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Test: Kiviak Instruments WoFi Sampler

Der Erbe der LoFi-Sampler

5. Februar 2025
Test Kiviak Instruments WoFi Sampler Aufmacher

Test: Kiviak Instruments WoFi Sampler

Der Kiviak Instruments WoFi ist ein transportabler Sampler, der den kreativen Aspekt des Samplings in der Vordergrund stellt. Klanglich liegt eine LoFi-Ästhetik zugrunde, die sich am Klangbild älterer Studiogeräte und günstiger Sampler aus dem Spielzeugsektor orientiert.

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Kiviak Instruments WoFi Sampler

Die wichtigsten Merkmale auf einem Blick

  • 100 MB Mono Sample-Material im Flash-RAM
  • diverse LoFi-Abspielmodi für die Samples
  • ein Lowpass-Filter
  • ein Granulareffekt
  • Hüllkurve
  • ein LFO
  • eine Klaviatur mit Velocity und Aftertouch
  • ein eingebautes Mikrofon
  • ein eingebauter Lautsprecher
  • ein 16-Step-Sequencer zur Aufzeichnung von Noten oder Parameterautomationen
  • über die Sequencersteps abrufbare Varianten eines Patches
  • MIDI
  • CV/Gate- und Sync-Anschlüsse
Kiviak Instruments WoFi Sampler im Überblick

Spielzeug oder Musikinstrument – Kiviak Instruments WoFi Sampler?

Das Erbe der LoFi–Sampler

Als Inspiration des Kiviak Instruments WoFi Samplers dienten kleine Spielzeug-Keyboards mit Sampling-Funktion, wie der Casio SK-1 oder der Yamaha VSS-30.
Diese Geräte haben üblicherweise ein Mikrofon eingebaut und erlauben durch dedizierte Tasten einen direkten Zugriff auf die Aufnahmefunktion, so dass Sampling schnell und unkompliziert möglich ist. Der Zugang zum schnellen und kreativen Umgang mit Samples ist dadurch sehr einfach.

Zudem trägt die magere Sampling-Qualität oft zu einem besonderen Flair bei – sie verleiht einem aufgenommenen Klang noch einmal eine andere Textur und durchaus musikalisch interessante Qualität. Ein Sample kann eher als Rohmaterial betrachtet werden, aus dem etwas ganz anderes werden darf. Diese Herangehensweise ist natürlich nichts, um den Steinway so natürlich wie möglich auch unterwegs wiederzugeben.

Die oben erwähnten Geräte haben im Laufe der Jahre eine Fangemeinde auch außerhalb von Kinderzimmern gefunden. Bezüglich des direkten Zugriffs (Keyboard/eingebautes Mikrofon) gab es auch nicht wirklich Alternativen (vom Korg microSampler und einigen kleinen Boutique-Geräten abgesehen), was die Preise in die Höhe trieb.

Hier setzen Kiviak Instruments mit ihrem WoFi an. Das Gerät emuliert den Klang der oben erwähnten Geräte. Aber auch der Klang früher 12 Bit Studio-Sampler, wie z. B. des Akai S900, inspirierte die Macher.

Gepaart wird diese Klangphilosophie mit einem direkten Zugriff auf klangformende Parameter, zeitgemäße Features wie resonanzfähiges Filter, MIDI, CV/Gate, Speicherplätze und obendrein einer Cloud-Anbindung.

Die ersten Geräte wurden über Kickstarter finanziert, jetzt gibt es den WoFi seit einigen Monaten auch im Handel.

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Kiviak Instruments WoFi
Kiviak Instruments WoFi
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Kiviak Instruments WoFi Sampler Display, Navigationstasten und Touch Strip

Display, Navigationstasten und Touch-Strip

Hardware des Kiviak Instruments WoFi

Für meinen Geschmack sieht der WoFi sehr schick aus. Das Gehäuse des WoFi besteht aus Metall und wirkt wertig und stabil. Die Fader, Potis und Encoder haben beim Bewegen einen angenehmen Widerstand. Die Encoder lassen sich zudem drücken, was in den meisten Anwendungen zu einem Zurücksetzen eines Parameters auf den niedrigsten bzw. bei bipolaren Parametern auf den Mittelwert führt. Auch die Gummi-Funktionstasten des Gerätes geben keinen Anlass zur Kritik.

Das Keyboard des Gerätes hingegen fühlt sich leider beim Spielen ein wenig schwammig an. Es ist kein Drama, aber in Anbetracht des Preises wäre ein Keyboard von höherer Wertigkeit schon schön gewesen. Positiv hervorzuheben ist, dass das Keyboard Velocity und Aftertouch senden kann – wunderbar!

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Das Display lässt sich in diversen Lichtverhältnissen auch mit etwas älteren Augen gut ablesen. Hier und da gibts es auch eine schöne Grafik, so z. B. in der Ansicht fürs MIDI-Routing.

Das MIDI Routing in der Display-Darstellung

Sieht komplizierter aus als es ist: das MIDI-Routing

Unter dem Display befindet sich ein Touchstrip, der diversen Parameter zugewiesen werden kann. An sich eine schöne Idee, aber leider ist die Aussparung für den Touchstrip zumindest für die Wurstfinger des Testers etwas zu schmal. Zudem bewegt sich die Kunststoffabdeckung des Displays, wenn der Touchstrip exzessiv genutzt wird und dabei die Ränder der Aussparung berührt werden.

Der Funktion tut das keinen Abbruch, aber es trübt ein wenig das wertige Bild, das das Gehäuse ansonsten macht. Laut Hersteller ist das Wackeln des Plexiglases auf Toleranzen in der Produktion zurückzuführen und betrifft nur den ersten Batch. Es wurde für die nächsten Batches behoben, so dass das Display-Glas dann festsitzt.

Nicht HiFi, aber praktisch: Die Lautsprecher des WoFi Samplers

Nicht HiFi, aber praktisch – die Lautsprecher des WoFi Samplers

In dem Gerät sind ein Mikrofon und zwei Lautsprecher enthalten. Beides passt hervorragend zum Konzept eines High-End-Nachfolgers der kleinen Sampler-Tischhupen. Insbesondere das Mikrofon ist super zum schnellen und unaufwändigen Aufnehmen von Klängen. Es ist kein Neumann, aber der Klang ist innerhalb des Konzepts „Aufnehmen und Verbiegen“ vollkommen ausreichend. Die Lautsprecher sind in Ordnung, um aufgenommenes Material gleich zu testen und sofort mit dem Sounddesign loszulegen, man sollte hier klanglich aber keine Wunder erwarten.

