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Test: Keeley Blues Disorder, Overdrive Pedal

Zwei Pedale In einem Gehäuse!

2. Juni 2024

Bei dem Keeley Blues Disorder Pedal handelt es sich um ein Doppelpedal, bei dem zwei bekannte Overdrive-Pedale aufgrund von zwei Schaltkreisen in einem einzigen Pedal miteinander verschmolzen wurden.

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Die Konstruktion des Keeley Blues Disorder

Man könnte meinen, dass mittlerweile an Einzelpedalen sich so ziemlich alles auf dem Markt befindet, was man sich auch nur im Entferntesten vorstellen kann. Was macht man also, wenn man ein etablierter Pedaldesigner ist und dennoch seine Produkte auf ein neues Level führen möchte? Man geht hin und vereinnahmt zwei bekannte Pedale der Konkurrenz, konstruiert zwei separate Schaltkreise und macht sie über Mini-Switches auf nur einem Pedal abrufbar. So geschehen durch Robert Keeley und seine Mannschaft bei dem Keeley Blues Disorder Pedal, bei dem zwei sehr bekannte Pedale, ihres Zeichens der Marshall Blues Breaker und der OCD von Fulltone, zu einem einzigen Pedal miteinander verschmolzen werden.

Hinzu kommen zwei weitere Pluspunkte. Zum einen, weil man nur die Hälfte des Platzes auf dem Pedalboard benötigt, um zwei klassische Blues-Rock-Sounds abrufen zu können und zum anderen, man nur ungefähr die Hälfte der Ausgaben hat, die man sonst für zwei Pedale abrufen müsste.

Keeley Blues Disorder Ansicht von vorne auf den Bypass Schalter

Keeley Blues Disorder Vorderseite

Der Aufbau des Keeley Blues Disorder

Gleich mehrere Punkte sorgen dafür, dass ein gewisser Aha-Effekt sich breit macht, sobald man sich mit dem Pedal auseinandersetzt. Der Aufbau ist recht klassisch gehalten, soll heißen mit drei angenehm schwergängig gehenden Potis, die den Bereich Level, Tone und Drive regeln, alles zusammengepackt in ein übersichtliches, klassisches Gehäuse, das sehr massiv aufgebaut ist. Das Pedal wird übrigens in den USA gefertigt und verfügt über eine LED für die Statusanzeige und einer Besonderheit im Fußschalterbereich.

Der Fußschalter ist als True Bypass wie auch als Buffered-Bypass ausgelegt, je nachdem ob das Pedal aktiv ist oder nicht. Auf diese Weise werden die beiden Eigenschaften vereint, einerseits im Bypass-Betrieb den Klang des Pedals nicht auf andere Geräte wirken zu lassen und andererseits den durch die Kabellängen zwangsläufig erhöhten Widerstand während des Pedalbetriebs zu kompensieren.

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Keeley Blues Disorder Overdrive Dist
Keeley Blues Disorder Overdrive Dist
Kundenbewertung:
(1)

Die echte Besonderheit findet jedoch hinter den beiden Mini-Switches statt, die sich jeweils unterhalb des Tone- und des Drive-Reglers befinden. Auf der linken Seite stellt man einen mehr oder weniger unbearbeiteten Frequenzbereich ein, indem man den Mini-Switch nach oben bewegt, was in Richtung Marshall Blues Braker geht. Schaltet man den Minischalter nach unten, so wird der Mittenbereich im OCD-Stil um ca. 20 dB angehoben, was einerseits zu einer sehr starken Anhebung sowohl der Lautstärke als auch des Frequenzbereichs führt, andererseits aber auch die Verzerrungen erhöht.

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Keeley Blues Disorder Ansicht auf die Stirnseite mit Klinkenbuchsen

Keeley Blues Disorder Stirnseite

Mittels des rechten Mini-Switches kann man nach oben geschaltet zwischen einem Soft-Clipping, ebenfalls wieder im Bluesbreaker-Style, oder nach unten geschaltet mit einem Hard-Clipping im OCD-Style wählen. Je nachdem wie die drei anderen Regler eingestellt sind, hat man eine sehr große klangliche Auswahl und kann im Prinzip sagen, dass man mehr oder weniger vier Pedale in einem Pedal zusammengefasst hat.

Auf der Stirnseite des Keeley Blues Disorder befinden sich der normale Input und Output in Form von Klinkenbuchsen. Dazwischen liegt der Netzanschluss, der in 9 V ausgeführt ist, bei Bedarf aber auch auf bis zu 18 V mit entsprechend klanglich geänderten Ansprache hoch gefahren werden kann. Ein Betrieb mittels Batterie ist nicht vorgesehen, obwohl das das Pedal eine Stromaufnahme von nur gerade einmal 29 mA hat.

Keeley Blues Disorder Ansicht von der linken Seite

Keeley Blues Disorder, Profil

Der Klang des Keeley Blues Disorder

Ich muss direkt es auf den Punkt bringen, das Pedal klingt hervorragend. Sowohl in der eher weichen Bluesbreaker Ausrichtung als auch in der eher harten OCD Ansprache weiß das Pedal mit einer sehr guten Interaktion zwischen Instrument und Verstärker zu überzeugen. Die Arbeitsweise zusammen mit dem Volume-Regler der Gitarre ist vorbildlich und die beiden eingestellten Grundsounds ohnehin legendär. Zudem werden die Originale in Sachen Original-Sound sehr gut erreicht, was den klanglichen Aspekt angeht.

Durch geschicktes Ausprobieren kann man die beiden typischen Einsatzbereiche dieser beiden Overdrive- bzw. Distortion-Pedale genau so einrichten, wie man es von einem entsprechenden Pedal erwartet. Besonders gut funktionieren beide vor einem komplett clean oder leicht Crunch eingestellten Verstärker, so dass man letztendlich einen zweiten Kanal auf den Amp packt oder aber das Pedal zum Boosten eines Grundsounds für Lead-Sounds oder Heavy-Einsätze benutzt.

Das Pedal überzeugt in allen Belangen und wenn man überhaupt dem Pedal irgendeinen Minuspunkt geben möchte, dann ist es die Tatsache, dass man zwischen den beiden Sounds leider nicht per Fußschalter umschalten kann, was die absolute Krönung des Pedals darstellen würde. Aber wer weiß, es gibt ja vielleicht in ein paar Monaten oder Jahren noch eine MK2-Version des Pedals.

Die Klangbeispiele wurden mit einer Hagström Super Swede über einen Sound City Master One Hundred, einem 412er Marshall Cabinet mit Celestion G12 T 75 Lautsprechern und 2 Stck. Shure SM 57 Mikrofonen aufgenommen.

Keeley Blues Disorder Aufsicht von oben fotografiert

Keeley Blues Disorder, Front

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Fazit

Mit dem Keeley Blues Disorder hat der amerikanische Hersteller ein sehr gutes 4 in 1 Pedal in seinem Portfolio. Die Adaption der beiden Ausgangsprodukte Blues Breaker und OCD gelingt sehr gut und sorgt für eine breite Palette an guten Sounds.
Unbedingt antesten.

Plus

  • Sound
  • Verarbeitung
  • Konzept
  • Made in USA

Preis

  • 259,- Euro
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Keeley Blues Disorder Overdrive Dist
Keeley Blues Disorder Overdrive Dist
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    yhawks

    Die Idee vom Boss Angry Driver übernommen und dann unflexibel umgesetzt, find ich jetzt nicht so spannend.
    Das Boss Pedal find ich wirklich überzeugend mit seinen Verschaltungsmöglichkeiten und Sounds.

  2. Mehr anzeigen
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