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Test: Kernom Elipse, Modulationspedal

Massive Modulation!

25. Februar 2025
Test: Kernom Elipse, Modulationspedal in Szene gesetzt

Test: Kernom Elipse, Modulationspedal

Bei dem Kernom Elipse handelt es sich um ein Modulationspedal, welches die wichtigsten Modulationseffekte wie Tremolo, Rotary, Vibrato, Phaser, Flanger und Vibrato in einem analogen Pedal vereinigt.

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Das Konzept des Kernom Elipse

Kernom verfolgt mit seinen drei Pedalen, welche bisher auf dem Markt vertreten sind, immer das gleiche Prinzip, was die Preset-Verwaltung angeht. Man kann eine Einstellung festlegen, als Preset speichern und mit einem Fußschalter abrufen. Als zweiten Sound hat man die You-Get-What-You-See-Einstellung der Potentiometer zur Verfügung. Dieser wird dann mit dem zweiten Fußschalter aktiviert.

Möchte man weitere Effekte abrufen, muss man hierzu zu MIDI greifen, wobei auf der Rückseite des Gehäuses ein MIDI-In und ein MIDI-Out verbaut sind. Aus Platzgründen wurden allerdings keine DIN-Stecker verwendet, sondern die etwas gewöhnungsbedürftigen Miniklinke-TRS-Stecker, welche zwar den gleichen Job machen, in Sachen Haptik aber mir persönlich immer ein bisschen zu „fimschig“ ausgeführt sind. Selbst wenn sie, wie hier, von sehr hoher Qualität sind, bin ich kein großer Freund von den Adapterlösungen.

Der Kernom Elipse ist wie ein klassisch ausgelegtes Modulationspedal in Mono gehalten. Sprich, wir haben ein Audio-In- und eine Audio-Out-Buchse auf der Rückseite. Daneben befindet sich ein Expression-Pedaleingang, womit man zwischen zwei Effekt-Sounds nahtlos überblenden kann.
Als Abschluss gibt es ganz rechts außen einen 9 V Hohlsteckeranschluss, an dem ein 9 V Netzteil angeschlossen werden muss. Alle Schalter sind als True-Bypass ausgelegt, d. h. man sollte bei entsprechenden Kabellängen darauf achten, dass man u. U. noch mal einen Bufferamp zwischen Amp und Gitarre schaltet. 2x 3 m an Kabellängen sind klanglich keine Problem, bei 2x 6 m hört man bei passiven Pickups dann schon deutlich einen klanglichen Unterschied.

Als minimale Leistungsabgabe wird 150 mA angegeben. Es werden allerdings 200 mA empfohlen, da so die klangliche Wiedergabe stabiler ist. Für ein analoges Modulationspedal sind diese Werte in der Tat sehr moderat und sollten von jedem etwas besseren Multinetzteil angeboten werden, sofern dieses nicht nur über die Standard 100 mA Ausgänge verfügt. Ein Batteriebetrieb wird nicht unterstützt.

In Sachen Zubehör kommt das Pedal in der Tat sehr spartanisch daher. Wir haben eine gute Verpackung, alles ist sehr schön und stabil in Schaumstoff gepackt. Allerdings gibt es tatsächlich nur ein kleines Quickstart Manual und einen kleinen Pappschuber mit einem QR-Code für die Registrierung des Produktes. Ansonsten ist dem Produkt nichts beigelegt. Es gibt keine Midi Adapter, es gibt kein Netzteil, es gibt keine Gummipads. Wenigstens die MIDI Adapter hätte ich für einen Ladenpreis von 369,- Euro erwartet. Bekommt man im Händler EK 2 Stück deutlich unter 10,- Euro und würde einen guten Eindruck hinterlassen.

Kernom Elipse Aufsicht auf Steinplatte

Kernom Elipse – stabiles Gehäuse nach dem Motto: Function over Form!

Die Konstruktion des Kernom Modulationspedals

Bezug auf das massive Erscheinungsbild eines Bodeneffektpedals gab es bisher im Groben drei Variationen. Wir haben billigen Plastikmist, wir haben Duty, wir haben Heavy Duty und nun haben wir noch Kernom. Was der französische Hersteller hier in diesem Effektpedal zusammengebaut hat, ist mir in Sachen massive Bauweise bisher noch nicht untergekommen. Gegen diese Ausführung wirken selbst die alten Sovtek Pedale von Mike Matthews wie Kinderspielzeug. Wer mich kennt, weiß dass ich ein großer Freund von Langlebigkeit bin, von daher hat mich der Hersteller hier schon einmal abgeholt. Ich bin mir sicher dass dieses Pedal auch einen Sturz aus mehreren Metern auf einen Betonboden aushält, ohne dass etwas abbricht.

Beachten wir zunächst einmal das Stahlblech, aus dem das Gehäuse mit den Abmessungen 164 x 112 x 52 mm (B x T x H) gefertigt wurde und welches, sofern ich richtig abgemessen habe, eine Dicke von 0,5 cm (!) aufweist. Damit einhergehend ist die Bauweise so konzipiert, dass der an sich rechteckige Stahlklotz an den Seiten nochmal mit runden Ecken abgesichert ist, die ein wenig nach außen vorstehen. Was auf den ersten Blick nur als Optik zu werten ist, zeigt sich allerdings auf den zweiten Blick als eine schlaue Detaillösung. So sind zum Beispiel die Buchsen auf der Rückseite durch die hinten ausladenden runden Ecken insofern geschützt, als dass ein flächig auftretender Gegenstand hier keinerlei Schaden anrichten kann. Dies gilt natürlich nur für die Buchsen. Sollte ein Stecker darin stecken, ist dieser natürlich nicht geschützt.