Kiviak Instruments Wofi Sampler Anschlüsse

Sync-In/Out, USB- und Netzteilanschluss

Die Anschlüsse des Kiviak Instruments WoFi

Die Stromversorgung erfolgt über ein externes Steckernetzteil, eine blaue LED neben dem Netzschalter zeigt an, ob der Akku geladen wird, erlischt sie, ist er voll.

WoFi zeigt sich äußerst kontaktfreudig. Da wären zum einen die Klassiker:

  • Stereo-Audioausgang über zwei große Klinkenbuchsen und eine Kopfhörerbuchse, ausgeführt als kleine Klinke
  • Audioeingang über zwei große Klinkenbuchsen. Sampling erfolgt nur Mono, es lassen sich aber auch externe Signale durch den Texturer-Effekt schicken.
  • das gute alte MIDI-Buchsen-Trio, bestehend aus In, Out, und Thru als 5-polige DIN Buchse
  • eine USB-B-Buchse zur MIDI-Anbindung, aber auch für Backups, Datenaustausch und Firmware Updates
Kiviak Instruments WoFi Audio-Anschlüsse: Line Out und Line In

Die Audioanschlüsse

Insbesondere die Fans modularer oder semi-modularer Synthesizer können sich über eine Vielzahl von CV/Gate-Buchsen freuen:

  • zur Synchronisation mit analogen Sequencern und Drumcomputern stehen eine SYNC In und eine SYNC Out-Buchse zur Verfügung,
  • eingangsseitig gibt es Gate- und CV-Buchsen,
  • ausgangsseitig stehen die Buchsen CV, Gate und Mod zur Verfügung.

Die Qualität der Buchsen ist wie zu erwarten: Alles arbeitet ohne böse Überraschungen und wirkt stabil. Die großen Klinkenbuchsen sind zudem mit dem Gehäuse verschraubt. Die CV/Gate-Buchsen lassen sich frei konfigurieren, z. B. können sämtliche Encoder-Bewegungen als Spannung ausgegeben werden, aber auch die Hüllkurven oder der LFO lassen sich als Quelle auf die Ausgangsbuchsen legen. Die Fader geben theoretisch auch bei Bewegung eine Spannung aus – sie sind zumindest als Quelle wählbar. Leider hat das aber in der aktuellen Firmware bei mir (noch) nicht funktioniert.

Den Touchstrip (Stripe) als CV-Quelle zu verwenden, wäre für mich noch eine tolle Option, da er das einzige Element am WoFi ist, das nicht zwangsläufig eine andere Aufgabe erfüllen muss. Er taucht in der Liste der Quellen aktuell nicht auf, aber evtl. lässt sich das ja in einem Firmware-Update nachreichen.

CV/Gate-Buchsen am Kiviak Instruments WoFi Sampler

Die CV/Gate-Buchsen lassen sich vielfältig konfigurieren

MIDI In, Out und Thru am Kiviak Instruments WoFI

MIDI-Trio

Zur Speicherung von Daten verfügt der WoFi über einen Schlitz, in den sich spezielle Speicherkarten einführen lassen. Diese stellen dann jeweils 100 MB externen Flash-ROM-Speicher zur Verfügung, auf den direkt zugegriffen werden kann. Das ist toll, die Karten sind glücklicherweise nicht sehr teuer (15,- Euro). Ein SD-Karten-Slot wäre für mich auch okay gewesen, aber hätte wahrscheinlich nicht den gleichen Zugriff ermöglicht. Leider stehen die Karten seitlich ein Stück aus dem Gerät heraus, was etwas unpraktisch ist und auf mich wie eine Sollbruchstelle wirkt. Auf der Rückseite wäre mir der Schlitz lieber gewesen.

Aufnahme und Sample-Bearbeitung

Das Aufnehmen eines Samples im WoFi geht sehr schnell vonstatten:

  1. einmal REC drücken, Pegel via GAIN aussteuern und eine Keyboard-Taste drücken, um die Basistonhöhe festzulegen,
  2. nochmal REC drücken, um die Aufnahme zu starten,
  3. ein drittes Mal REC drücken, um die Aufnahme zu stoppen

Ein Sample lässt sich zum Abhören an den Ausgang durchschleifen. Das lässt sich aber leider nicht im Aufnahme-Menü aktivieren. Stattdessen muss die Funktion in den Genral-Settings aktiviert werden. Sie trägt den knackigen Namen „Line In Render“. Da externe Signale auch in den Genuss des Texturer-Effekts kommen können, kann ich Ort und Namen der Funktion einerseits verstehen, aber ein alternativer Eintrag mit „Monitor on“ auf der Aufnahmeseite wäre auch nicht verkehrt.

Mikrofon für das Sampling am WoFi

Über das Mikrofon lassen sich schnell Aufnahmen machen

Nach dem Aufnehmen können Samples mit Namen versehen und bei Bedarf auch normalisiert und mit einem Fade-In oder Fade-Out versehen werden. Generell belegt ein Sample nur einmal Platz auf der Speicherkarte. Wenn also acht Patches auf dasselbe Sample zugreifen, wird kaum mehr Speicher benötigt. Allerdings würde ein Löschen dieses Samples dann auch acht Patches ruinieren. Es ist also etwas Vorsicht beim Sample-Management vonnöten.

Die Abspielmöglichkeiten eines Samples sind:

  • einmal vorwärts
  • einmal rückwärts
  • im Loop vorwärts
  • alternierend, sprich: Loop vorwärts <-> Loop rückwärts <-> Loop vorwärts <-> usw.

Zur Festlegung dessen, was von dem Sample denn tatsächlich abgespielt werden soll, lassen sich 16 CUE-Points festlegen. Jeder dieser CUE-Points kann einen anderen Start- und Endpunkt haben. So kann z. B. bei einem Breakbeat CUE-Point 1 nur die Bassdrum, CUE-Point 2 nur die Snare wiedergeben und zwischen diesen beiden lässt sich dann über die Pads lustig hin- und herschalten.

