Audio Drum Loops
Als kleine Besonderheit bietet das Soundmodul 248 Drum Loops. Der Name „Audio Loops“ leitet meiner Meinung nach etwas in die Irre, denn faktisch handelt es sich dabei um programmierte MIDI-Drumtracks, so dass alle beinhalteten Sounds auch aus dem MIDI-Soundrepertoire schöpfen und nicht etwa wie bei einigen Entertainer Keyboards tatsächlich Audiomaterial dafür verwendet wurde. Ketron hat dies bereits vor einigen Jahren beim Audya eingeführt und mittlerweile setzen auch andere Hersteller live aufgenommen Instrumente wie Schlagzeug oder Gitarren für ihre Begleitrhythmen ein.
Die Ketron Drum Loops lassen sich dennoch gut einsetzen und sollten als nette Beigabe gesehen werden, um entweder den nervtötenden Metronom-Klick beim Üben zu ersetzen, einfach zu jammen und sich dabei von einem Drum Groove unterstützen zu lassen oder aber bestehende MIDI-Songs mit den SD1000 Drum Loops zu erweitern bzw. zu verbessern. Die meisten der Drum Loops haben eine Länge von vier Takten, wobei einige gut arrangierte Fills zum Ende der vier Takte beinhalten. Trotzdem lässt sich nicht verleugnen, dass der gleiche Loop über einen Zeitraum von drei Minuten etwas anstrengend wird, denn Fills, Intros oder Endings gibt es beim SD1000 leider nicht.
Effekte
Entgegen der Standard-Soundmodule bietet das SD1000 neben Reverb und Chorus auch eigene DSP-Inserteffekte. Dazu gehören u.a. Rotary, Wha Wha, HQ Distortion, 4-Band-Equalizer, Kompressor und Delay. Jeder dieser Effekte bietet je nach seiner Eigenart unterschiedlichen Zugriff auf seine Parameter, so dass man beim Rotary beispielsweise Zugriff auf die Geschwindigkeit und die Intensität hat. Dazu gibt es bei vielen Effekten vorgefertigte Presets, die per Knopfdruck bzw. MIDI-Befehl aufgerufen werden können. Die Qualität der Effekte ist durch die Bank weg sehr gut und hat mich ehrlich gesagt positiv überrascht. Mit dem Overdrive kann man schon ordentlich Drive auf die Signale geben und mit Hilfe des Equalizers lassen sich gezielt störende Frequenzen ausblenden. Für ein so kompaktes Soundmodul wirklich gelungen.
Die Sounds können locker mit den fast 10x teureren Tyros oder Pa3 mithalten – den Satz „Die internen Sounds sind leider durchschnittlich bis gut“ – und die Bewertung verstehe ich kein bisschen :/
Ich habe mir das Modul nicht gekauft und habe es auch nicht vor, da ich es nicht brauche… bleiben wir aber bitte objektiv, oder versuchen es zumindest zu sein… mfG ;)
Christoph:
„Die Sounds können locker mit den fast 10x teureren Tyros oder Pa3 mithalten…“
Hundertprozentige Treffer !!! Habe SD1000 auch nicht, da ich auch kein Bedarf habe, aber ich habe das Ding sehr lang und umfangreich getestet und habe auch ein A/B/C/D Vergleich mit, von Cristoph erwänten, Tyros 1,2,3,4,5.. und PA xy, aber auch mit Roland BK7m/9 verglichen. Einfach SD1000 ist nicht zu schlagen.
Beim bessten Willen, ich kann den Satz “Die internen Sounds sind leider durchschnittlich bis gut” auch nicht, aber überhaupt nicht verstehen. Mann bekommt Eindruck das Tester hätte (müsste) viel besser und viel detalierter hineinhören. Nämlich… wir hören auch !!!
Guten Tag
Ich implementiere Code in meinen Apple App’s zum Fernsteuern des SD1000.
Leider ist das Benutzerhandbuch voll Fehler.
– Nun einige Fragen und Bemerkungen:
Wie spricht man die „AUDIO DRUM LOOPS“ an (CC=0, VV=04 im Manual)?
– Ich möchte alle 32 (2×16) Kanäle verwenden, aber immer wenn ich z.B. auf MIDI Port 2 einen Instrumentenwechsel etc. sende, dann ändern sich auch die Einstellungen für das MIDI Port 1. Ich habe sowohl über USB, als auch über MIDI-In die angegebenen SYSEX-Befehle gesendet, aber passieren tut nichts (es erfolgt keine Umschaltung der Ports). Auch der angegebene Befehl „F5H 02H“ (leider nicht dem MIDI Standard entsprechend) zum Umschalten auf Port 2 funktioniert nicht. Was mache ich falsch?
– Ist euch auch aufgefallen, dass bei einigen Klängen (z.B. Gitarren) der Tonumfang eingeschränkt ist. Bei tiefen Tönen werden z.B. Saitengeräusche ausgegeben. Dies führt zu Problemen bei MIDI files.
Danke und Gruss, Walter Schurter
Der SD1000 hat definitiv nicht 32 Kanäle wie oft so beschrieben: „Das SD1000 ist 32-fach multitimbral, kann also maximal 32 verschiedene Klänge gleichzeitig auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen wiedergeben.“ Maximal 16 Kanäle können benutzt werden, ohne die anderen Kanäle zu beeinflussen. Ketron hat diese Fehlbeschreibung auf einigen Internet-Seiten korrigiert. Ich brauche die 32 Kanäle und bin noch darauf reingefallen. In der mehrfach fehlerhaften Bedienungsanleitung zum SD1000 steht immer noch, dass man mit MIDI-Befehlen von „MIDI Port 1“ auf „MIDI Port 2“ umschalten kann.
@Walter Schurter Du kannst „AUDIO DRUM LOOPS“ mit Midi Befehl CC00 = 004 und dan einen von Program Change Nummern eingeben. Die Audio Drum Loops auch zu hören, must Du Midi Sequenz, die dem Audio Loop entspricht, in deinen DAW eingeben oder kopieren. Midi Sequenzen für alle Audio Loops aus SD1000 kann man von Ketron seite herunterladen.
Danke für die Tipps, ich hatte es mittlerweilen auch geschafft. Das SD1000 habe ich zurückgegeben, weil nicht alle versprochenen Funktionen implementiert sind und weil viele MIDI Files schräg tönten, da der Tonumfang bei einigen Instrumenten zu gering ist.
Als ich mir vor einigen Monaten ein gebrauchtes SD1000 von Ketron zugelegt habe, damit ich möglichst mobil Musik machen kann, habe ich gleichzeitig festgestellt, dass es bisher praktisch keine Steuerungssoftware hierfür gibt, die für mich passt und für Windows Tablets geeignet ist. Da die Sounds echt super sind und ich den Expander unbedingt behalten wollte, habe ich mich dafür entschieden eine Software zu schreiben, die genau das macht, was ich für den mobilen Einsatz für wichtig halte. Das Programm ist inzwischen fertig und kommt bei mir auch schon zum Einsatz.
Da ich seit 30 Jahren Windows Programm schreibe und glaube, dass noch mehr Musiker das SD1000 mögen, habe ich mich entschlossen die Software auch zum Kauf anzubieten. Wer meine Software mal 30-Tage kostenlos testen möchte – hier ist der Download-Link:
https://elopage.com/s/rapsoft/miditoolex-for-Ketron-SD1000-expander-setup