynamik, nur um Defizite seines Instruments ausgleichen zu müssen?  

-- Piezo-System am Fretless --

— Piezo-System am Fretless —

Bespielbarkeit

Als Bassist/Gitarrist bin ich es gewohnt, mich auf Saiteninstrumenten recht schnell zurechtzufinden, die kurze Mensur lädt zu flinken Läufen ein, auch weit auseinanderliegende Intervalle scheinen plötzlich ohne größere Anstrengung leicht spielbar zu sein, das hebt die Laune beim Ausprobieren! Die Bass-Ukulelen habe ich auch mal dem einen oder anderen Gitarristen in die Hand gedrückt und konnte neben einem Lächeln auch die einfache Bespielbarkeit feststellen lassen. Das Instrument ist also durchaus Quereinsteiger- und Anfänger-geeignet. Meine Eindrücke ergeben folgendes Bild: Normale bassistenübliche Fingerhaltung der Schlaghand ergibt den besten Sound, je weiter in Richtung Hals gezupft wird, desto voluminöser der Ton, je weiter Richtung Steg gezupft wird, desto differenzierter der Ton, das kennt man ja genau so vom E-Bass. Slappen gestaltet sich als schwierig, da die Saiten keinerlei Metall enthalten. Zwar ist diese Spieltechnik auf der Bass-Ukulele mit den PUR-Saiten möglich, den üblichen Slap-Sound wird man aber vergeblich suchen. Mit dem Plektrum bearbeitet, liefert die Bass-Ukulele eine Mischung aus 60er Tapewound- bzw. Flatwound-Saitensound. Gleichzeitig verstärkt man diesen Sound durch die leichte Auflage des rechten Handballens am Saitenende. Das klingt recht retro für meinen Geschmack, wer jedoch genau diesen Sound sucht und mag, ist zu 100% bedient, denn so manch anderer Bass bekommt diesen Sound trotz der oben erwähnten Saitentypen nicht hin. Das „Rein-mit-dem-Daumen-Anschlagen“ bringt soundmäßig einen weichen und sehr bauchigen Ton, der bei Balladen oder langsamen Nummern, bei denen lange Töne gefordert sind, gut passt. Einzig die Daumenstütze fehlt mir, was eine sinnvolle Erweiterung im Zubehör wäre.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    crimhead01

    Ein wirklich sehr informativer und breit angelegter Test, auf den ich wartete, seit diese faszinierenden Bass-Ukes bei YouTube auftauchten. Die Spezialsaiten sind übrigens sowohl bei Thomann als auch bei ukulele.de erhältlich.

    Einige Infos zur Leistungsfähigkeit des Pickups am Amp bzw. Preamp sowie zur Pflege der Saiten wären womöglich noch hilfreich.
    Und stimmt es, dass KALA derzeit mit einer Solidbodyvariante sowie mit 5-Saitern experimentiert?

    Erinnert sich jemand an den mit seiner 18″-Mensur noch etwas kleineren Ashbory Bass von Guild bzw. DeArmond. Silikonsaiten, die regelmäßig reißen und nur mit Talgpulver zu spielen sind und dergleichen mehr begleiten jegliche Info zu diesem Instrument. Wer dieses Instrument nun sein Eigen nennt, und sich womöglich schon lange fragt, ob nicht die Saiten mit den hier verwendeten „PURisten-Drähten“ zu ersetzen seien…
    …bitte hier weiterlesen, inklusive der Bilder ist das ein wirklich witziger Forenbeitrag:
    http://bas.....15313.html

  2. Profilbild
    jochen_schnur RED

    Hallo crimhead01, danke für dein Feedback.
    Hier noch ein Paar Antworten auf die Fragen: Das passive Shadow System liefert in etwa den Ausgangspegel, den eine passiver Bass hat. Einzig ein Volumepoti fehlt an der Bass Ukulele.
    Lt. Vertrieb ist bei den Saiten keine spezielle Pflege nötig, vieleicht mal mit nem feuchten Tuch abwischen. Die Zuglast der Saiten ist sehr gering, das spricht für eine sehr lange Lebensdauer.
    Ab Juli 2011 wird es in Deutschland Kala Solidbody U Bässe als 4 bzw. 5 saiter Version geben. Die Bässe sind USA handgefertigt und werden mit einem aktiven ladbaren (batteriefreien) MISI System ausgeliefert. Die Preise beginnen ca ab 990,-€

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