Dienen zum Programmieren der Sequenzen, Umschalten von CUE Puntken und vielem mehr: die Pads.

Dienen zum Programmieren der Sequenzen, Umschalten von CUE-Punkten und vielem mehr: die Pads

Zudem ist es im Loop-Modus möglich, für jeden CUE-Point festzulegen, wie oft der Loop gespielt wird und welcher CUE-Point als nächstes gespielt werden soll. So sind theoretisch verschachtelte Loops möglich, wie z. B. beim Casio FZ-1. Aus einem aufgenommen „1-2-3-4-5“ ließe sich z. B. „1-1-1-2-2-5-5-5-5-3-4-4-4-4-4-4-4-4-4 …“ machen.

Weitaus gewöhnlicher, aber wichtiger, wäre die Anwendung eines CUE-Points mit einmaligem Abspielen für die Attack-Phase und weiteren CUE-Points in Dauerschleife für die Sustain-Phase. Leider konnte ich zwar die Parameter einstellen, das Abspielen der CUE-Points erfolgte dann aber nicht so wie erwartet. Die Funktion ist erst mit dem letzten Firmware-Update hinzugekommen, die Dokumentation hier noch sehr dürftig. Daher kann ich nicht sagen, ob hier ein Fehler meinerseits oder ein noch zu behebender Bug vorliegt.

Was mir persönlich zum Glück und einem würdigen Nachfolger eines VSS-30 oder S-612 noch fehlt, ist eine Möglichkeit, Samples übereinander zu legen. Bei oben genannten Samplern erfolgt das mit Hilfe eines Overdub-Buttons, über den sich Aufnahme über Aufnahme schichten lässt. Eventuell lässt sich so etwas wie das Verschmelzen zweier Samples beim WoFi ja noch als Offline-Bearbeitungsfunktion nachreichen?

Eine andere gern gesehene Funktion ist ein definierbarer Schwellwert, ab dem die Aufnahme startet. Auch das gibt es hier leider nicht. Aber dafür lässt die Aufnahme via MIDI starten, was beim Absampeln von Synthesizern sehr praktisch ist.

Display mit Waveform-Darstellung

Start- und Endpunkt können für jeden der 16 CUE-Points separat eingestellt werden

Klangbearbeitung im Kiviak Instruments WoFi

Ist ein Sample einmal aufgenommen und festgelegt, welcher Bereich abgespielt werden soll, lässt sich der Klang weiter verbiegen.

An erster Stelle stehen die sogenannten Machines. Hier wird gewissermaßen der LoFi-Faktor beim Abspielen des Samples festgelegt. Der Parameter beeinflusst sowohl die Bit-Tiefe als auch die Sampling-Rate, zudem aber auch die Art und Weise, wie ein Klang beim Transponieren ausgelesen wird. Die Umschaltung erfolgt in zwölf Stufen. Bestmögliche Auflösung sind 16 Bit/32 kHz. Die übelsten Klangmassaker spielen sich dann bei 1 Bit/33 kHz bzw. 2 Bit/2 kHz ab.

Dann lassen sich über Stretch und Glitch weitere Artefakte hinzufügen. Stretch gefiel mir sehr gut, mit Glitch konnte ich persönlich hingegen nicht so viel anfangen.
Über Pitch lässt sich wie zu erwarten die Tonhöhe ändern. Dabei bleibt die Abspielgeschwindigkeit aber gleich. Bei extremen Einstellungen klingt auch das ziemlich glitchy.
Subtil den LFO auf Pitch gelegt, lässt sich ein klassisches Vibrato oder Leiern des Klangs erzielen.

Zum Entfernen von Obertönen gibt es ein Tiefpass-Filter, das mit 12 oder 24 dB zupacken kann.
Und anschließend folgt – Überraschung! – ein Verstärker (DCA) zur Formung der Lautstärke. Das Filter klingt in beiden Modi wirklich gut und vermag es, den in den MACHINES hinzugefügten Schmutz wieder ein wenig mit akustischer Creme zu bedecken. Die Resonanz habe ich auch in höheren Werten nicht als unangenehm empfunden. Sie klingt immer gut und es lassen sich im oberen Bereich schöne „Zapps“ erzeugen. Allerdings scheint das Filter nicht wirklich bis zur Selbstoszillation treibbar zu sein, schicke ich Stille ins Filter (also ein extrem leises Sample), produziert das Filter auch bei hoher Resonanz keinen Ton.

Filter und Texturer: Bedienelemente am WoFi

Das Filter klingt angenehm weich, rechts daneben der Texturer

Das Audiosignal lässt sich nach Filter und DCA noch durch den Effekt „Texturer“ aufhübschen bzw. verbiegen. Dieser ist eher von der ungewöhnlichen Sorte. Am ehesten lässt sich der Effekt als Granular-Delay beschreiben.
Ich empfinde den Effekt ein wenig als ein One-Trick-Pony. Wird er stark aufgedreht, werden alle damit versehenen Klänge etwas ähnlich. Es gibt zwar drei Parameter (+ die Intensität), aber auch diese führen doch zu einem immer recht ähnlichen Ergebnis. Ich würde mir daher z. B. noch einen pro Patch alternativ wählbaren Hall oder ein schnödes Delay wünschen.

Envelope-Regler am WoFi

ADSR-Hüllkurvengenerator

Bewegung lässt sich via LFO und einer ADSR-Hüllkurvengenerator in den Klang bringen. Der Hüllkurvengenerator lässt sich auf Lautstärke, Filter oder beides gleichzeitig anwenden.

Der LFO hingegen kann auf diverse Parameter des WoFi einwirken – einfach den Learn-Taster drücken und danach an dem Parameter drehen, der moduliert werden soll. Es lässt sich aber immer nur ein einziger Parameter vom LFO modulieren. Vibrato und gleichzeitige Filtermodulation via LFO sind nicht möglich.

Eine Modulation z. B. auf dem Stretch-Parameter fand ich klanglich sehr spannend. Leider sind die Hüllkurvenparameter oder die MACHINES kein mögliches Ziel, aber evtl. kommt das ja noch.

