Reverb Segment
Im Reverb-Kontrollbereich geht es auf den ersten Blick etwas komplizierter zu. Hier sitzt zum einen das Poti für BLEND, mit dem das Verhältnis der Halleffekte untereinander geregelt wird. Dann folgen die Tone- und Decay-Regler, die den Grundsound des Reverbs beeinflussen und die simulierte Raumgröße festlegen. Aufregend wird es außerdem beim MORPH Poti, das Einfluss auf die zusätzlichen Effekte nimmt, die mit einem Metallschalter zwischen Modulated, Plate und Shimmer ausgewählt werden können. Mehr dazu aber im Praxisteil!
Ein zweischneidiges Schwert stellen die beiden extrem grell leuchtenden, hellblauen LEDs dar: Einerseits machen sie es dem Benutzer gar unmöglich, sie auf dunklen Bühnen zu übersehen, andererseits wird man von ihnen unter Umständen so sehr geblendet, dass das Soundbasteln zur wahren Belastung für die Augen werden kann. Zur Not also etwas drüberlegen!
Relativ außergewöhnlich ist, dass im Lieferumfang auch noch ein Satz zusätzlicher, größerer Drehregler vorhanden ist, die man auf die kleineren Potis stecken kann. Mit diesen soll es durch das größere Drehmoment leichter sein, massivere Änderungen des Effekts in kürzerer Zeit durchzuführen, während die vergleichsweise winzigen Standardpotis zur Feinjustierung etwas präziser arbeiten.
Und wieder ein völlig überteuertes nutzloses Boutiquepedal, was keiner braucht.
Obendrein wirken sich hier offensichtliche Mängel nicht auf ein sehr gutes Ergebnis aus:
Keine vernünftigen Potis sondern nur kleine Plasikachsenstümmelchen, Mono In/Out und dann noch dieser alles überragende Kippschalter, der beim ersten Drauftreten sein Leben verlieren wird.
Die Hersteller werden immer einfallsloser und versuchen uns minderwertige Langeweile zu verkaufen:(
Die Sounds bekommt man auch mit anderen Pedalen hin die deutlich weniger kosten.
@harrymudd Hallo Harrymudd,
hast du den Artikel wirklich gelesen? Wenn ja, dann wäre dir folgender Absatz auf Seite 2 aufgefallen:
„Relativ außergewöhnlich ist, dass im Lieferumfang auch noch ein Satz zusätzlicher, größerer Drehregler vorhanden ist, die man auf die kleineren Potis stecken kann. Mit diesen soll es durch das größere Drehmoment leichter sein, massivere Änderungen des Effekts in kürzerer Zeit durchzuführen, während die vergleichsweise winzigen Standardpotis zur Feinjustierung etwas präziser arbeiten“.
Ich finde das eine sehr gte Idee. Über den Sound des Caverns muss man nicht viel reden, mich hat das Teil restlos überzeugt.
Viele Grüße,
Stephan
@Stephan Güte die Potikappen ändern nichts an der Tatsache, dass die Minipotis direkt auf einer Platine sitzen und nirgends mit dem Gehäuse verbunden sind. Die mechanische Belastung (Grobmotoriker, Fußtritte usw.) muss das arme Poti wegstecken:)
Früher ™ zeichneten sich Boutiquehersteller dadurch aus, das sie neben innovativen Ideen auch besonderes Augenmerk auf solide Verarbeitung legten. Und genau dass vermisse ich hier.
Vor gar nicht langer Zeit habe ich genau diese platzsparende Kombilösung aus Reverb und Delay für meine Synthesizer gesucht. Ich wurde nicht fündig, und habe mir ein 19″ Multieffekt gekauft, das ich an den Rackohren vor dem Synthi am Keyboardstativ aufhänge – funktioniert super. Nun ist der Wunschtreter da, und mit einer zusätzlichen Investition von einigen Cent im nächsten Baumarkt kann ich den auch materialschonend auf den Synthi stellen. Ich denke, ich werde das Teil einmal ausprobieren. Dann muss der Klang entscheiden. Nicht alles was mit Gitarre gut klingt, passt auch für analoge Synthesizer.
da ist ja eh das alte Modell, das Nachfolger Caverns hat bessere Regler
https://robertkeeley.com/Caverns
viel interessanter finde ich das ganz neue Teil:
Keeley Delay Workstation
@Zwo5eins Ich denke, das ist nicht der Nachfolger, sondern genau das gleiche Gerät wie im Test, nur mit den im Lieferumfang enthaltenen zusätzlichen Kappen.
@Zwo5eins https://robertkeeley.com/Caverns
Nein, das Foto zeigt nur das Pedal mit aufgesteckten Potikappen. Das Caverns ist ein aktuelles Produkt im Sortiment von Keeley.
Viele Grüße,
Stephan
@Stephan Güte aha
Wenn Keeley von einem „selbst entwickelten Chip“ spricht, sollte man da nachhaken. Ehrlich gesagt ist das Ding klanglich doch von vielen Gurken mit dem ollen FV-1 nicht weit entfernt. Würde mich nicht wundern, wenn der drinsteckt.
Ich hab es mit Line6 Echo Park und Verbzilla verglichen, die klingen absolut nicht schlechter, holen aber aus den wenigen Bedienelementen mehr klangliche Vielfalt raus, und das Tap Tempo ist zB unschlagbar. Und das ist Technik von 2004…