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Test: Keeley Caverns Delay and Reverb, Effektgerät für Gitarre

(ID: 118797)

Sound & Praxis

Obwohl das Keeley Caverns Delay and Reverb eine rein digitale Signalverarbeitung besitzt, soll es vollständig analoge Klangeigenschaften bieten. Der Hall klingt tatsächlich wunderbar warm und erzeugt dadurch einen sehr fetten, voluminösen Sound, ohne dabei zu präsent oder dominierend zu wirken. Ebenso wurde beim Delay sehr penibel darauf geachtet, dass das Pedal nur den Grundcharakter der Gitarre beeinflusst, ohne sich als Effekt in den Mittelpunkt zu stellen. Wiederholungen eines Tons beginnen satt und frequenzreich, während sie über die Dauer der Wiederholungen auf typische Art eines Analogdelays ganz natürlich abschwächen, ohne dabei jedoch an Dynamik zu verlieren. Die Töne bleiben dabei sehr definiert, ohne verzerrt oder sonstig durch Modulation verfälscht zu werden, selbst wenn sie durch Maximieren des REGEN Potis bis ins quasi Unendliche gejagt werden.

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Besonders spannend wird es, wenn die verschiedenen Reverb-Modi zusätzlich aktiviert werden. Der Modulation-Mode fügt der simulierten Räumlichkeit zusätzlich eine pulsierende Tonbewegung hinzu, wodurch der Sound noch einmal an Fülle zunimmt. Kombiniert mit der bereits erwähnten Morphkontrolle, kann durch Intensivierung des Effekts eine wahre Klanglandschaft geschaffen werden, die stark an Keyboardpads erinnert und jeden einzelnen Ton in einen wunderbaren harmonischen Hintergrund bettet. Dabei reicht der Grad des Effekts, der mit dem MORPH Poti kontrolliert werden kann, von kaum wahrnehmbar bis hin zum abgedrehten UFO-Sound für besonders experimentierfreudige Klangbastler.

 

 

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Potis nah

 

Daneben gibt es noch das Shimmer-Setting, das zu den vorhandenen Tönen eine zusätzliche Stimme hinzufügt, die um eine Oktave versetzt wird. Dadurch entsteht – gerade in Kombination mit dem Delay – ein sehr singender, responsiver und obertonreicher Sound, der sich perfekt für Fade-ins eignet. Wie kleine, klangliche Regentropfen entstehen die Oktavtöne mit sehr crispen Obertönen, die sich perfekt an das Frequenzbild anpassen. Der Effekt ist dabei ein wenig subtiler als die erwähnte Modulation und tritt eindeutig hinter den eigentlichen Gitarrensound. Auch hier zieht sich also das klangliche Motto „absolut hochwertiger Sound, jedoch nicht zu aufdringlich“ wie ein roter Faden durch das Konzept des Pedals.

 

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    harrymudd AHU

    Und wieder ein völlig überteuertes nutzloses Boutiquepedal, was keiner braucht.
    Obendrein wirken sich hier offensichtliche Mängel nicht auf ein sehr gutes Ergebnis aus:
    Keine vernünftigen Potis sondern nur kleine Plasikachsenstümmelchen, Mono In/Out und dann noch dieser alles überragende Kippschalter, der beim ersten Drauftreten sein Leben verlieren wird.
    Die Hersteller werden immer einfallsloser und versuchen uns minderwertige Langeweile zu verkaufen:(
    Die Sounds bekommt man auch mit anderen Pedalen hin die deutlich weniger kosten.

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @harrymudd Hallo Harrymudd,

      hast du den Artikel wirklich gelesen? Wenn ja, dann wäre dir folgender Absatz auf Seite 2 aufgefallen:

      „Relativ außergewöhnlich ist, dass im Lieferumfang auch noch ein Satz zusätzlicher, größerer Drehregler vorhanden ist, die man auf die kleineren Potis stecken kann. Mit diesen soll es durch das größere Drehmoment leichter sein, massivere Änderungen des Effekts in kürzerer Zeit durchzuführen, während die vergleichsweise winzigen Standardpotis zur Feinjustierung etwas präziser arbeiten“.

      Ich finde das eine sehr gte Idee. Über den Sound des Caverns muss man nicht viel reden, mich hat das Teil restlos überzeugt.

      Viele Grüße,

      Stephan

      • Profilbild
        harrymudd AHU

        @Stephan Güte die Potikappen ändern nichts an der Tatsache, dass die Minipotis direkt auf einer Platine sitzen und nirgends mit dem Gehäuse verbunden sind. Die mechanische Belastung (Grobmotoriker, Fußtritte usw.) muss das arme Poti wegstecken:)
        Früher ™ zeichneten sich Boutiquehersteller dadurch aus, das sie neben innovativen Ideen auch besonderes Augenmerk auf solide Verarbeitung legten. Und genau dass vermisse ich hier.

  2. Profilbild
    gutzufuss

    Vor gar nicht langer Zeit habe ich genau diese platzsparende Kombilösung aus Reverb und Delay für meine Synthesizer gesucht. Ich wurde nicht fündig, und habe mir ein 19″ Multieffekt gekauft, das ich an den Rackohren vor dem Synthi am Keyboardstativ aufhänge – funktioniert super. Nun ist der Wunschtreter da, und mit einer zusätzlichen Investition von einigen Cent im nächsten Baumarkt kann ich den auch materialschonend auf den Synthi stellen. Ich denke, ich werde das Teil einmal ausprobieren. Dann muss der Klang entscheiden. Nicht alles was mit Gitarre gut klingt, passt auch für analoge Synthesizer.

  3. Profilbild
    roseblood11

    Wenn Keeley von einem „selbst entwickelten Chip“ spricht, sollte man da nachhaken. Ehrlich gesagt ist das Ding klanglich doch von vielen Gurken mit dem ollen FV-1 nicht weit entfernt. Würde mich nicht wundern, wenn der drinsteckt.
    Ich hab es mit Line6 Echo Park und Verbzilla verglichen, die klingen absolut nicht schlechter, holen aber aus den wenigen Bedienelementen mehr klangliche Vielfalt raus, und das Tap Tempo ist zB unschlagbar. Und das ist Technik von 2004…

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