LFO-Parameter

Der LFO kann diversen Parametern zugewiesen werden

Klangbeispiele zum WoFi

Der WoFi ist ein Sampler und bringt keine eigene Klangerzeugung mit, wohl aber Klangbearbeitung.

Hier ein paar Beispiele mit Werks-Sounds des WoFi.  Bei den Klängen ist der Texturer Effekt gut zu hören. Und auch der Schmutz, den manche Machines dem Signal hinzufügen.

Folgende Sequenz wird stupide wiederholt und jedesmal eine MACHINE weitergeschaltet. Also stetig von HiFi zu LoFi.

Hier eine Sequenz mit einem Werk-Sound, dem ich mit Hüllkurve und Filterspiel ein wenig zu Leibe rückte.

 

Im Folgenden eine Melodie mit einem über das interne Mikrofon aufgenommene Kalimbaton. Es wird zwischen diversen Varianten des Klangs umgeschaltet, die sich in Hüllkurven, Filter und anderen Parametern unterscheiden.

 

Die folgenden Beispiele basieren auf der Aufnahme eines Tons eines sehr heruntergekommenen Klaviers. Aufgenommen über das interne Mikro.

Zuerst ein Akkord in allen Lagen auf dem WoFi gespielt. In den unteren Lagen sind die Artefakte gut hörbar.

 

Nun eine Tonleiter, die in den drei Beispielen mit unterschiedlichen Einstellungen gespielt wird. Im letzten Beispiel aber noch nach unten oktaviert.

 

Hier wurde ein Ton des Makenoise O-Coast als Rohmaterial verwendet. Zuerst pur. Im Laufe des Klangbeispiels wird zunehmend gefiltert, es kommen die Hüllkurven zum Einsatz, der LFO moduliert die Filterresonanz und schließlich werden auch noch die Machines umgeschaltet. Für höheren Genuss würde ich hier eigentlich einen externen Hall drauflegen. Ich überlasse das aber der Phantasie der Leserschaft.

Und hier noch ein Klang mit einem O-Coast-Sample. Hier wird in verschiedenen Lagen ein C gespielt und der Stretch Parameter via LFO moduliert.

 

Sequenzen und mehr

Die Pads des Kiviak Instruments WoFi

Die 16 Pads über der Klaviatur können verschiedene Aufgaben übernehmen. Es gibt vier Modi:

  • Steps: ein 16-Step-Sequencer. Hierbei können Tonhöhen oder aber Parameterwerte die Sequenz bilden. Die Programmierung ist einfach: einen Step gedrückt halten und Tonhöhe via Keyboard-Taste eingeben. Oder aber einen der Regler auf die gewünschte Position bewegen, um z. B. eine Sequenz mit Filterwerten zu erstellen.
    Es sind natürlich auch weniger als 16 Schritte möglich. Es lassen sich auch einzelne Steps temporär deaktivieren und dann wieder einschalten. Wird ein Pad gedrückt gehalten, wird der entsprechende Step wiederholt, bis man ihn loslässt. So lässt sich auch mit den erst einmal mager erscheinenden 16 Schritten viel anstellen.

Außerdem kann eine Sequenz mit der Klaviatur transponiert werden oder sie läuft durch, während auf der Klaviatur eine andere Melodie gespielt wird.

Natürlich wären 64 Schritte noch besser gewesen, aber der Sequencer ist durchaus inspirierend. Und sogar mit 8 oder 12 Steps sind schon unzählige Hits im EBM, Techno oder Synthpop entstanden.

Transport- und Funktionstasten des Sequenzers

Transport- und Funktionstasten des Sequencers

  •  CUE Points. Die Pads ermöglichen die Auswahl der 16 programmierbaren CUE POINTS des Samples. Zwischen verschiedenen Abschnitten eines Breakbeats umherspringen, geht auf diese Weise spielend einfach.
  • Revisions. Die verschiedenen Varianten eines Patches. Wird ein Patch erneut unter gleichem Namen gespeichert, wird eine Variante dieses Patches gespeichert und lässt sich dann mittels Step-Taster direkt anwählen. Das ist wirklich toll, da sich so z. B. schnell zwischen verschiedenen Filtereinstellungen wechseln lässt. Oder aber ein langsamer LFO auf dem Filter für den Break und ein schnelles Vibrato für die Strophe ohne Scrollen im Patch-Menü ermöglicht wird.
  • Compose. Die Pads stellen Parameter eines algorithmischen Sequencers dar. Entweder in der Bedienungsanleitung schauen, was die Steps bedeuten, oder einfach nach Herzenslust aktivieren und deaktivieren und dann mit dem Tap-Taster bestätigen. Es wird auf diese Weise eine neue Sequenz geschrieben, die sich dann im Step-Modus weiter manipulieren lässt.
Mode-Encoder am Kiviak Instruments WoFi Sampler

Über den Mode-Encoder lässt sich die Funktion der Pads umschalten, Tap dient im Compose-Mode zur Bestätigung

Firmware, Backups, Cloud

Als Besonderheit bietet WoFi eine Cloud-Anbindung. So können Samples und Patches bei Bedarf in der Cloud gespeichert und dort auch mit anderen Benutzern ausgetauscht werden.
Der Entwickler hat wohl einen beruflichem Background im Programmieren von Cloud-Anwendungen und es war ihm (wenn ich das aus einem Video-Interview richtig entnahm) daher ein persönliches Anliegen, den WoFi mit Cloud-Anbindung auszustatten. Ich selbst hätte das bei diesem Gerät nicht unbedingt gebraucht, aber andere Anwender sehen das bestimmt anders.

Die Cloud-Anbindung ist nicht zwingend notwendig. Es gibt auch ein Standalone-Programm zur Patch-Verwaltung und für Updates. Das Gerät kann über WiFi oder aber auch via USB mit dem Rechner verbunden werden. Was nicht geht, ist Standalone-Manager und Cloud-Anbindung. Daher warnt der Standalone-Manager beim Start, die Verbindung zur Website zu unterbinden, um Problemen vorzubeugen.

