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Test: Kjaerhus Gold Bundle

Kjaerhus Gold Bundle

23. Mai 2005

Mit dem Gold-Bundle, bestehend aus den PlugIns Equalizer GEQ-7, Compressor GCO-1, Modulator GMO-1, Peak Processor GPP-1 und Golden Audio Channel GAC-1, die in der Version 1.10 zum Test bereitstehen, bietet die junge dänische Softwareschmiede Kjaerhus Audio fünf PlugIns an, die professionellen Ansprüchen gerecht werden.

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Golden Compressor | GCO-1

Der GCO-1 ist ein extrem flexibler Kompressor, der aufgrund seiner umfangreichen Bedienelemente den unterschiedlichsten Vorbildern aus der analogen Welt gerecht werden kann. Neben den üblichen Parametern Threshold, Ratio, Gain, Attack und Release, gibt es Filter und Equalizer zur frequenzabhängigen Kompression und Einstellmöglichkeiten für die Form des Knies und Nichtlinearitäten der Kennlinie, die analogen Geräten unter anderem ihren jeweiligen Charakter verleihen.

Eine Besonderheit dieses Kompressors stellen sicher die 5 verschieden Release-Hüllkurven und die variable programmabhängige Kompression dar. Man kann nicht einfach nur, wie bei vielen anderen Herstellern, zwischen manuellen und automatischen Regelzeiten umschalten, sondern deren Anteile frei bestimmen.

 

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Golden Equalizer | GEQ-7

Auf den ersten Blick ist der GEQ-7 ein gewöhnlicher parametrischer Equalizer mit fünf Bändern sowie High- und Lowcut. Vier verschiedene Equalizer-Typen unterscheiden sich im Zusammenhang zwischen Gain und Güte. Die Filter verfügen über eine variable Flankensteilheit von 6 bis 48 dB / Oktave und über einstellbare Resonanz an der Grenzfrequenz. So lassen sich eher chirurgische als auch sehr weiche Bearbeitungen realisieren. Die äußeren beiden Bänder lassen sich von Bandpass auf Shelving umschalten. Abhängig von der Güte ergibt sich dabei eine Überhöhung oder Absenkung im Bereich der Grenzfrequenz!

 

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Golden Modulator | GMO-1

Wie der Name vermuten lässt, geht es bei diesem Teil um klassische Modulationseffekte wie Chorus, Flanger, Tremolo oder Panning.

Hierfür stehen zwei LFOs mit zehn verschiedenen Wellenformen, ein Delay und eine Feedbackschleife mit Filter zur Verfügung. Ungewöhnlich jedoch ist das Layout dieses PlugIns, das sich an der Erzeugung des Effekts wie bei frühen Effektgeräten anlehnt und nach kurzer Einarbeitung ungewöhnlich viel Kontrolle über den Effekt bietet.

 

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Golden Peak-Pressor | GPP-1

Wie der GCO-1 verfügt auch der GPP-1 über fünf verschiedene Release-Hüllkurven

Die Release-Zeiten lassen sich sowohl manuell als auch programmabhängig steuern.

Ungewöhnlich für einen Limiter scheint der Parameter „Knee“.

Golden Audio Channel | GAC-1?Der GAC-1 vereint Noisegate, Deesser, zwei Equalizer und zwei Kompressoren in einem Gerät. Die verschiedenen Einzeleffekte lassen sich in zehn unterschiedlichen Variationen miteinander verschalten. Neben unterschiedlichen parallelen und seriellen Kombinationen, kann einer der Equalizer auch zur frequenzselektiven Kompression im Sidechain eines Kompressors verwendet werden.?Im M/S-Modus können Mitten- und Seitensignal getrennt bearbeitet werden.

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?In Der Praxis?In den letzten Wochen hatte ich ausgiebig Gelegenheit zum Test sowohl im Mix als auch beim Mastering. Erfreulich reibungslos funktionierte die Installation auf meinem ?Testrechner mit 3 GHz Intel-Prozessor und RME-Fireface.?Zunächst beschäftigte ich mich recht ausgiebig mit dem Kompressor im direkten Vergleich zu dem Logic-eigenen und den Waves C1 und RCL, da diese sicher den meisten Lesern sehr vertraut sein dürften. War der C1 bisher für mich immer die erste Wahl, wenn es um eher klangneutrale Bearbeitung ging, und der RCL, wenn eine warme Färbung gewünscht war, so stellte sich schnell heraus, dass der GCO-1 in beiden Bereichen zuhause ist.?Die verschiedenen Kompressortypen führen zu sehr charakteristischen Färbungen: Mit dem Envelopetyp „Classic“ lässt sich ein hoher Lautheitsgewinn erzielen. In den beiden „Smooth“-Einstellungen liefert der Kjaerhus einen sehr warmen Klang, in der Einstellung „Opto“ einen recht weichen, der schnelle Transienten nahezu unbearbeitet lässt, wie man es von einem „echten“ Optokompressor gewohnt ist.?Das Regelverhalten ist vorbildlich. Die Zeitparameter sind in sehr weiten Bereichen einstellbar. Dank der anteilig einstellbaren, programmabhängigen Release-Zeit hat man nicht die geringsten Probleme mit „pumpen“. Bei anderen Kompressoren, die sich lediglich zwischen manuellen und automatischen Regelzeiten umschalten lassen, habe ich die Autorelease-Funktion bestenfalls als Notlösung gesehen, wenn die Geduld fehlte, sich mit Zeitparametern zu beschäftigen. Beim GCO-1 stellt sie jedoch ein flexibles Werkzeug dar, das Regelverhalten optimal dem Signal anzupassen. Selbst bei extremsten Gain-Reduktionen bleibt der Klang des GCO-1 stets originalgetreu, was bei vergleichbaren Einstellungen im Waves RCL leider nicht der Fall ist. Bei ihm wirkt der Klang schnell dumpf, im Hochtonbereich aber gleichzeitig kratzig. Die Filtersektion zeigt sich als sehr praxisgerecht, obwohl sie im Gegensatz zum Waves C1 nicht über parametrische Mittenbänder verfügt.?Seit ich diesen Kompressor auf meinem Rechner habe, ist mir keine Anwendung begegnet, in der ich ein anderes Kompressor-PlugIn vorgezogen hätte.?Die CPU-Auslastung fällt überraschend niedrig aus. In den Klangbeispielen wird schnell deutlich, dass man mit dem GCO-1 einerseits sehr dezent Summen mit einer niedrigen Ratio verdichten, aber anderseits z. B. Drums heftig zum Schmatzen ?bringen kann.?Das Klangbeispiel wurde mit einer Ratio von 1:4, Threshold -18dB, 22ms Attack und 74ms Release in den 5 verschiedenen Modi bearbeitet.

 

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