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Test: Ketron SD1000, Soundmodul

(ID: 62067)

Praxis

Wie mehrfach erwähnt, erfolgt die Bedienung und Programmierung des SD1000 komplett über MIDI. Die dafür benötigten Befehle werden im beiliegenden Handbuch erwähnt und in Form einer Tabelle aufgelistet. In der Praxis ist und bleibt diese Art der Bedienung jedoch umständlich und kompliziert. Meiner Meinung nach ist es nicht verwunderlich, dass die Anzahl der verfügbaren Soundmodule stetig abgenommen hat. Vor 10 Jahren mag man noch gerne bzw. notgedrungen mit 16 Zeichen Displays gearbeitet haben, aber in Zeiten von Tablets und Smartphones möchte doch keiner mehr die einfache Bedienung per Touch Screen missen. Eine kleine kostenfreie App und eine Table-Verbindung hätte das SD1000 auf alle Fälle aufgewertet und als Soundmodul für zu Hause oder den mobilen Einsatz interessanter gemacht. So muss man notgedrungen alles umständlich per MIDI programmieren, was sicherlich den wenigsten Kunden viel Spaß bereitet.

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Die Bedienung gestaltet sich nur in Verbindung mit einer DAW (Cubase, Logic, Sonar) etwas einfacher, denn für diese Host Programme bietet Ketron vorgefertigte Templates an. Damit muss man bei der Soundauswahl nicht immer die MIDI-Befehle eingeben, sondern kann die gewünschten Klänge über eine Menüliste namentlich auswählen.

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Fazit

Mit dem SD1000 bringt der italienische Hersteller Ketron endlich wieder ein neues Produkt auf den Markt. Das Soundmodul ist gut verarbeitet und bietet die Standardausstattung an Bedienelementen und Anschlüssen. Die internen Sounds sind leider durchschnittlich bis gut wobei es einige sehr gut klingende Ausreißer nach oben gibt. Sehr gelungen sind die internen DSP-Effekte, die weitaus mehr können als die Standard-MIDI-Soundmodule. Ein Manko des SD1000 ist jedoch die umständliche Bedienung, die ausschließlich per MIDI erfolgt. Komplett ohne Bedientasten oder Display ist das SD1000 nicht auf der Höhe der Zeit und wird es schwer haben, sich hinsichtlich der Bedienungsfreundlichkeit gegen die starke Konkurrenz à la iPad oder Home- und Entertainer Keyboards durchzusetzen.

Plus

  • stabiles Metallgehäuse
  • gute interne DSP-Effekte
  • USB-Bus powered

Minus

  • Lautstärkeregler sehr leichtgängig und ohne Markierungen / Rasterungen
  • umständliche Bedienung

Preis

  • UVP: 479,- Euro
  • Straßenpreis: 449,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Christoph

    Die Sounds können locker mit den fast 10x teureren Tyros oder Pa3 mithalten – den Satz „Die internen Sounds sind leider durchschnittlich bis gut“ – und die Bewertung verstehe ich kein bisschen :/
    Ich habe mir das Modul nicht gekauft und habe es auch nicht vor, da ich es nicht brauche… bleiben wir aber bitte objektiv, oder versuchen es zumindest zu sein… mfG ;)

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Christoph:
    „Die Sounds können locker mit den fast 10x teureren Tyros oder Pa3 mithalten…“
    Hundertprozentige Treffer !!! Habe SD1000 auch nicht, da ich auch kein Bedarf habe, aber ich habe das Ding sehr lang und umfangreich getestet und habe auch ein A/B/C/D Vergleich mit, von Cristoph erwänten, Tyros 1,2,3,4,5.. und PA xy, aber auch mit Roland BK7m/9 verglichen. Einfach SD1000 ist nicht zu schlagen.
    Beim bessten Willen, ich kann den Satz “Die internen Sounds sind leider durchschnittlich bis gut” auch nicht, aber überhaupt nicht verstehen. Mann bekommt Eindruck das Tester hätte (müsste) viel besser und viel detalierter hineinhören. Nämlich… wir hören auch !!!