Ein Backup vom und zum Gerät, aber auch auf die externe Speicherkarte funktioniert gut. Die Firmware-Upgrade-Prozedur, aber insbesondere der Prozess zur Aktivierung des Gerätes, scheinen dem geschulten Kopf eines Software-Ingenieurs entsprungen zu sein. Mir war da einiges trotz Lesen der Anleitung erst einmal unklar und ich brauchte für diese Prozesse eine ganze Weile. Da ich in den Genuss einer Pre-Release-Version der Firmware kommen wollte, die nicht auf der Website frei zur Verfügung stand, musste ich das Gerät registrieren, was einige wirre Moment produzierte, aber schließlich klappte.

Release-Versionen der Firmware sind allerdings auch ohne Registrierung auf der Website verfügbar. Diese können dann über den Standalone-Manager auf das Gerät gespielt werden, was nach dem ersten Mal ganz problemlos ging.

CV/Gate Routing im Display

CV/Gate-Routing

Der WoFi im Einsatz

Vieles an Praxiserfahrungen zum Gerät habe ich bereits in die oben stehenden Abschnitte einfließen lassen. Zu Beginn des Tests waren noch einige kleine Bugs vorhanden, die aber mit dem letzten Firmware-Update größtenteils behoben wurden. Zudem kamen noch einige Funktionen hinzu. Trotzdem funktioniert einiges aber immer noch nicht ganz so, wie es soll. Die Entwickler sind sich dessen bewusst und arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung des Gerätes.

Zum Hintergrund: Das Gerät startete als Kickstarter-Projekt und ich vermute, zu einem gewissen Zeitpunkt wollte man die „Backer“ des Projekts (Investoren/Förderer, wie auch immer) mit Geräten versorgen: Lieber früher mit einer noch leicht holprigen Firmware als ein Jahr später mit einer stabilen. Das ist okay, da so auch Erfahrungen der Nutzenden in die Firmware einfließen können.
Da es sich um eine kleine Firma handelt, kann ich dieses Vorgehen verstehen.

Was mir momentan nicht gefällt, ist das Verhalten beim Umschalten von Sounds in Bezug auf die Hüllkurven. Da es ja keine Motorfader sind, stimmt die Fader-Position meist nicht mit dem gespeicherten Wert überein. Der WoFi spielt dann den Sound mit der aktuellen Fader-Position und zeigt die Diskrepanz zwischen den Werten mit einem blinkenden Button an. Wird dieser gedrückt, bewegen sich die Werte langsam auf den gespeicherten Wert. Das passiert allerdings sehr langsam und ist meines Erachtens auch nicht wirklich sinnvoll.

Mir wäre so was wie ein Abholmodus lieber. Also: Patch wird immer so abgespielt wie gespeichert und wenn der Fader dann die gespeicherte Position überstreicht, übernimmt der Fader. Die Entwickler mögen den aktuellen Zustand auch nicht und arbeiten an einer Lösung.

Ansonsten geht das Arbeiten mit dem WoFi sehr gut von der Hand. Da macht das Aufnehmen und Rumspielen mit Samples wirklich Spaß. Insbesondere der Sequencer hat mich sehr positiv überrascht. Ich muss gestehen, ich hatte ihn mit seinen 16 Steps erst als eine unnötige Dreingabe betrachtet. Aber das schnelle Manipulieren bestehender Sequenzen durch Wiederholen und Entfernen von Steps, aber auch das Erstellen algorithmischer Sequenzen und das alles bei laufendem Sequencer, bringen viel mehr an musikalischer Inspiration, als ich gedacht hätte.

Auch die einfache Integration des Geräts in ein Eurorack-Setup ist toll. Einfach mal schnell einen komplexen Modular-Sound über CV/Gate ansteuern und absampeln und dann polyphon spielen – super. Aufnehmen ist übrigens auch bei laufendem Sequencer möglich, so dass sich ein Modular-Synth ansteuern und die komplette Sequenz im WoFi anschließend bearbeiten lässt.
Zum Beispiel über die CUE-Points in Einzelteile zerlegen und diese dann getrennt anspielen. Oder den WoFi von einem Eurorack-Sequencer aus ansteuern …

Der Kiviak Instruments WoFi am Markt

Der WoFI ist für das Gebotene relativ teuer und das macht es am Markt sicher nicht leicht. Für den aufgrufenen Preis bekommt man eine ausgewachsenen Sampling-Workstation wie die MPC oder den Torso. Wenn der Preis des WoFi sich über die Zeit ein wenig senken lassen würde, wäre das sicher gut und den Verkäufen zuträglich. Ich wünsche Kiviak und dem WoFi, dass das Gerät Anklang findet, denn es macht Spaß, ist inspirierend und ist irgendwie ein mutiges Produkt.

Wenn man das Gerät in seiner Gänze betrachtet und nicht nur als Sampler, sondern auch als Masterkeyboard mit Minitasten für kleine Setups mit Aftertouch, MIDI, USB-MIDI, Sync und sehr üppiger CV/Gate-Ausstattung sowie einem Performance-Sequencer betrachtet, wird das Preis-Leistungs-Verhältnis besser und dem WoFi eher gerecht.

Der direkteste Konkurrent dürfte der Chompi Club Chompi Sampler sein. Dieser ist allerdings in einem ähnlichen Preissegment angesiedelt wie der WoFi.

Er bietet zwar Sampling-Funktionen in der Art des WoFi, aber nicht die oben erwähnten Fähigkeiten als kleines Masterkeyboard oder eine Eurorack-Anbindung. So gesehen wirkt der WoFi dann geradezu günstig.

Auf dem Gebrauchtmarkt könnte der Korg microSampler als Alternative durchgehen. Auch er bietet direktes Sampling und ein Keyboard. Die Spielzeug-Keyboards VSS-30 und Casio SK-1 können bei weitem nicht mit dem WoFi mithalten, daher würde ich sie hier ausklammern.

Bedingt ist auch der Roland P-6 ein Konkurrent. Dieser hat auch ein eingebautes Mikrofon und Akku, allerdings kein Keyboard und keine CV/Gate-Anbindung. Dafür aber einiges mehr an Funktionen und das zu einem wesentlich geringeren Preis. Allerdings kann Roland sicherlich auch wesentlich günstiger (da in höheren Stückzahlen) produzieren als eine kleine, neue Firma wie Kiviak Instruments, die sich überhaupt erst einmal am Markt etablieren muss. Dieser Aspekt wird bei Preisdiskussionen ja oft nicht mit einbezogen. Und die Zugänglichkeit ist beim WoFi durch das Keyboard und die dedizierten Bedienelemente eine andere und weniger fummelig als beim P6.

