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Test: Keeley Halo Core, Effektpedal

Schnell und unkompliziert zum Andy Timmons Sound?

27. Mai 2025
Keeley Halo Core Test

Test: Keeley Halo Core, Effektpedal

Mit dem Keeley Halo Core liefert die Pedalschmiede aus den USA eine neue Version des Signature-Delays von Gitarrenlegende Andy Timmons. Eine vereinfachte Bedienung soll es nun besonders leicht machen, den legendären Dual-Echo-Sound mit ein paar wenigen Handgriffen zu erreichen. Ob das gelingt und wie flexibel das Delay-Pedal in der Praxis wirklich ist, erfährst du hier.

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Keeley Halo Core Test: Der erste Eindruck

Für den heutigen Pedal-Test steht das neue Signature-Delay von Andy Timmons auf meinem Plan: Das Keeley Halo Core. Wie vom Hersteller gewohnt, kommt das Delay in einem kleinen Karton inklusive Jutebeutel sowie einigen Goodies in Form von Aufklebern, Plektren sowie Anti-Rutsch-Füßen für das Pedal.

Im Bezug auf die Verarbeitung setzt man bei Keeley auch bei diesem Pedal auf das bewährte Alugehäuse, das für eine ausgezeichnete Stabilität und ein gleichzeitig relativ geringes Gewicht sorgt. Die drei Drehregler des Pedals sowie der kleine Kippschalter zur Wahl der Delay-Modi machen ebenfalls einen sehr guten Eindruck und sind fest angebracht, ohne dass hier etwas wackelt. Auch die beiden Silent-Footswitches und die Ein- und Ausgänge des Pedals vermitteln den Eindruck, als seien sie für die Ewigkeit gebaut. Sehr schön!

Ziel des neuen Keeley Halo Core ist es, den einst wie ein Geheimnis gehüteten Sound von Andy Timmons mit einer vereinfachten Benutzeroberfläche schnell und unkompliziert zugänglich zu machen und sozusagen „on the fly“ zu tollen Delay-Sounds zu kommen. Schauen wir uns nun also einmal genau an, was das Delay so alles kann.

Keeley Halo Core Facts & Specs

Das Keeley Halo Core ist ein moduliertes Dual-Echo-Delay-Pedal und verfügt über drei verschiedene Modi: ein Viertel-Delay, ein punktiertes Achtel-Delay und die Kombination aus beidem, die den Sound des Gitarrenvirtuosen Andy Timmons einst berühmt gemacht hat.

Auf der Stirnseite des Pedals stehen für den Stereobetrieb je zwei Ein- und Ausgänge als 6,3 mm Klinkenbuchsen zur Verfügung. Auch die Netzteilbuchse, die das Pedal mit 9 – 18 V und 130 mA versorgt, ist hier zu finden.

Keeley Halo Core Test

Das Keeley Halo Core verfügt über je zwei Ein- und Ausgänge, die einen True-Stereo-Betrieb des Pedals ermöglichen.

Für die Einstellung des Delays stehen die drei Drehregler „Time“, „Level“ und „FDBK“ (Feedback) zur Verfügung. Mit dem Time-Regler kann die Delay-Zeit zwischen 1 ms und 1500 ms eingestellt und die Anzahl der Wiederholungen mit dem Feedback-Regler gewählt werden. Der Level-Regler bestimmt das Verhältnis zwischen Effekt- und Direktsignal. Über einen kleinen Kippschalter können zudem die drei Delay-Modi Viertel, punktierte Achtel und „Halo“ (Viertel + punktierte Achtel) gewählt werden.

Die beiden Silent-Footswitches „On/Off“ und „Tap/Hold“ sind für das Ein- und Ausschalten sowie die Einstellung des Tap-Tempos sowie die Infinite-Hold-Funktion (Fußschalter kurz gedrückt halten) zuständig. Mit der roten Status-LED wird das Delay-Tempo und On-Status des Gerätes angezeigt.

Außerdem verfügt das Keeley Halo Core über einen „All-Wet“-Modus, der das Direktsignal stummschaltet, sodass der Effekt bequem im Effekt-Loop eines Verstärkers genutzt werden kann. Hierfür wird der On/Off-Fußschalter während des Anschließens des Netzteils gedrückt gehalten und die LED blinkt zur Bestätigung dreimal. Auch das Ausklingen der Delay-Wiederholungen (Trails) kann bei Bedarf abgeschaltet werden, indem beim Anschließen des Gerätes der Tap-Fußschalter gedrückt gehalten wird (LED blinkt 3x).

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Das Handling im Praxistest

Als nächstes kommen wir nun zu unserem Praxistest. Hier kann das Pedal durch eine intuitive und übersichtliche Bedienung punkten. Alle wichtigen Einstellungen sind sofort erreichbar und die großen Drehregler ermöglichen sogar eine bequeme Bedienung mit dem Fuß. Besonders praktisch für die beliebten Delay-Artefakte, die beim Verändern der Delay-Zeit während des Spielens entstehen. Bei aller Einfachheit im Aufbau des Pedals muss dabei aber trotzdem nicht auf tiefgreifende Einstellungsmöglichkeiten verzichtet werden.

Neben den Hauptbelegungen verfügen die drei Drehregler des Pedals nämlich noch über alternative Funktionen zur Klangbearbeitung, die durch eine leicht ausgegraute Schrift gekennzeichnet sind und durch Drehen des Reglers bei gedrücktem Tap-Taster eingestellt werden. So kann mit dem Time-Regler auch ein Highpass-Filter (= Low Cut) zwischen 10 – 300 Hz eingestellt werden, um den Delay-Sound vom Bassanteil zu befreien. Der Feedback-Regler fungiert alternativ als Tone-Regler mit einem High-Cut zwischen 1 und 8,75 kHz.