  3. Profilbild
    Walter Schurter

    Guten Tag
    Ich implementiere Code in meinen Apple App’s zum Fernsteuern des SD1000.
    Leider ist das Benutzerhandbuch voll Fehler.
    – Nun einige Fragen und Bemerkungen:
    Wie spricht man die „AUDIO DRUM LOOPS“ an (CC=0, VV=04 im Manual)?
    – Ich möchte alle 32 (2×16) Kanäle verwenden, aber immer wenn ich z.B. auf MIDI Port 2 einen Instrumentenwechsel etc. sende, dann ändern sich auch die Einstellungen für das MIDI Port 1. Ich habe sowohl über USB, als auch über MIDI-In die angegebenen SYSEX-Befehle gesendet, aber passieren tut nichts (es erfolgt keine Umschaltung der Ports). Auch der angegebene Befehl „F5H 02H“ (leider nicht dem MIDI Standard entsprechend) zum Umschalten auf Port 2 funktioniert nicht. Was mache ich falsch?
    – Ist euch auch aufgefallen, dass bei einigen Klängen (z.B. Gitarren) der Tonumfang eingeschränkt ist. Bei tiefen Tönen werden z.B. Saitengeräusche ausgegeben. Dies führt zu Problemen bei MIDI files.
    Danke und Gruss, Walter Schurter

  4. Profilbild
    Walter Schurter

    Der SD1000 hat definitiv nicht 32 Kanäle wie oft so beschrieben: „Das SD1000 ist 32-fach multitimbral, kann also maximal 32 verschiedene Klänge gleichzeitig auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen wiedergeben.“ Maximal 16 Kanäle können benutzt werden, ohne die anderen Kanäle zu beeinflussen. Ketron hat diese Fehlbeschreibung auf einigen Internet-Seiten korrigiert. Ich brauche die 32 Kanäle und bin noch darauf reingefallen. In der mehrfach fehlerhaften Bedienungsanleitung zum SD1000 steht immer noch, dass man mit MIDI-Befehlen von „MIDI Port 1“ auf „MIDI Port 2“ umschalten kann.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Walter Schurter Du kannst „AUDIO DRUM LOOPS“ mit Midi Befehl CC00 = 004 und dan einen von Program Change Nummern eingeben. Die Audio Drum Loops auch zu hören, must Du Midi Sequenz, die dem Audio Loop entspricht, in deinen DAW eingeben oder kopieren. Midi Sequenzen für alle Audio Loops aus SD1000 kann man von Ketron seite herunterladen.

      • Profilbild
        Walter Schurter

        Danke für die Tipps, ich hatte es mittlerweilen auch geschafft. Das SD1000 habe ich zurückgegeben, weil nicht alle versprochenen Funktionen implementiert sind und weil viele MIDI Files schräg tönten, da der Tonumfang bei einigen Instrumenten zu gering ist.

  5. Profilbild
    Hatgopf

    Als ich mir vor einigen Monaten ein gebrauchtes SD1000 von Ketron zugelegt habe, damit ich möglichst mobil Musik machen kann, habe ich gleichzeitig festgestellt, dass es bisher praktisch keine Steuerungssoftware hierfür gibt, die für mich passt und für Windows Tablets geeignet ist. Da die Sounds echt super sind und ich den Expander unbedingt behalten wollte, habe ich mich dafür entschieden eine Software zu schreiben, die genau das macht, was ich für den mobilen Einsatz für wichtig halte. Das Programm ist inzwischen fertig und kommt bei mir auch schon zum Einsatz.

    Da ich seit 30 Jahren Windows Programm schreibe und glaube, dass noch mehr Musiker das SD1000 mögen, habe ich mich entschlossen die Software auch zum Kauf anzubieten. Wer meine Software mal 30-Tage kostenlos testen möchte – hier ist der Download-Link:

    https://elopage.com/s/rapsoft/miditoolex-for-Ketron-SD1000-expander-setup

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