Geräte wie die MPC empfinde ich nicht als Konkurrenzprodukte zum WoFi, da die Zugänglichkeit eine ganz andere ist.
Und um schon vorab den Kommentaren bezüglich des Funktionsumfang von Software-Samplern entgegenzutreten: Ja, Software-Sampler können viel mehr und sind viel günstiger. Aber der WoFi bietet einen direkten Zugriff, er ist ein Instrument, das berührt werden kann und möchte, reagiert und Spaß macht.

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Fazit

Der Kiviak Instruments WoFi ist ein portabler Sampler mit einer größtenteils sehr direkten Bedienbarkeit und hohem Spaßfaktor. Schnelles Aufnehmen und der kreative Umgang mit Samples stehen im Mittelpunkt. Die Klangformungsmöglichkeiten sind nicht überbordend, aber die aufgenommen Samples lassen sich wesentlich stärker bearbeiten, als sich anhand der verfügbaren Parameter zuerst vermuten lässt.

Mit klassischem MIDI-Trio, USB-MIDI, analogem Sync und CV/Gate (In und Out) lassen die Anschlussmöglichkeiten keine Wünsche offen und ermöglichen sogar den Einsatz als kleines Masterkeyboard in mobilen Setups. Der Step-Sequencer bietet zwar nur 16 Steps, lässt sich aber sehr performativ einsetzen und Sequenzen können im laufenden Betrieb verändert und programmiert werden. Hier und da gibt es noch kleine Bugs, an deren Behebung die Entwickler aber bereits arbeiten.

Plus

  • übersichtliche Bedienung
  • eingebautes Mikrofon
  • stabiles Gehäuse
  • flexibler, kleiner Sequencer
  • Patch-Variationen und CUE-Points schnell via Pads abrufbar
  • hoher Spaßfaktor
  • portabel dank Akku
  • Keyboard mit Aftertouch
  • Sync und CV/Gate-Anschlüsse
  • sehr flexible CV/Gate-Konfiguration
  • klassiches MIDI-Trio und USB-MIDI

Minus

  • Keyboard spielt sich etwas klapprig
  • aktuell noch kleine Bugs
  • optionale Speicherkarte steht bei Verwendung seitlich weit aus dem Gerät heraus
  • Preis für den Funktionsumfang relativ hoch

Preis

  • 798,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    DefDefDef

    Interessantes Gerät, aber deutlich zu teuer, für 100 Euro weniger bekommt man eine MPC One. Der Speicherplatz für den Preis ist ehrlich schon ein Mittelfinger in Richtung Käufer, Konzept hin oder her.

    Jaja, es hat einen Akku, klasse.

    • Profilbild
      Numitron AHU

      @DefDefDef ja, oder die Key 37 zum gleichen Preis.
      werde ich mir heuer holen.
      hab noch die MPC 500 (grad neue Pads in 808 Farben)
      so 404 SX (neue Pads in violett und rot und den lofiking sp 202 seit 1999.
      für die mpc one gibt’s übrigens Adapterkabel für powerbanks.

      • Profilbild
        luap

        @Numitron Hi grüss dich… Finde auch preislich sehr hoch. Die MPC (One) bietet viel mehr… Hab eine XTPower XT 20000 Powerbank… Funktioniert sehr gut… Im Sommer auch draussen nutzbar… Macht echt viel Spass…
        Bei MPCstuff gibt diese Powerbank auch mit einem neuen Halter zum anschrauben.. Leider nur im Set mit dem AKKU

        • Profilbild
          Numitron AHU

          @luap diese Halterung finde ich merkwürdig.
          extrem teuer.
          hab so einstellbare Laptop Halter aus Alu die sind top.
          meine Pads sind eh von mpcstuff.com 😎🤘

        • Profilbild
          Noname

          @luap Hier geht es aber nicht um die MPC One .
          Dein Vergleich hingt extrem.
          Das sind zwei verschiedene Geräte.
          Man sollte erstmal etwas antesten bevor man es beurteilt/verurteilt.

          • Profilbild
            Numitron AHU

            @Noname ja, aber bei der mpc one viel besseres pries Leistungsverhältnis hab ich gemeint.
            für Lofi hab ich genug.

    • Profilbild
      Noname

      @DefDefDef So ein Unsinn!
      Hauptsache erstmal schlecht machen bevor man es selber getestet hat.
      Nur weil du Dich für ein anderes Gerät entschieden hast.
      Das ist echt daneben.

      • Profilbild
        Gereon Gwosdek RED

        @Noname Geschmäcker und Anforderungen sind natürlich unterschiedlich. Wenn du eigene Erfahrungen mit dem Gerät hast, freuen wir uns, wenn du sie hier teilst!

        • Profilbild
          Noname

          @Gereon Gwosdek Ich konnte ihn mal antesten und er gefällt mir sehr gut .
          Den Test hier würde ich so unterschreiben.
          Steht alles drin so wie ich es auch empfunden habe.
          Die sehr intuitive direkte Bedienung kenne ich so von keinem Sampler.
          Macht echt Spaß der WOFI.

      • Profilbild
        Numitron AHU

        @Noname warum?
        offensichtlich bekommt man von Akai mehr.
        finde dieses Gerät auch interessant.
        aber leider zu teuer.
        sorry.

  2. Profilbild
    Numitron AHU

    einen Casio DM 100 mit 8 Bit Sampler hab ich Mal um 15€ beim Flohmarkt und einen Yamaha vss200 auch in 15d bekommen. ❤️😎🤘

  3. Profilbild
    mdesign AHU 1

    wierder mal ein spielzeug für den, der schon alles hat, und den eur 800 nicht interessieren. warum nicht, hoffentlich hat kiviak die hausaufgaben gemacht und die zielgruppe korrekt analysiert. ich gehöre definitiv nicht dazu.

  4. Profilbild
    ollo AHU

    Ehrlich gesagt finde ich die knapp 800€ grade so noch okay, bei dem Einleitungstext hätte ich einen wirklich utopisch hohen Preis wie zB bei teenage engineering erwartet.

    Die 100MB Karten für 15€ finde ich da schon eher den Downer, wieso nicht einfach eine SD-Karte oder einen USB Anschluss?