Keeley Halo Core

Durch die Zweitbelegungen der Drehregler bleibt das Layout des Keeley Halo Core simpel und intuitiv, ohne auf detaillierte Einstellungsmöglichkeiten zu verzichten

Als letztes sorgt die Zweitbelegung des Level-Reglers als „Saturate“ für typische Bandeffekte. Hier soll das Pedal ein Analog-Delay mit der typischen Kompression und Sättigung imitieren und für den natürlichen Highpass von Tonbändern sorgen. So ist schließlich auch ein detailliertes Anpassen des Delay-Sounds sehr unkompliziert möglich.

Insgesamt bekommt man mit dem Keeley Halo Core ein wirklich praxisnahes Delay ohne viel Schnick-Schnack, aber dafür mit allem, was man braucht. Die Reduzierung auf die wichtigsten Delay-Modi gibt zudem eine tolle Möglichkeit, die Sounds wirklich zu erkunden, ohne sich in endlosen Einstellungsmöglichkeiten zu verlieren. Vom Lead-Delay, über Rhythmus-Parts, einen Slapback-Sound für eine dezente Räumlichkeit oder Ambient-Delays im Halo-Mode ist mit dem Halo Core für Gigs und Studio so einiges möglich.

Die Sounds des Keeley Halo Core

Kommen wir nun zu unserem wichtigsten Teil im Keeley Halo Core Test, dem Sound! Hier beginne ich mit einer Verwendung des Pedals etwas abseits seines typischen Einsatzbereichs. In der Einstellung als extrem kurzes Slapback-Delay soll es meinen Gitarrensound für eine Rockbegleitung leicht andicken und diesem nur eine dezente Räumlichkeit geben.

Dazu nutze ich das Pedal im Viertel-Delay-Modus und stelle die Delay-Zeit extrem kurz und nur mit einer einzigen Wiederholung ein. Mit dem High-Cut-Filter und dem Tone-Regler ist es nun wunderbar möglich, das Delay dunkler zu machen, sodass er bei richtigem Mix-Verhältnis mit dem trockenen Gitarrensound verschmilzt und diesen wunderbar andickt. So wirkt der Rhythmuspart schön lebendig und hat ordentlich Punch. Sehr schön.

Im zweiten Beispiel wähle ich das klassische „Dotted Eights“-Setting für eine Begleitung mit dem typischen Microtiming. Hier sorgt besonders die Saturation-Einstellung für den perfekten Feinschliff, da die Delay-Repeats mit jeder Wiederholung an hohen Frequenzen verlieren und so den Distanzeffekt verstärken. Die Textur und Wärme der Bandsimulation mit leichter Verzerrung sorgt außerdem für eine bessere Durchsetzungsfähigkeit in einem vollen Bandmix. Insgesamt kann das Pedal damit bei einer der wichtigsten Delay-Anwendungen auf jeden Fall überzeugen.

Als Letztes schauen wir uns das Andy Timmons Signature-Setting des Pedals an: Die Kombination aus einem Viertel-Delay auf der einen und einem punktierten Achtel-Delay auf der anderen Seite. Netterweise gibt es von Keeley sogar einen Vorschlag zu den Einstellungen des Gitarrenmeisters, die einen guten Ausgangspunkt bieten. Für das letzte Klangbeispiel habe ich den Mix und das Feedback dieser Settings noch ein wenig erhöht.

Und siehe da, schon sind wir beim typischen Halo-Sound. Das Setting sorgt durch die rhythmische Überlagerung der beiden Delay-Zeiten für eine tolle Bewegung in den Gitarrenparts, die durch die leichte Modulation der wabernden Delay-Fahne einen schwebenden Sound ergeben. Besonders gut gefällt mir außerdem die dynamisch feinfühlige Reaktion der Verzerrung und Kompression der Delay-Repeats auf die Anschlagsstärke meiner rechten Hand. Mit diesem Sound macht es einfach wahnsinnig viel Spaß, zu experimentieren und sich inspirieren zu lassen!

Alle Klangbeispiele wurden in folgender Signalkette angefertigt:

Ibanez TQM 1-NT -> Keeley Halo Core -> Universal Audio Apollo Twin X Interface -> NeuralDSP Plugins (Archetype: PLINI X & Tone King Imperial MKII) -> Logic X Pro

Es kamen keine EQs, Kompressoren und andere Plugins zum Einsatz.

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Fazit

Das Keeley Halo Core kann im Test durch eine sehr gute Verarbeitung punkten. Auch das Ziel einer besonders einfachen Bedienung kann das Pedal definitiv erreichen und das sogar, ohne dabei auf wichtige Funktionen oder detailliertes Sound-Shaping verzichten zu müssen. Die drei Delay-Modi Viertel, punktierte Achtel und die Kombination aus beidem bieten dabei genug Möglichkeiten für eine sehr vielseitige Verwendung des Delays, die alle wichtigen Anwendungsfälle für den Live- und Studiobetrieb abdeckt. Zuletzt kann das Keeley Halo Core auch im Soundtest überzeugen und liefert von leichter Räumlichkeit, über die typischen „Dotted Eights“ Sounds bis hin zu Ambient Delays à la Andy Timmons sehr schöne Ergebnisse, die zum Spielen motivieren.

Plus

  • sehr gute Verarbeitung
  • einfache Bedienung
  • sehr schöne Delay-Sounds

Minus

  • keine Presets

Preis

  • 389,- Euro
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Keeley Halo Core - Andy Timmons Echo
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