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Mehr Informationen

In Sachen Haptik und auch Optik hatte ich mehrfach den Eindruck, ich hätte es hier mit einem Produkt aus der Militärtechnik zu tun. Oder sagen wir zumindest der alten Sowjetzeit Militärtechnik. Das grau-blaue Finish trägt noch zusätzlich dazu bei, dass der Military Look beibehalten wird. Die sechs Regler laufen extrem schwergängig, wobei die Potis an sich keinerlei Spiel haben, egal wie fest man an ihnen zieht oder zerrt. So kann ein Potentiometer laufen wenn es ordentlich am Gehäuse gekontert wurde. Das sind Regler genau nach meinem Geschmack. Natürlich hat diese Bauweise auch ihren Preis in Sachen Gewicht. Mit knapp 1 kg befindet sich das Kernom Elipse dann auch in der obersten Gewichtsklasse für ein Einzelpedal.

Das Kernom Elipse ist ohne weitere Klebepads ausschließlich für den Floorboard Betrieb ausgelegt. Es gibt keinerlei beigefügte aufklebbare Gummifüße oder ähnliches, zudem ist die Unterseite extrem glatt, so dass das Pedal ohne Fixierung auf nahezu jedem Untergrund in Sachen Gleitfähigkeit die Grundvoraussetzung zum Eisstockschießen erfüllt.

Der Aufbau des Kernom Elipse könnte einfacher nicht sein. Wir haben im Prinzip in der Mitte eine gespiegelte Fläche, so dass der Aufbau bzgl. der Regleranordnung rechts und links von der Mitte identisch ist. Auf der linken Seite haben wir die generellen Einstellungen, die jedes Modulationseffektpedal aufweist, als da wären zum einen Speed und Depth, wobei der Depth-Regler nochmals mittig gerastert ist. Um das Ganze noch etwas interessanter zu machen, gibt es noch einen dritten Shape-Regler, der die Schwingungsform entsprechend klanglich abändert.

Auf der rechten Seite haben wir die Einstellungen, welchen Effekt man letztendlich verwendet und wie selbiger bearbeitet wird. Da hätten wir zum einen mittig gerasteten Mix-Regler, wir haben einen Mood-Regler, der stufenlos zwischen den einzelnen Effekten wählt und wir haben einen Swirl-Regler, der einen klanglichen Extrapunkt darstellt, indem er den Sound des Pedals noch um ein paar Obertöne beziehungsweise klangliche Artefakte anreichert.

In aufrechter Haltung mit dem Blick nach unten sind natürlich die Buchstaben der Beschriftungen nicht mehr zu lesen. Allerdings sind die Markierungsstriche auf den Reglern auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen noch gut zu erkennen, sodass man in der Hektik auf der Bühne auch mit einem schnellen Blick erkennt, ob man die Regler aus Versehen mit seinem Schuh verstellt haben sollte. Aber wie bereits geschrieben, die Regler sind sehr schwergängig, das heißt, man muss schon richtig drauflatschen, um die Regler wirklich zu einer Änderung zu bewegen. Gerade im Live-Bereich ein sehr wichtiger Punkt.

Kernom Elipse Rueckseite auf Steinplatte

Kernom Elipse – mit Expressionanschluss

Der Kernom Elipse in der Praxis

Wer sich nicht ganz sicher war, ob es sich bei dem Kernom Elipse um ein analoges Produkt handelt, der wird bei den ersten Tönen, welche aus den Lautsprechern gesendet werden, eines eindeutigen belehrt. Analoger kann ein Produkt kaum klingen. Alle Effekte haben diesen angenehmen, warmen, weichen, dezent zum leicht muffigen, tendierenden Grundklang, der ein analoges Produkt ausmacht.

Insbesondere im Retro Rock Bereich werden diese Sounds großen Anklang finden. Alles was aus den 60ern und 70ern kommt und noch nicht von der digitalen Welle der 80er erfasst wurde, dürfte hier auf offene Ohren stoßen. Aufgrund der analogen Klangweise unterscheiden sich die einzelnen Effektparameter nicht ganz so stark, als würde man hierfür jetzt einzelne Pedale eventuell sogar auf digitaler Basis nehmen. Das Schöne ist allerdings, dass das Produkt einen durchgehenden Grundklang generiert, welcher unaufdringlich, aber dennoch angenehm in den Ohren klingt.

Schön ist auch, dass die On-Off-LED gleichzeitig auch in dem Tempo blinkt, in dem der Effekt eingestellt wurde. Eine einfache, aber praxisgerechte Umsetzung. Ich habe übrigens einmal versucht mit meinem Schuh durch normales Reiben am Potentiometer die Einstellung des Reglers zu verdrehen. Es war aufgrund der Schwergängigkeit der Regler nicht möglich. Mir sind in der Tat noch nie so gute Potentiometer bei einem Bodeneffektpedal untergekommen. Einfach herausragend.

Kernom Elipse auf der Buehne auf Holzfußboden

Kernom Elipse auf der Bühne

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Fazit

Mit dem Kernom Elipse hat der französische Hersteller ein Multi-Modulationspedal in seinem Portfolio, welches mit einem sehr guten analogen Grundklang und einer extrem massiven Bauweise sehr positiv auffällt. Zusätzlich ermöglicht eine MIDI-Steuerung auch das individuelle Anbinden verschiedener Einstellungen an unterschiedliche Songs.

Plus

  • extrem massive Bauweise
  • Verarbeitung
  • Klang

Preis

  • 369,- Euro
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Kernom Elipse Modulation
Kernom Elipse Modulation
Kundenbewertung:
(2)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    chardt AHU

    Ja, der Klang ist wirklich schön. Jetzt noch ein Stereo-Ausgang, damit auch der Rotary tut, was er sollte …
    Und beim Preis bin ich dann draußen.

  2. Mehr anzeigen
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