    Und wenn ich das richtig mitbekommen habe, fehlt dem Gerät ein geiles Reverb oder? Grade für so Lo-Fi Ambient Sachen wäre das Gerät ja ziemlich geil, wenn man ein fettes Reverb draufhauen kann.

    • Profilbild
      Numitron AHU

      @ollo tja, weil du dann nicht ihre Karten kaufst!
      ganz einfach…
      erinnert mich an meine 4mb smart Media Karte für die sp 202, heute mehr wert als der samoler.

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      Mac Abre AHU

      @ollo Evtl. sind die Karten, da auf das Gerät zugeschnitten, schneller als SD-Karten, für die man ein zusätzliches Interface benötigt. Das wäre sinnvoll, wenn die Sounds direkt von der Karte abgespielt werden sollen und nicht vorher ins RAM geladen werden. Gerade im zeitsensiblen Live-Betrieb ist das nützlich.

      Und mal ehrlich, bei einem Gerät für 800 € fallen lächerliche 15 € wirklich nicht ins Gewicht.

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        Numitron AHU

        @Mac Abre bei der sp404 SX hast du auch SD-Karten und er spielt alles direkt ab ohne Ladezeitem. und die gibt’s mehr als 15 Jahre. mein Bruder hat noch die erste sp404, diese ist noch älter.

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          Mac Abre AHU

          @Numitron Ok, wenn es ein Gerät gibt bei dem das geht, sind SD-Karten wohl doch nicht zu langsam. Dennoch sind 15 € nicht die Welt.

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      chardt AHU

      @ollo Mein erster Gedanke: Das Ding sieht sooo billig aus, das ist bestimmt seeehr teuer. Hatte daher mit noch mehr als 800@ gerechnet – aber selbst das ist eben schon recht hoch im heutigen Markt. Egal, mir gefällt mein Microfreak besser 😎

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        Mac Abre AHU

        @chardt Stahlgehäuse, Holzseitenteile, sowas ist natürlich superbillig. Immer sinnvoll, ein Gerät zu beurteilen, bevor man es getestet hat. Besonders objektiv ist es auch, es mit anderen Geräten zu vergleichen, mit denen es absolut nicht vergleichbar ist.

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          chardt AHU

          @Mac Abre Das Design sieht für mich billig aus, daran ändert das verwendete Material leider sehr wenig.

          Der Microfreak fiel mir nicht zuletzt wegen der genannten praktischen Eigenschaften des Kiviak ein: Kompakt, CV/Gate-Anschlüsse, kann als Keyboard für andere Geräte verwendet werden – und man könnte ihn sogar (ein bisschen) als Sampler und Granular-Synthie verwenden. (Und ich kann den Microfreak per USB-Powerbank mobil nutzen, auch wenn ein eingebauter Akku noch praktischer wäre. Dafür ist der Microfreak noch kompakter.)

          Für _mich_ ist der Microfreak etwa genauso praktisch wie der Kiviak und bietet mir alles, was ich in Richtung digital haben will, daher für _mich_ die bessere Wahl. Liegt natürlich auch daran, dass ich keinen Sampler brauche ;) Ja, all das kann ich bereits sagen, ohne den Kiviak zu testen.

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            ollo AHU

            @chardt Für das Geld bekommt man ja nicht nur den Microfreak sondern sogar locker den Minifreak. Auch wenn es nicht direkt die gleiche Gerätegattung ist, den würde ich dem Kiviak sicherlich vorziehen.

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    Mac Abre AHU

    Ursprünglich wurde er als Granularsampler angekündigt, zumindest in der Presse. Ich hatte gehofft, etwas wie einen GR-1 mit Tastatur zu bekommen. Aber nur ein Granulareffekt ist leider wahrscheinlich doch nichts für mich. Obwohl ich die dem Casio SK-1 nachempfundene Optik schon super finde und mir der WoFi auf der SB 2024 beim Anspielen schon gut gefallen hat.

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      Atarikid AHU

      @Mac Abre Ha, da schreib ich und stell danach fest, dass ich das mit der Casio-Optik auch so empfunden hab ^^. Ja, ziemlich geil das Design, oder?

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        Mac Abre AHU

        @Atarikid Ja, ziemlich geil. Die Designabsicht ist auf jeden Fall gelungen, wenn uns und hoffentlich auch noch ein paar anderen auffällt, dass das Vorbild ein alter Casio war. Der Entwickler, der den WoFi designt hat, freut sich jedesmal, wenn ihn jemand darauf anspricht.

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          Atarikid AHU

          @Mac Abre Das ist klasse! Ich liebe diese Optik. Und wenn sowas ins „jetzt“ portiert wird, triggert mich das extrem :)… Den Entwickler offensichtlich auch… 👍👍👍

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    Atarikid AHU

    Nachdem ja immer mehr „putzige“ Geräte erscheinen, gewöhnt man sich langsam dran ^^. Das Teil hat schon Charme irgendwie. Als hätte man ein 80er Jahre Casio mit einem russischen Panzer gekreuzt. Wirkt mit dem Metallgehäuse ziemlich wertig. Schade dass man dann bei den Tasten etwas gespart hat. Trotzdem ziemlich hübsch. Ich hoffe dass ich den irgendwo mal ausprobieren kann.

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      Mac Abre AHU

      @Atarikid Ich schätze, Kiviak (yuck!) werden wieder auf der Superbooth sein. Dort könntest Du ihn anspielen.

      PS: Obwohl ich sowas normalerweise nicht befürworte: Wenn das nicht klappt und Du keinen passenden Laden in annehmbarer Entferung hast. Kannst Du ja bei Thomann bestellen und testen – dort gibt es auch gerade einen im B-Stock – und im Zweifelsfall wieder zurückschicken.

