Sounds
Insgesamt 324 Sounds und 12 Drum-Kits hat das CN-34 an Bord. Aufgeteilt sind die Klänge in die Kategorien Piano 1/2, E-Piano, Organ, Harpsi & Mallets, Strings, Choir & Pad, Bass und Others. Die wichtigsten Digitalpiano-Kategorien sind also direkt aufrufbar. Die Qualität ist durch die Bank hinweg sehr gelungen. Eine Domäne von Kawai sind natürlich die Flügel- und Uprightklänge, die sehr authentisch und detailliert klingen. Viele verschiedene Stile lassen sich mit den vorliegenden Sounds abdecken, so dass man hier neben klassischen Flügeln auch etwas härtere oder softere Pianovariationen findet. Bei den E-Pianos gibt es leider nur vier Klänge, wovon zwei die alt-typischen glockigen DX7-Sounds sind, dazu ein cleanes Rhodes und ein Wurlitzer. Die beiden erstgenannten gehören irgendwie zum Standardrepertoire hinzu, können aber nicht wirklich überzeugen. Rhodes und Wurlitzer klingen ok, aber schickt man die Beiden im Nachhinein durch den internen Amp-Simulator oder Tremolo, wird ihnen richtig Leben eingehaucht und der Sound ist um Welten besser als zuvor.
Hinsichtlich der Orgel-Sounds ist (fast) alles da, was man braucht. Von Gospel über Jazz- oder Balladen-Klängen kann das CN-34 eigentlich alles bedienen. Richtig Hardrock-mäßig wird es jedoch leider nicht. Es sind eher die braveren Stile, die man hiermit bedienen kann. Weiter geht’s mit Strings-Ensemble Patches die gut als Layer zu gebrauchen sind. Solo-Voices wie Violine oder einzelne Celli gibt es leider nicht. Über die Chor & Pad-Sounds von Kawai wundere ich mich ehrlich gesagt schon etwas länger. Das ist und bleibt eine Schwachstelle von Kawai. Nichts Neues oder Spektakuläres ist in diesem Bereich zu vermelden und wahrscheinlich auch in zukünftigen Digitalpianos nicht zu erwarten. Das sollte man als (zukünftiger) Kawai-Kunde zumindest wissen, aber letztendlich handelt es sich hier um keine Workstation oder einen Synthesizer.
Leute, toller, informativer Testbericht, wie wäre es aber mit etwas professioneller gespielten Klangbeispielen? Einfach besser eingespielt, groovy, jazzy & funky, von einem Könner, das wäre schon etwas, nicht immer diese arpeggierten oder liegengelassenen Drei- und Vierklänge… :) Klingen echt wie bei einem Schülervorspiel.
@1st-take Hi 1st-take,
grundsätzlich: Wir testen hier Produkte und sind kein Musikportal ;-)
Bei Soundbeispielen bei denen Melodien erkennbar wären, würde uns auch die Gema einen Knüppel zwischen die Beine werfen.
Darüber hinaus:
Entscheidend für die Auswahl unserer Klangbeispiele ist es immer, den Klang des Instruments beurteilen zu können und nicht die Qualität des Spielers. Bei Synthesizern reicht mitunter eine Note mit nachfolgenden Klangveränderungen, um den Sound beurteilen zu können.
Du bist aber herzlich willkommen uns entsprechende Beispiele zu liefere. Bitte bedenke aber – es dürfen keine bekannten Melodien (auch nicht improvisiert) verwendet werden, sonst bekommen wir Ärger mit der Gema.
Viele Grüße, Peter