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        Atarikid AHU

        @Mac Abre *ggg* Ja, das wär schon der totale Overkill, wegen eines (1!!!) Synthesizers nach Berlin zu fahren ^^…

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          TobyB RED

          @Atarikid , Berlin ist immer eine Reise wert. Nicht nur wegen eines Synhtesizers ^^

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            Numitron AHU

            @TobyB ja, um meine Schwester zu Besuchen.
            und viele elektronische Musiker sind dort
            zb Acida dominga
            hattet ihr Mal ein Interview?
            im synmag war eins.
            echt gut 😁

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              TobyB RED

              @Numitron , pack den Atarikid mit ein. Ich kann euch auch gern im Auto mitnehmen. 🤟🏻🖖🏻🤟🏻

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                Numitron AHU

                @TobyB danke 😎 kann auch meinen Atari mitnehmen ❤️😀 leider schafft sie es heuer nicht. ein Cousin heiratet, Muttertag und so..
                hoffentlich nächstes Jahr!
                aber danke sehr!
                bist du noch in UK?
                hab ich immer geliebt.
                vor allem wegen Jungle und dnb. ❤️

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        Numitron AHU

        @Mac Abre leider erst nächstes Jahr wahrscheinlich auf der Superbooth. endlich.
        meine Schwester lebt in Berlin, wollte sie sich gleich Besucheny aber sie hat keinenzeit also besser nächstes Jahr 😎

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              Mac Abre AHU

              @Numitron Ja, mit sagenhaften fünfzig Ausstellungsstücken … Meine Frau meinte dazu trocken „So viele hast Du ja fast selbst.“

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                Numitron AHU

                @Mac Abre oh, dann kann ich auch bald eins eröffnen?
                echt wenig.😃 zumindest ein cs80 und ein Jupiter 8? ein fairlight und ein synclavier?
                dann besser nach Klagenfurt zu gert Prix.
                war im Sommer und vor 20 Jahren in der alten Location. Herr Bad Gear hat auch Mal ein Video dazu gemacht mit gaz Williams von sonicstate.
                aber Berlin ist halt sonst attraktiver. LG aus Wien

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                teletom

                @Mac Abre … das ist ja ein Ding! Das gleiche hat „meine“ Frau auch zu mir gesagt. 😄

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                  Mac Abre AHU

                  @teletom Also sorgen wir dafür, dass die beiden sich niemals kennenlernen, sonst ver-…äh…-schwestern sie sich noch gegen uns.

  7. Profilbild
    teletom

    Ich habe den WoFi aus der Kickstarter Kampagne und kann mich den Ausführungen im Test anschließen, die Soundbeispiele sind gut gemacht.

    Leider bin ich persönlich bezüglich der Möglichkeiten von dem Gerät enttäuscht. Nur eine Hüllkurve, keine Looppunkte innerhalb eines Samples, keine Multisamples (Monotimbral). Der Zugriff auf die Cloud und Website von Kiviak funktioniert unzuverlässig. Das „Aftertouch“ der Tastatur ist nur ein „Schalter“, das Keyboard reagiert also nicht drucksensitiv. Im Menü kann ein fixer Wert für Aftertouch eingestellt werden, dieser wird dann bei stärkerem Druck auf die Tasten aktiv. Das ist schon ungewöhnlich und wird auch nirgends richtig erwähnt. Für so eine kleine „Spielzeugtastatur“ geht das aber in Ordnung, besser als nichts.

    Einfache Effekte anstelle des immer gleich klingenden Texturers wären auch nicht schlecht. Der WoFi ist ja als „Rucksacksampler“ gedacht, da möchte ich unterwegs nicht noch irgendwelche Effektgeräte mitschleppen.

    Bleibt zu hoffen das Kiviak da noch ordentlich an Firmware nachliefert. Da ist viel Luft nach oben und vieles was vorher „versprochen“ wurde kann die kleine Kiste (noch) nicht.

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      Mac Abre AHU

      @teletom Ich schließe mich Numitron an, das ist wirklich schade. Hoffen wir, dass das alles noch kommt.

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      jtar

      @teletom @teletom: Ich habe das Update 1.0.3 gemacht, die Loop-Punkte (die Cuepunkte genannt werden) sind da, sie können mit den Pads ausgewählt werden, wenn der Cuepunkt Modus aktiv ist, das ist sehr praktisch.

      Auch der Dateiaustausch mit der Cloud ist zuverlässiger und spart Zeit, aber die Community is noch nicht sehr gross, Ich benutze es hauptsächlich zum Archivieren meiner Samples

      Bezüglich des Aftertouch Wertes habe ich den Support gefragt: die Tasten sind druckempfindlich (aber das ist nicht offensichtlich, mit einem Masterkeyboard ist es einfacher) und der Wert im Menü ist der Maximalwert
      Es hat zwar noch einige Mängel, aber es gefällt mir wirklich gut.

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        teletom

        @jtar Ich habe das gerade noch einmal genauer überprüft (aktuelle Firmware V1.0.3). Es ist so wie ich es beschrieben habe. Ab einem bestimmten Druck auf die Tasten springt Aftertouch schlagartig auf den eingestellten Wert, das arbeitet also eher wie ein Schalter. Ich habe das jetzt mal mit einem externen Midi-Masterkeyboard getestet und hier verhält sich der WoFi genauso, es liegt offenbar nicht am Keyboard des WoFi. Leider gibt der WoFi über Midi keine Aftertouchwerte aus, so kann ich nicht nachvollziehen was die interne Tastatur kann. Es scheint aber wohl eher ein Softwareproblem zu sein, das ließe sich dann beheben. Offenbar ist dieser Fehler bei Kiviak (noch) nicht bekannt, ich werde mal Kontakt aufnehmen.

        Das mit Looppunkten ist etwas anders gemeint. Wie auch im Test beschrieben kann man keine Loops in einem Sound festlegen. Also, nach der Attackphase die Sustainphase loopen. Das kann schon mein 30 Jahre alter Yamaha „Taschensampler“ SU10. Das mit den Cuepoints ist etwas ganz anderes, für Drumloops aber sicher sehr nützlich.

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          Mac Abre AHU

          @teletom „Leider gibt der WoFi über Midi keine Aftertouchwerte aus, so kann ich nicht nachvollziehen was die interne Tastatur kann.“

          Auch noch eine unvollständige MIDI-Anbindung. Das ist für mich ein No-Go. Hoffentlich wird es die dringend notwendigen Updates geben.

  8. Profilbild
    EleKKtro

    Ist ein schönes Gerät, aber preislich sollte es sich in der 250-Euro-Klasse bewegen – dafür dürfte es dann auch gerne im preiswerten Plastegehäuse daher kommen 😉

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